Seite 1 von 1

Verbeamtung im Landesbetrieb?

Verfasst: 9. Feb 2015, 20:23
von Davud78
Hallo,

ich trete demnächst eine stelle in einem Landesbetrieb in NRW an der komplett auf Kostendeckung bzw Gewinn orientiert ist.
Ich habe ein abgeschlossenes Studium, Ingenieur Maschinenbau. Nun ist es ja so, dass ich im öffentlichen Dienst als Angestellter eingestellt werde.
Es ist ja auch bekannt das man im öffentlichen Dienst als Angestellter wesentlich weniger verdient als in der freien Wirtschaft.

Meine Frage ist, kann man in einem Landesbetrieb auch verbeamtet werden? Da sich dann ja die Arbeit dort auch finanziell lohnen würde.

Re: Verbeamtung im Landesbetrieb?

Verfasst: 10. Feb 2015, 07:37
von Torquemada
Davud78 hat geschrieben: Es ist ja auch bekannt das man im öffentlichen Dienst als Angestellter wesentlich weniger verdient als in der freien Wirtschaft.
.......
Meine Frage ist, kann man in einem Landesbetrieb auch verbeamtet werden? Da sich dann ja die Arbeit dort auch finanziell lohnen würde.
Ob du verbeamtet werden kannst, fragst du einfach deinen neuen Arbeitgeber. Normalerweise kannst du bei einer direkten Einstellungen bei einem Eigenbetrieb nicht Beamter werden.

Tipp: Tritt die Stelle an und bewirb dich dann in "der freien Wirtschaft".

Re: Verbeamtung im Landesbetrieb?

Verfasst: 12. Feb 2015, 12:02
von conrad.ruben
Hallo...

Ja, man kann (unter gewissen Voraussetzungen) verbeamtet werden.
Ich selbst bin bei einem Landesbetrieb in RLP untergekommen. Erst als Angestellter (Eintritt 2007) und seit 2009 verbeamtet (gehobener bautechn. Verwaltungsdienst).

Die o. a. Voraussetzung war bei mir, dass ich nach meinem Versorgungstechnik - Studium (2005) noch einen ca. 15 monatigen Vorbereitungsdienst (als Anwärter) absolviert habe.

Danach wurde ich erstmal als Techn. Angestellter übernommen und nachdem man "Angst" hatte, dass ich in die freie Wirtschaft wechseln könnte (Versorgungs-/Elektro-Ing. werden ja nicht nur im öffentl. Dienst gesucht), hat man sich an meine Beamtenausbildung "erinnert" und mich gefragt, ob ich denn nicht verbeamtet werden möchte? Antwort: Ja.
Somit seit Frühjahr 2009 verbeamtet auf Probe, Dezember 2009 Beamter auf Lebenszeit, Frühjahr 2013 befördert von A10 zu A11. Läuft also. :-)

Zwischenzeitlich habe ich auch mitbekommen, dass es bei uns im Landesbetrieb auch Beamte im geh. Dienst gibt, die keine Beamtenausbildung durchlaufen haben, sondern direkt aus dem Angestelltenverhältnis heraus verbamtet wurden. Sind dann sog. "Kaltgeschweißte". :-) Das muss aber zu einer Zeit gewesen sein, wo ein absoluter Fachkräftemangel bestanden hat, denn jetzt wird dieses "Verfahren" wohl nicht mehr angewendet.

Was das Gehalt/Besoldung angeht, so sieht es wohl so aus, dass man in der freien Wirtschaft mehr verdient.
Aber ich habe mir das seinerzeit mal gegengerechnet und zwar auf den Stundenlohn: Freie Wirtschaft ist der Verdienst evtl. 1,5 - 2 fach so hoch (wobei als Einsteiger vielleicht auch nicht), dafür aber eine 50-60 Stunden-Woche (eigene Erfahrung, da 1 Jahr als Praktikant im Ing. Büro tätig). Als Angestellter/Beamter weniger Verdienst, aber "nur" eine 40 Stunden-Woche (+/- 5 Überstunden/Woche). Und, wenn das Projekt in der Freien Wirtschaft beendet ist, schlecht läuft oder Aufträge ausbleiben, dann ist man ganz schnell "freigestellt", was ich vom öffentl. Dienst noch nie gehört habe bzw. als Beamter diesbezüglich nicht möglich ist.


Grüße

Re: Verbeamtung im Landesbetrieb?

Verfasst: 15. Feb 2015, 01:25
von Davud78
Danke für eure Rückmeldungen,

ich habe mich schon mehrfach im öffentlichen Dienst beworben, weil dort einfach die Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen besser sind.
In vielen, sogar in den meisten Ausschreibungen stand oder steht, das es grundsätzlich die Möglichkeit gibt verbeamtet zu werden.
Und falls nicht sehe ich in ein paar Jahren weiter was ist wenn ich genügend Erfahrung gesammelt habe.

Aber ich meine mich erinnern zu können das auch dieser Landesbetrieb das bei einer Ausschreibung explizit erwähnt hatte.
Da in dem Betrieb der Leitende angestellte in Rente geht, der das Labor leitet und ich seine Stelle antreten soll, denke ich das ich gute Karten habe, angesichts des Fachkräftemangels.