Noch kein Anwärter, aber Schwanger. Was sollte ich tun?
Verfasst: 25. Mai 2015, 23:44
Hallo,
ich bin neu hier und hoffe einen Rat zu bekommen.
Wie im Titel schon steht bin ich noch keine Anwärterin, habe allerdings die Zusage im Oktober diesen Jahres eine Laufbahnausbildung im gehobenen technischen Dienst bei einem Bundesamt beginnen zu können. Ich möchte diese Ausbildung auf alle Fälle machen, weil es für mich eine wirklich gute berufliche Chance ist. Ich weiß allerdings nicht, wie ich mich verhalten soll!!!
Zu mir und meinen Umständen:
Mein Ehemann und ich haben bereits eine einjährige Tochter. Ich selbst habe nach meinem Ingenieur-Studium zwei Jahre bei einer Baufirma (freie Wirtschaft) gearbeitet. Das Verhältnis zu meinem Chef wurde durch das Bekanntwerden der Schwangerschaft schlagartig schlecht. Ich habe, besonders durch meinen Chef, zu spüren bekommen, dass eine Schwangere nichts Wert ist, keine gute Arbeit mehr leisten kann und schon gar nicht mehr belastbar ist. Meine Erfahrung, ein solch freudiges Ereignis bei Kollegen und Vorgesetzten bekannt geben zu dürfen, sind daher sehr schlecht!
Ich habe mich im Frühjahr auf eine Anwärterstelle bei einem Bundesamt beworben. Unsere Familienplanung war noch nicht abgeschlossen, aber mein Mann und ich waren uns einig: Bekomme ich die Stelle wird unser Kinderwunsch bis zum Abschluss der Laufbahnausbildung auf Eis gelegt! Leider kam es anders und so habe ich einige Tage vor dem Vorstellungsgespräch festgestellt, dass ich bereits wieder Schwanger bin. Da ich mir der Stelle nicht sicher sein konnte und die Schwangerschaft erst wenige Tage dauerte, habe ich diese nicht im Vorstellungsgespräch angesprochen. Ich habe dann auch sehr schnell die Bitte erhalten, Bescheid zugeben ob ich die Stelle wirklich haben möchte.
Das Annehmen der Anwärterstelle zieht für meine Familie und mich mindestens einen Umzug nach sich (von NRW nach Ba-Wü, eventuell auch noch innerhalb von NRW). Zudem bedeutet es für mich als Mutter auch, dass ich während der Laufbahnausbildung nur bedingt für meine Tochter da sein kann. Ich habe mich also nicht leichtsinnig auf diese Stelle beworben, sondern wir haben uns als Familie bewusst für diese große Veränderung entschieden!
Die Schwangerschaft ist in drei Wochen so weit, dass das Fehlgeburtrisiko drastisch sinkt! Der Entbindungstermin ist rechnerisch kurz vor Weihnachten, daher würde der Mutterschutz etwa mitte November beginnen. Ich könnte also sechs Wochen an der Laufbahnausbildung teilnehmen! Da ich aber bereits in der ersten Schwangerschaft Probleme mit vorzeitigen Wehen hatte würde ich wahrscheinlich ein Beschäftigungsverbot erhalten und könnte im Oktober gar nicht erst antreten.
Hinzu kommt, dass ich bei meinem jetzigem Arbeitgeber für die Laufbahnausbildung kündigen muss. Dort habe ich weder meine beruflichen und schon gar nicht meine privaten Pläne angesprochen, weil ich befürchte das ich mir spätestens dann einen neuen Arbeitgeber suchen darf. Ich bin Hauptverdienerin unserer Familie und kann es mir nicht erlauben "Arbeit suchend" zu sein!
Ich weiß nicht wie ich mich als Anwärterin in dieser Situation "richtig" verhalte! Auf der einen Seite möchte ich diese Laufbahnausbildung unbedingt machen, auf der anderen Seite ist ein holpriger Start durch die Schwangerschaft kontraproduktiv für meinen weiteren Werdegang bei diesem Bundesamt! Ich bin richtig hin- und hergerissen...
Ich kann auch nicht einschätzen wie die Konsequenzen wären, wenn ich es jetzt bzw. im Oktober sage, dass ich Schwanger bin.
Ich danke Euch für das Lesen meines Beitrages und für Eure ehrlichen Antworten.
Grüße Euer Pupsbaer
ich bin neu hier und hoffe einen Rat zu bekommen.
Wie im Titel schon steht bin ich noch keine Anwärterin, habe allerdings die Zusage im Oktober diesen Jahres eine Laufbahnausbildung im gehobenen technischen Dienst bei einem Bundesamt beginnen zu können. Ich möchte diese Ausbildung auf alle Fälle machen, weil es für mich eine wirklich gute berufliche Chance ist. Ich weiß allerdings nicht, wie ich mich verhalten soll!!!
Zu mir und meinen Umständen:
Mein Ehemann und ich haben bereits eine einjährige Tochter. Ich selbst habe nach meinem Ingenieur-Studium zwei Jahre bei einer Baufirma (freie Wirtschaft) gearbeitet. Das Verhältnis zu meinem Chef wurde durch das Bekanntwerden der Schwangerschaft schlagartig schlecht. Ich habe, besonders durch meinen Chef, zu spüren bekommen, dass eine Schwangere nichts Wert ist, keine gute Arbeit mehr leisten kann und schon gar nicht mehr belastbar ist. Meine Erfahrung, ein solch freudiges Ereignis bei Kollegen und Vorgesetzten bekannt geben zu dürfen, sind daher sehr schlecht!
Ich habe mich im Frühjahr auf eine Anwärterstelle bei einem Bundesamt beworben. Unsere Familienplanung war noch nicht abgeschlossen, aber mein Mann und ich waren uns einig: Bekomme ich die Stelle wird unser Kinderwunsch bis zum Abschluss der Laufbahnausbildung auf Eis gelegt! Leider kam es anders und so habe ich einige Tage vor dem Vorstellungsgespräch festgestellt, dass ich bereits wieder Schwanger bin. Da ich mir der Stelle nicht sicher sein konnte und die Schwangerschaft erst wenige Tage dauerte, habe ich diese nicht im Vorstellungsgespräch angesprochen. Ich habe dann auch sehr schnell die Bitte erhalten, Bescheid zugeben ob ich die Stelle wirklich haben möchte.
Das Annehmen der Anwärterstelle zieht für meine Familie und mich mindestens einen Umzug nach sich (von NRW nach Ba-Wü, eventuell auch noch innerhalb von NRW). Zudem bedeutet es für mich als Mutter auch, dass ich während der Laufbahnausbildung nur bedingt für meine Tochter da sein kann. Ich habe mich also nicht leichtsinnig auf diese Stelle beworben, sondern wir haben uns als Familie bewusst für diese große Veränderung entschieden!
Die Schwangerschaft ist in drei Wochen so weit, dass das Fehlgeburtrisiko drastisch sinkt! Der Entbindungstermin ist rechnerisch kurz vor Weihnachten, daher würde der Mutterschutz etwa mitte November beginnen. Ich könnte also sechs Wochen an der Laufbahnausbildung teilnehmen! Da ich aber bereits in der ersten Schwangerschaft Probleme mit vorzeitigen Wehen hatte würde ich wahrscheinlich ein Beschäftigungsverbot erhalten und könnte im Oktober gar nicht erst antreten.
Hinzu kommt, dass ich bei meinem jetzigem Arbeitgeber für die Laufbahnausbildung kündigen muss. Dort habe ich weder meine beruflichen und schon gar nicht meine privaten Pläne angesprochen, weil ich befürchte das ich mir spätestens dann einen neuen Arbeitgeber suchen darf. Ich bin Hauptverdienerin unserer Familie und kann es mir nicht erlauben "Arbeit suchend" zu sein!
Ich weiß nicht wie ich mich als Anwärterin in dieser Situation "richtig" verhalte! Auf der einen Seite möchte ich diese Laufbahnausbildung unbedingt machen, auf der anderen Seite ist ein holpriger Start durch die Schwangerschaft kontraproduktiv für meinen weiteren Werdegang bei diesem Bundesamt! Ich bin richtig hin- und hergerissen...
Ich kann auch nicht einschätzen wie die Konsequenzen wären, wenn ich es jetzt bzw. im Oktober sage, dass ich Schwanger bin.
Ich danke Euch für das Lesen meines Beitrages und für Eure ehrlichen Antworten.
Grüße Euer Pupsbaer