Wechsel von T zum Land

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Tim123
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Wechsel von T zum Land

Beitrag von Tim123 »

Hallo,
brauche unbedingt eure Hilfe.
Vor über zwei Jahren ist meine Stelle weggefallen. Da ich unbedingt eine Beförderung wollte und mir eingeredet habe das Bonn nicht so schlimm ist, habe ich das Angebot aus Bonn angenommen (Zweitwohnsitz). Leider wurden Versprechungen nicht gehalten und das dauernde hin und her hat mich auch geschafft. Ich hatte Glück und in der Nähe meines Wohnortes gab es die Möglichkeit als Beamter bei der Stadt anzufangen.
Die Stelle habe ich auch bekommen. Es war höchst Zeit, hatte ein Hörsturz, Schlafstörungen, Bluthockdruck etc. Mein Arzt wollte mich für 6 Wochen krankschreiben. Habe ich aufgrund der neuen Stelle abgelehnt.
Nach 6 Monaten soll ich im Dezember versetzt werden. Jetzt ist ein Wunder passiert und ich bin noch befördert worden. Der Unterschied von T Besoldung zu Landesbesoldung beträgt jetzt Netto fast 220 Euro monatlich (bei zusätzlicher Erhöhung der WAZ). Die Differenz bis zu 67 Jahren (20 Jahre) wollte ich als Abfindung von der Telekom haben. Die bieten mir nur für 5 Jahre an. „Entweder nehme ich sie an, oder ich bin wieder ab 01.12 in Bonn.“
Ich kann und will nicht mehr nach Bonn. Ich will aber auch keine Reduzierung in meiner Besoldung. Abordnung will die Stadt nicht mehr.

Meine Frage lautet: Wenn ich ein Attest vom Arzt bekommen, das ich nicht Umziehen darf, würde mir dies etwas nützen obwohl ich vor zwei Jahren dies gemacht habe? Stehen mir noch andere Möglichkeiten offen? Oder muß ich in den sauer Apfel beißen.

Ich hoffe, ihr könnt mir helften.
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Bundesfreiwild
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Beitrag von Bundesfreiwild »

Da ist guter Rat teuer.

1. Eine Versetzung zur Stadt geht ja nur mit beidseiter, bzw. T-Stadt-Beamter, drittseiter Einwilligung. Bzw. indem der Beamte einen Antrag auf Versetzung stellt. Falls man dies nicht macht, wird man auch nicht versetzt.

2. Jo, dann ist man wieder in Bonn. Die Kernfrage ist, ob Bonn die derzeitige Regelarbeitsstelle ist, oder ob man per Vivento immer noch im Hintergrund die alte Regelarbeitsstelle von der Alt-Niederlassung hat.

Wenn Bonn Regelarbeitsstelle und man ist auch dorthin umgezogen und hat länger dort gearbeitet, hat man eigentlich kein Argument, den Wiedereinsatz dort zu verhindern.
Wenn noch die alte Regelarbeitsstelle existieren würde (was ich in diesem Falle hier nicht vermute), könnte man mit einem Fahrzeit- und Umzugsattest evtl. landen. Aber auch nur dann.

Ich könnte mir jetzt fast nur noch vorstellen, dass man in Bonn länger krank wird und den Weg über Betriebsarzt und BEM-Verfahren nimmt, um eine anders gestaltete Arbeit oder Arbeitsplatz zu bekommen. Das ist aber eine Sache, die auch böse ausgehen kann (DDU).

Kommt eine weitere Frage hinzu: Wie alt man ist und ob man 2012 in die 55-er-Pension gehen könnte. (Bei 20 Jahren bis 67 - wäre das allerdings wohl eher keine Option).

ABER: Auf gar keinen Fall würde ICH mich für eine Versetzung zur Stadt auf einen niedrigeren Dienstposten rückernennen lassen, wenn ich endlich
meine Beförderung bekommen hätte. Denn die Pension später errechnet sich ja aus dem letzten Beförderungsamt und da zählts dann.
Ha - da fällt mir noch was ein:
Es gab schon Fälle von Rückernennungen. Um die Bea auch loszuwerden, ist die T drauf eingegangen, den Beamten zu garantieren, dass sie ihre Pension dann trotzdem nach dem bislang erreichten Amt zu erhalten.
Wie die T das allerdings für in 20 Jahren garantieren will, ist mir schleierhaft (man weiss ja nie, wie eine Aktiengesellschaft mal endet).
Auf jeden Fall gibt es diese Regelung. Ich würde mal mit dem PST Kontakt aufnehmen und darum bitten, dass man mich über diese Regelung aufklärt und ob sie in meinem Falle auch greifen würde.
Aber ... das deckt im besten Falle nur eine garantierte Pensions nach dem erreichten Beförderungsamt ab und nicht das aktuelle Gehalt.

Und wenn man die Gerüchte hört, dass man dran denkt, die Milliarden, die man den Banken in den Hintern geschoben hat und weiter zu schieben gedenkt, über Besoldungsabsenkungen bei sämtlichen Beamten rauszuholen, da wird mir schwarz vor Augen, wenn ich an die Pensionsansprüche denke, die dann in 10-20 Jahren dabei herum kommen.

Die Stadt wird den Posten wohl nicht anheben UND eine Beförderung bei der Stadt nach einer Versetzung ist wohl auch eher unwahrscheinlich.

Da kommt mir noch ein Gedanke: WENN man in Bonn auf einem regulären Arbeitsplatz arbeitet (also nicht als Vivento-TMA-Leihbeamter), dann müsste man doch auch eine Beurteilung haben und die Chance, sich in Bonn auch mal auf einen anderen Arbeitsplatz bewerben zu können.
Ich weiss ja, was mich immer davon abgehalten hat, in Bonn arbeiten zu wollen, aber... gibts nicht doch auch Alternativen in einem anderen Fachbereich? Heisst dann, Jobbörse sichten und Bewerbungen schreiben, gerade in Bonn sucht man eigentlich dauernd Leute.
Ggf. doch auch wieder zu anderen Behörden, Instituten, Uni, FH... weiss der Teufel. In Bonn gibts doch alles. Sollte man dann mal versuchen.
Tim123
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Beitrag von Tim123 »

Danke für deine Antwort.

Leider hast du Recht. RAST ist Bonn. Ich komme nur aus der Nummer raus wenn ich über 6 Monate abgeordnet werde - dann bin ich bei Vivento als Freiwilliger.

Die Beförderung bedeutet mir schon einiges. Sie zu verschenke und wieder auf ein Wunder zu hoffen, das ich nochmals befödert werde. Ha, kommt dem Glauben an den Weihnachtsmann ziemlich nahe.

Ich werde jetzt meine Forderungen platzieren. Wenn das nicht klappt, dann brauche ich nicht krank zu machen - ich bin dann krank. Habe jetzt schon Probleme. Und falls dann DDU darauf wird. Vielleicht ganz gut so. Wieder ein Beamter von der Telekom verbraucht und weggeworfen.
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Bundesfreiwild
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Beitrag von Bundesfreiwild »

Jaa und Achtung:
Eine Beförderung wird finanziell erst pensionswirksam, wenn die dafür nötige Wartezeit abgelaufen ist. Also sollten - ich meine derzeit 2 Jahre - vom Beförderungstag bis zur DDU schon vergehen! Und die sind derzeit knallhart drauf: Wer 6 Wochen krank ist, der geht zur DDU-Untersuchung zum Betriebsarzt.

Und: Bei Vivento als Freiwilliger... man lese mal das Kleingedruckte im der Freiwilligkeitsbekundung. Dort steht nämlich sinnemäß, dass man zwar nach amtsangemessenen Jobs innerhalb und außerhalb des Konzern sucht, aber das ist nicht wahr.

IM Konzern sucht man schon mal garnix.
Außerhalb des Konzern ist eigentlich nix da, wo jemand hin will, vor allem meist nicht dort, wo es auch einigermaßen ortsnah wäre.
Und... steht da versteckt... wenn man innerhalb eines gewissen Zeitraumes nichts entsprechendes findet, kann Vivento einen auch in die V-Gesellschaften zuweisen, also VCS oder VBS oder ähnliches. Das haben viele Freiwillige fein säuberlich überlesen und sich später mächtig gewundert, wo es dann hinging.

Also Vorsicht!

Es gibt allerdings auch Kollegen, die sind seit Jahren im Umlauf bei diversen Behörden in Bonn - Verteidungsministerium, Bundestag, Institute, immer alles in befristeten Abordnungen. Da kommt man ganz schön rum. Aber wie gesagt, wenn man tatsächlich noch arbeiten muss, sollte man sich selbst was anderes suchen, wenns denn erstmal einfach von der T-Kacke weg sein soll, auch wenn es dann immer noch Bonn wäre.
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