Beamtentalk.de

Hallo zusammen,

es würde mich interessieren, wie bei unterschiedlichen Bundesbehörden mit dem Thema Aufstieg umgegangen wird.
Gibt es diesen noch?
Wie häufig wird er angewendet?
Ich kenne von früher her den Regelaufstieg und den Verwendungsaufstieg.
Mir ist aber nicht bekannt wie viele in den letzten Jahren die Chance hatten daran teilzunehmen.

Tja, Aufstieg gibt's bei Personalmangel in den übergeordneten Laufbahngruppen. Früher hat das für die Besten der Besten mit zur beruflichen Karriereförderung gehört. Heute bekommt man insbesondere für gehobenen und höheren Dienst ausreichend Laufbahnqualifizierte, ggf. auch Quereinsteiger. Bin dennoch gespannt, welche Behörden hier noch Aufstiege in nenneswertem Maß ermöglichen.

Müsste es nicht bei allen Bundesbehörden gleich geregelt sein wie ein Aufstieg abzulaufen hat? Lediglich die Quote kann sich unterscheiden, aber es müsste doch angewendet werden.

Gibt es wirklich niemanden den das Thema interessiert?
Kommt schon !
Ich wünsche mir Antworten von vielen unterschiedlichen Behörden.
Ich kenne Jemanden der bei der Stadt den Aufstieg gemacht hat. Ich kenne einen der bei der Bundespolizei den Aufstieg gemacht hat.
Wen kennt ihr?

Die Möglichkeit gibt es (Zoll) grundsätzlich.
Voraussetzung ist die Beurteilung im ersten beziehungsweise zweiten Beförderungsamt(11 Punkte/10 Punkte) sowie die mindestens 4-jährige Verwendungszeit(außerhalb der dreijährigen Probezeit) auf einem(können auch verschiedene sein) Dienstposten. Anschließend bundesweites einheitliches Auswahlverfahren.
Bei 43 Hauptzollämtern sind 2018 25 Stellen dafür vorgesehen. Da kommen nur die "Besten der Besten" zum Zug oder halt die, die irgendwie, über welche Kanäle auch immer, in der Lage sind respektive versetzt werden, zu den Besten der Besten zu gehören
Einstellungszahl 2018 rund 1400 Anwärter gD und mD zusammen. Im gD glaub ich 500. Wären also 5% alle Dienstposten gD, die für Aufsteiger reserviert sind.

LG

Hallo Nick,

ich kenne Jemanden der bei der Bundespolizei den Aufstieg gemacht hat (mD --> gD). Bin mir aber nicht sicher ob er eventuell einen vereinfachten Aufstieg (Verwendungsaufstieg) gemacht hat. Er war schon ü 45.

Ich kenne auch Jemanden bei der Stadt der den Aufstieg gemacht hat.
Was ist mit Finanzamt? Bundeswehr? Anderen Bundesbehörden?

noexite1 hat geschrieben: ↑25. Aug 2017, 20:25 Hallo Nick,

ich kenne Jemanden der bei der Bundespolizei den Aufstieg gemacht hat (mD --> gD). Bin mir aber nicht sicher ob er eventuell einen vereinfachten Aufstieg (Verwendungsaufstieg) gemacht hat. Er war schon ü 45.

Hallo Noexite,

das kann der Praxisaufstieg gewesen sein(ist glaub mit diesem Jahr abgeschafft) oder auch das damalige "Atrraktivitätsprogramm" der BPol. Da konnte eine begrenzte Anzahl von Leuten einen vereinfachten Aufstieg machen.
Hat aber mit Zoll nix zu tun

Bundeswehr

Ein Aufstieg in eine andere Laufbahn (Mannschafter->Uffz, Feldwebel->Offizier) ist neben einer regulären Bewerbung um einen Laufbahnwechsel kaum möglich. Ein "Hochdienen" gibt es nicht. Eine Ausnahme ist der Wechsel eines Unteroffiziers mit Portepee zum Offizier des militärfachlichen Dienstes bei sehr guten Leistungen und Bedarf.

Hallo,
ich mache gerade dem Aufstieg vom mittleren in den gehobenen Dienst als Fernstudiengang. In unserer Behörde (Bund) wird das aber auch als Präsenzstudium angeboten. Bundesweit wurden 40 Plätze für den Aufstieg freigegeben, die Behörden durften ihren Bedarf an Aufsteigern nennen. In der Behörde fand eine interne Auswahl statt, danach musste man an einem mehrstufigen Auswahlverfahren teilnehmen. Die bestem 40 haben sich für das Studium qualifiziert. Ich befinde mich inzwischen auf der Zielgeraden, hab's also fast hinter mir. Ab März werde ich dann im gehobenen Dienst verbeamtet. Ich bin derzeit aber schon Beamtin im mittleren Dienst. Das Studium steht aber auch Tarifbeschäftigten offen.