Einige Fragen zum Zoll (2. Studium)
Verfasst: 24. Jan 2019, 13:58
Guten Tag liebes Forum,
aktuell bin ich hin und her gerissen, ob ich mich beim Zoll für den gehobenen Dienst zum Einstellungsjahr 2020 bewerben soll oder nicht. Ich bin 23 Jahre jung und studiere aktuell Wirtschaftsrecht (L.L.B) im 5. Semester mit dem Schwerpunkt Steuern, Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Meinen Bachelor of Laws werde ich zum WiSe 2019/2020 mit der Abschlussnote „gut“ bestehen (zwischen 2,1 und 2,4). Ich habe bis vor kurzem mein Praxissemester bei einer der Big 4 absolviert (im Wirtschaftsprüfer/ Audit Bereich) und habe auch die Möglichkeit nach dem Abschluss dort direkt einzusteigen mit einem voraussichtlichen Einstiegsgehalt von 40-42 T€ Brutto/ Jahr (Wirtschaftsprüferassistent). Zwar hat mir die Arbeit teilweise Spaß gemacht, jedoch waren die Arbeitszeiten und die psychische Belastung extrem hoch. Auch hat mich sehr gestört, dass ich teilweise auswärts übernachten musste und das ganze hin und her reisen. Zudem habe ich keine Ambitionen für das Wirtschaftsprüferexamen, sondern könnte mir nur VORSTELLEN einen StB zu machen.
Was ich mir vom Zoll erhoffe:
- die bessere Work-Life-Balance (Geld ist nicht alles)
- Netto kommt man ja am Anfang fast auf das selbe raus und um die Pension zu erhalten muss man als AN um die 4.500€ Brutto 40J lang verdienen (bei weitaus weniger als 50-60 Std/ Woche)
- die attraktive Pension
- sicherer Beruf
- weniger Stress (bin absolut kein „lowperformer“ oder empfindlich, eher das Gegenteil)
- Mitglied einer richtigen Gemeinschaft zu werden und nicht eines „Ellbogen-Kollegiums“
Was gegen meine Entscheidung spricht:
- gehobener Dienst als „Sackgasse“
- erneutes Studium (auch wenn ich einen Großteil der Module bereits hatte und das in einer „vertieften“ Version)
- Anfang mit 25 Jahren, also 2020
Ich hoffe sehr, dass Ihr mir eine Empfehlung aussprechen könnt bzw. Eure Erfahrungen mit mir teilen könnt (würdet Ihr erneut diesen Schritt gehen?) und mir folgende Fragen beantwortet könnt:
1. Kann man sich irgendwelche Studienleistungen anrechnen bzw. das Studium verkürzen?
2. Würden diese 3 Jahre Dualstudium zur Dienstdauer dazuzählen (wegen dem vollen Pensionsanspruch)?
3. Hat man mit einem bereits abgeschlossenen Studium irgendwelche Vorteile wie z.B. ein höheres Einstiegsamt oder bessere Beförderungschancen?
4. Wie sind die realistischen Chancen um eine Beförderung bis in den höheren Dienst zu erhalten?
5. Wird man zu 100% verbeamtet, wenn man sich Nichts zuschulden kommen lässt und seine Prüfungen besteht?
6. Kann man seine „Vertiefung“ bzw. das Aufgabengebiet selber aussuchen oder wird es einem je nach Personalbedarf zugeteilt wie z.B. Schwarzarbeitbekämpfung.
7. Bei der Bewerbung ist man verpflichtet Verbindlichkeiten anzugeben. Gehört auch dazu das Bafög? Da ich ja mein Studium noch nicht beendet habe und noch nicht bekannt ist wie hoch meine „Schulden“ sein werden bzw ob nicht ein Teil erlassen wird (z.b. durch gute Leistungen oder die sofortige Rückzahlung).
Ich danke Euch vielmals im Voraus und hoffe, dass Ihr mir meine Fragen ehrlich und erfahrungsgemäß beantworten könnt. Ich habe bereits einige Fragen einem Zuständigen beim Zoll gestellt, jedoch habe ich nur „theoretische Ansätze“ als Antwort erhalten wie z.B. dass jeder in den höheren Dienst befördert werden kann, da es auf den Einzelfall und die Leistung ankommt (lese in 99% der Foren genau das Gegenteil).
PS: Ich wollte bereits meine Fragen bei „copzone“ stellen, jedoch ist mir aufgefallen, dass hier die Leute viel offener und ehrlicher sind und man nicht direkt „angeschnauzt“ oder diskreditiert wird, wie es bei dem anderen Board der Fall ist (sehr fraglich warum).
Liebe Grüße,
LexSpecialis
aktuell bin ich hin und her gerissen, ob ich mich beim Zoll für den gehobenen Dienst zum Einstellungsjahr 2020 bewerben soll oder nicht. Ich bin 23 Jahre jung und studiere aktuell Wirtschaftsrecht (L.L.B) im 5. Semester mit dem Schwerpunkt Steuern, Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Meinen Bachelor of Laws werde ich zum WiSe 2019/2020 mit der Abschlussnote „gut“ bestehen (zwischen 2,1 und 2,4). Ich habe bis vor kurzem mein Praxissemester bei einer der Big 4 absolviert (im Wirtschaftsprüfer/ Audit Bereich) und habe auch die Möglichkeit nach dem Abschluss dort direkt einzusteigen mit einem voraussichtlichen Einstiegsgehalt von 40-42 T€ Brutto/ Jahr (Wirtschaftsprüferassistent). Zwar hat mir die Arbeit teilweise Spaß gemacht, jedoch waren die Arbeitszeiten und die psychische Belastung extrem hoch. Auch hat mich sehr gestört, dass ich teilweise auswärts übernachten musste und das ganze hin und her reisen. Zudem habe ich keine Ambitionen für das Wirtschaftsprüferexamen, sondern könnte mir nur VORSTELLEN einen StB zu machen.
Was ich mir vom Zoll erhoffe:
- die bessere Work-Life-Balance (Geld ist nicht alles)
- Netto kommt man ja am Anfang fast auf das selbe raus und um die Pension zu erhalten muss man als AN um die 4.500€ Brutto 40J lang verdienen (bei weitaus weniger als 50-60 Std/ Woche)
- die attraktive Pension
- sicherer Beruf
- weniger Stress (bin absolut kein „lowperformer“ oder empfindlich, eher das Gegenteil)
- Mitglied einer richtigen Gemeinschaft zu werden und nicht eines „Ellbogen-Kollegiums“
Was gegen meine Entscheidung spricht:
- gehobener Dienst als „Sackgasse“
- erneutes Studium (auch wenn ich einen Großteil der Module bereits hatte und das in einer „vertieften“ Version)
- Anfang mit 25 Jahren, also 2020
Ich hoffe sehr, dass Ihr mir eine Empfehlung aussprechen könnt bzw. Eure Erfahrungen mit mir teilen könnt (würdet Ihr erneut diesen Schritt gehen?) und mir folgende Fragen beantwortet könnt:
1. Kann man sich irgendwelche Studienleistungen anrechnen bzw. das Studium verkürzen?
2. Würden diese 3 Jahre Dualstudium zur Dienstdauer dazuzählen (wegen dem vollen Pensionsanspruch)?
3. Hat man mit einem bereits abgeschlossenen Studium irgendwelche Vorteile wie z.B. ein höheres Einstiegsamt oder bessere Beförderungschancen?
4. Wie sind die realistischen Chancen um eine Beförderung bis in den höheren Dienst zu erhalten?
5. Wird man zu 100% verbeamtet, wenn man sich Nichts zuschulden kommen lässt und seine Prüfungen besteht?
6. Kann man seine „Vertiefung“ bzw. das Aufgabengebiet selber aussuchen oder wird es einem je nach Personalbedarf zugeteilt wie z.B. Schwarzarbeitbekämpfung.
7. Bei der Bewerbung ist man verpflichtet Verbindlichkeiten anzugeben. Gehört auch dazu das Bafög? Da ich ja mein Studium noch nicht beendet habe und noch nicht bekannt ist wie hoch meine „Schulden“ sein werden bzw ob nicht ein Teil erlassen wird (z.b. durch gute Leistungen oder die sofortige Rückzahlung).
Ich danke Euch vielmals im Voraus und hoffe, dass Ihr mir meine Fragen ehrlich und erfahrungsgemäß beantworten könnt. Ich habe bereits einige Fragen einem Zuständigen beim Zoll gestellt, jedoch habe ich nur „theoretische Ansätze“ als Antwort erhalten wie z.B. dass jeder in den höheren Dienst befördert werden kann, da es auf den Einzelfall und die Leistung ankommt (lese in 99% der Foren genau das Gegenteil).
PS: Ich wollte bereits meine Fragen bei „copzone“ stellen, jedoch ist mir aufgefallen, dass hier die Leute viel offener und ehrlicher sind und man nicht direkt „angeschnauzt“ oder diskreditiert wird, wie es bei dem anderen Board der Fall ist (sehr fraglich warum).
Liebe Grüße,
LexSpecialis