Ruhestand für Beamte ab 2017

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Siggi09
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Siggi09 »

dibedupp hat geschrieben: 18. Okt 2017, 13:21 Genau so siehts aus. BFD oder sizales Engagement haben nichts mit der Wochenzeit als aktiver Beamter zu tun.
Wenn man unterstellt, dass die Telekom die Beamten möglichst los werden möchte, die Leute in Teilzeit für die Teilzeit ihre Gründe haben und die Telekom z.B. mit den Standortreduzierungen insbesondere Teilzeitkräfte (durch die oft längeren Fahrzeiten) "motivieren" will die Ausstiegsmodelle anzunehmen, dürfte der Erfolg vom ER für viele in Teilzeit dennoch eher mäßig sein. Ganz logisch ist es auch nicht. Gut gedacht ist wie so oft leider nicht gut gemacht - oder nicht gut genug durchdacht.
Siggi09
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Siggi09 »

dibedupp hat geschrieben: 18. Okt 2017, 19:42 Siggi09, das Gesetz hat nicht die Telekom gemacht. Glaubst du, die Telekom ist begeistert von der Regelung?
Das ist mir klar. In diesem Fall hat es die Lobbyabteilung offenbar nicht geschafft das Gesetz selbst auszuformulieren ;)
Der ganze bürokratische Aufwand für die Prüfungen etc. ist sicher auch nicht zu verachten. Ich bin gespannt, wie es nach
2020 weiter geht.
Metro
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Metro »

Das unumgängliche, soziale Engagement (das sich mit 1000 Stunden erstmal unglaublich beeindruckend anhört) ist halt die hübsche Hochglanz-Verpackung für das, was (außer den wenigen, die einen Vorteil davon haben) eigentlich kein Steuerzahler wollen kann, also auch kein Wähler.

Und innendrin in der schönen Verpackung ist dann...

- eine Handvoll Tüchlein (sowas wie anerkannte Freiwilligendienste), auf dass der Wähler die Augenwischerei selbsttätig fortsetzen möge

- und noch ein paar Erste-Hilfe-Dämpfungspillen für bzw. gegen den allgemeinen Unmut (Kinderaufzucht)

- und Notfall-Herztropfen (Angehörigenpflege) für den cholerischen Teil des zu beruhigenden Wahlvolkes.


Ich freu mich so oder so für alle die nun froh sind, dass es überhaupt wieder eine Regelung gibt, weil sie sehnsüchtig auf einen Ausstieg warten. Dass der Weg sich nicht für jeden gleichermaßen anbietet, leuchtet mir allerdings auch ein. Bin auch gespannt wie das angenommen wird.
Siggi09
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Siggi09 »

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich finde es auch gut, dass es wieder einen VR gibt, und natürlich ist das ein Privileg - ausnahmsweise mal eines, von dem auch Otto-Normalos und nicht nur die Unternehmen profitieren. Es ist nur schade, dass es, auch aus Sicht der Telekom, seinen eigentlichen Sinn zum Teil verfehlen wird. Zumindest macht das Hoffnung, dass es eine verbesserte Nachfolgeregelung geben wird.
AndyO
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von AndyO »

Siggi09 hat geschrieben: 18. Okt 2017, 22:55 Zumindest macht das Hoffnung, dass es eine verbesserte Nachfolgeregelung geben wird.
Oder gar keine und der mikrige Rest wird per Order de Muffti auf Bundesbehörden zum Stubendienst verteilt oder im Konzern JWD sterben gelassen. DDU reduziert die Pension am meistens. Der Weg dort hin ist unangenehm. Oder siehe die Beamten der Bahn, die dank Ausleihungmodell bisher immer in die Röhre schauten...

Kannst ja auf die "verbesserte" Nachfolgeregelung warten. ;)
Siggi09
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Siggi09 »

AndyO hat geschrieben: 19. Okt 2017, 07:05 Kannst ja auf die "verbesserte" Nachfolgeregelung warten. ;)
Das Glas ist halb voll ;)

Natürlich kann das andere auch alles passieren, klar.
vossloch
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von vossloch »

Der engagierte Vorruhestand ist ein Angebot! Jeder Berechtigte kann ihn in Anspruch nehmen oder auch nicht. Meines Wissens ein einmaliges Modell im ganzen Bundesgebiet. 10 Jahre früher in den Ruhestand – eigentlich unbezahlbar!
Die Meckerer mögen sich darüber doch mal Gedanken machen!
Andrea55
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Andrea55 »

Kann mich da @vossloch nur anschließen.
Torquemada
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Torquemada »

Ich denke mir, dass es da gar nicht bei vielen ums "Meckern" geht. Seit Jahren haben die Kollegen gesehen, dass man mit 55 Jahren in den Vorruhestand gehen konnte.
Und jetzt ist das quasi überraschend mit einer "unerfreulichen" Nebenbedingung verknüpft. Es gibt auch Leute, die aus verschiedenen Gründen mit 55 nicht gehen konnten/durften und die jetzt noch gehen wollten.
Zudem kommt das Problem, dass in vielen Abteilungen der Telekom der Einsatz von z.B. über 60jährigen gedanklich gar nicht mehr vorgesehen ist.
Metro
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Metro »

Torquemada hat geschrieben: 19. Okt 2017, 11:06 Ich denke mir, dass es da gar nicht bei vielen ums "Meckern" geht.
Hab das hier auch nicht als "Meckern" empfunden. Seh die Beiträge hier eher als Vielfalt von Ansichten. Der eine sieht das eben positiv, der nächste ist ein bisschen kritischer. Das kann man doch auch einfach so nebeneinander stehen lassen? Könnte ja sein, dass beides eine Berechtigung hat.
Torquemada hat geschrieben: 19. Okt 2017, 11:06 Zudem kommt das Problem, dass in vielen Abteilungen der Telekom der Einsatz von z.B. über 60jährigen gedanklich gar nicht mehr vorgesehen ist.
Das ist ein wirklich gruseliger Gedanke...
Siggi09
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Siggi09 »

Ich sehe das auch so, dass es nicht um's Meckern geht, sondern nur um die Klärung der neuen Nebenbedingungen. Da man allerdings schon seit Jahren quasi ständig genötigt wird den "Laden" zu verlassen, man sich nur noch als Störfaktor fühlt und außer dem Ruhestand keine echte Perspektive zu erkennen ist, fragt man sich schon, ob denn diese neue Regelung den gewünschten Erfolg haben wird - auch aus Sicht derer, die einen am liebsten von hinten sehen. Und damit was die Zukunft bringt.
Postler63
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Postler63 »

Ich kann Vossloch nur zustimmen;
Bei mir sind es 11 Jahre und 10 Monate, also knapp 12 Jahre, die ich vorzeitig gehen kann, mit 71,0%, nicht eine einzige Minute muss ich darüber nachdenken ob ich dies mache.
Seit Schließung meines Standortes 2004 pendle ich täglich 4 Stunden (118KM einfach).
WAZ: 38 Std + 20 Std Fahrzeit/Woche = ca. 58 Std/Woche gesamt.
Oder anders gesagt; bei ca. 900 Std/Jahr bzw. fast 12.000 Std in den letzen 13 Jahren nur reine Fahrtzeiten, da kann ich über die 1000 Stunden in 3 Jahren und dies wohnortnah nur müde lächeln.....
Aber und nur das ist wichtig; Die Entscheidung in den ER zu gehen unter diesen Voraussetzungen muss jeder für sich alleine entscheiden.
AndyO
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von AndyO »

Siggi09 hat geschrieben: 19. Okt 2017, 09:00 Natürlich kann das andere auch alles passieren, klar.
Wer ledig und ungebunden ist, kein Wohneigentum besitzt, der kann sich auf neue soziale Kontakte freuen. Der Rest eben nicht....
Telekommi
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von Telekommi »

Postler63 hat geschrieben: 19. Okt 2017, 19:55 Ich kann Vossloch nur zustimmen;
Bei mir sind es 11 Jahre und 10 Monate, also knapp 12 Jahre, die ich vorzeitig gehen kann, mit 71,0%, nicht eine einzige Minute muss ich darüber nachdenken ob ich dies mache.
Nicht alle oder ich denke eher die Meisten haben keine so günstigen Vorrausetzungen, wenn es um die Prozente geht. Um mit 55 auf 71 zu kommen, musst Du mit 15 angefangen haben.
Viele haben aber auch noch was anderes gemacht vorher, z.B. wie ich, noch was richtiges gelernt :D und vorher vielleicht noch, wie ich auch, länger die Schulbank gedrückt.
Oder viele aus dem gehobenen Dienst haben Abitur und dann noch ein Studium dran gehängt, abseits der Post, vielleicht sogar vor Einstieg bei T noch in einer anderen Firma gearbeitet. Da bist Du ganz schnell bei gerade mal 50%.
Einige Kollegen von mir mit diesem Wertegang sind dann lieber in die Altersteilzeit gegangen um noch ein paar Prozente aufzubauen, da genau diese Situation herrschte. Und wenn dann noch Kinder zuhause wohnen, die noch im Studium sind ist der Vorruhestand überhaupt kein Thema.

Ich werde nächstes Jahr 59 und komme nicht mal auf 70%. Trotzdem wäre ich bereits mit 55 gegangen, obwohl nur ca. 63%. Aber mir hat dann eine um 2 Jahre verschobene Beförderung, auf die ich 14 Jahre gewartet habe, einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Natürlich ist es ein Privileg, so viel früher in den Ruhestand gehen zu können, ohne Zweifel. Aber es gibt andere Berufsgruppen, bei denen ist es auch so. Da könnte ich Beispiele nennen....
Aber ist halt wirklich eine Einzelfallentscheidung, die jeder für sich eintüten muss. Es muss halt im Einzelfall passen.
AndyO
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Re: Ruhestand für Beamte ab 2017

Beitrag von AndyO »

Telekommi hat geschrieben: 20. Okt 2017, 07:52 Nicht alle oder ich denke eher die Meisten haben keine so günstigen Vorrausetzungen, wenn es um die Prozente geht. Um mit 55 auf 71 zu kommen, musst Du mit 15 angefangen haben.
Viele haben aber auch noch was anderes gemacht vorher, z.B. wie ich, noch was richtiges gelernt :D und vorher vielleicht noch, wie ich auch, länger die Schulbank gedrückt.
Oder viele aus dem gehobenen Dienst haben Abitur und dann noch ein Studium dran gehängt, abseits der Post, vielleicht sogar vor Einstieg bei T noch in einer anderen Firma gearbeitet. Da bist Du ganz schnell bei gerade mal 50%.
Die Standard-Vitas haben Probleme, ihre 60 Monate Renten-Mindestbeitragspflicht erfüllt zu haben. Bei mir sind es 62 Monate aber auch nur weil ich Bundeswehr und ein paar Monate Arbeitslosigkeit zur Überbrückung mit drin hatte. 50/1,79375=28 Dienstjahre. 55-28=27. Klar gibt's Quereinsteiger. Und der Rentenanspruch aus Niedriglohnzeiten wirkt lächerlich. Aber es hindert dich ja keiner, noch beruflich tätig zu sein.
Telekommi hat geschrieben: 20. Okt 2017, 07:52 Ich werde nächstes Jahr 59 und komme nicht mal auf 70%.
Das Jahr kannst du wohl bis 2019 auch noch aussitzen...
Telekommi hat geschrieben: 20. Okt 2017, 07:52Natürlich ist es ein Privileg, so viel früher in den Ruhestand gehen zu können, ohne Zweifel.
So ist es. Auch wenn es mir so erscheint, dass einige dem zuwenig Wertschätzung hulden...
Telekommi hat geschrieben: 20. Okt 2017, 07:52Aber es gibt andere Berufsgruppen, bei denen ist es auch so. Da könnte ich Beispiele nennen....
Bundeswehr, Piloten oder was soll das sein?
Telekommi hat geschrieben: 20. Okt 2017, 07:52Aber ist halt wirklich eine Einzelfallentscheidung, die jeder für sich eintüten muss. Es muss halt im Einzelfall passen.
Individualentscheidung.
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