Beamtentalk.de

Heute gabs nun endlich die Beurteilung und bereits der erste Blick in die Punkteverteilung und den zugehörigen kurzen Text der Gesamteinschätzung machte klar, dass auch diesmal ein Widerspruch wohl unausweichlich ist. Kurz zu den Fakten, ich bin Landesbeamter mD in Sachsen, Bewertungsskala also von 0 bis 16. Im oberen Bereich beim Fachwissen etc. gehts noch vernünftig zweistellig los um dann unten bei den Sozialkompetenzen mit einer 7 zu enden. Höchste Einzelnote ist 12, niedrigste 7. Kurz gefasst "intelligentes A....loch", wenn man es nüchtern betrachtet.

Damit will ich mich natürlich nicht zufrieden geben, auch wenn es im Gesamtergebnis eine Verbesserung um einen Notenpunkt gegenüber der letzten Beurteilung ist. Die Beuteilungen sind ohnehin immer sehr geschickt bewertet, nämlich am untersten Rand der Note, so dass man auch wenn einzelne Punkte nachgebessert wird, nicht über die bisherige Gesamtnote hinaus kommt. Genau das wäre aber bei mir wichtig, um endlich mal nach A8 befördert zu werden.

Ich habe jedoch einige Schriftstücke von verschiedenen Seiten bis hin zum Ministerium, worin ausdrücklich die gute Zusammenarbeit in unserem Team gewürdigt wird und die guten Arbeitsergebnisse ausdrücklich auch an meiner Person mit festgemacht werden. Die Argumente, die ich im Widerspruch bringen werde, sind nicht wesentlich anders als vor drei Jahren. Ich würde mich dennoch freuen, wenn hier noch der eine oder andere Hinweis kommt. Vielleicht gibts Dinge, an die man sonst im Leben nicht denken würde, die aber hilfreich sein können.

Hallo Baumschubser,

es gibt eine Internetseite eines RA, wo regelmäßig sehr informative Hinweise gegeben werden.
So auch in Deinem aktuellen Fall:

http://www.michaelbertling.de/beamtenre ... eilung.htm

Ich glaube hier findest Du die eine oder andere für Dich relevante Antwort zu Deinem Dilemma...

Gruß

Also laut Deiner Darstellung wurdest Du als "intelligentes A***" geworben ? Dann steht einem Vorgestztenposten ja nichts mehr im Weg...
Aus eigener Erfahrung heraus, empfehle ich Dir diese Beurteilung unter "Erfahrungswerte" einzuordnen. Klagen und dergleichen bringt da gar
nichts. Wenn der liebe Gott meint das Du besser beurteilt werden sollst, dann wird der Heilige-Geist in deinen Chef fahren der Dich dann entsprechend
stuft...

Also beim letzte Mal sollte ich von 8 auf 7 runter gestuft werden (3 Jahre vorher hatte ich schonmal 9). Ein Widerspruch hat dann wieder eine 9 gebracht und vom heutigen Standpunkt aus betrachtet hätte ich dort noch nicht Ruhe geben dürfen. Da kann deine Argumentation nicht wirklich weiter helfen.

Nur mal so nebenbei: in 5 Jahren 2 Teamprämien und 2 Einzelprämien und dann Teamfähigkeit 7 Punkte???????

NATÜRLICH( !) kann meine Argumentation nicht helfen !
Ich lese halt einfach raus das Dich wohl deine Vorgesetzten NICHT leiden können und DIch nicht auf A8 heben wollen ?!?!

Wenn du dich anders einschätzt, dann lege doch Widerspruch ein und heul hier nicht rum!

mcknickig hat geschrieben:NATÜRLICH( !) kann meine Argumentation nicht helfen !
Ich lese halt einfach raus das Dich wohl deine Vorgesetzten NICHT leiden können und DIch nicht auf A8 heben wollen ?!?!

Richtig rausgelesen. Wo ich aber nicht mitgehe ist, dass ich die Beurteilung ohne jeden Widerstand unterschreiben soll, weils eh nix bringt. Nicht leiden können mich meine "dienstlichen" Vorgesetzten, welche auch die Beurteilung schreiben. Bestens klar komme ich hingegen mit den "fachlichen" Vorgesetzten, von denen auch die erwähnten Prämien eingereicht wurden. Klingt jetzt eventuell etwas ulkig, aber ich bin Beamter im allgemeinen Vollzugsdienst einer JVA, erledige aber Aufgaben für die Verwaltung.

afo1 hat geschrieben:Wenn du dich anders einschätzt, dann lege doch Widerspruch ein und heul hier nicht rum!

Und du liest dir bitte das Eingangsposting noch mal durch. Dass ich genau das vorhabe, steht da bereits drin. Ich hab hier lediglich nach Tipps zur Vorgehensweise gefragt. Wenn dir das zu viel ist, musst du es weder lesen noch kommentieren.

PS: Danke an tiefenseer, die Links haben schon etwas weiter geholfen, vor allem um laienhafte Argumente gleich wegzulassen.

Einfach Widerspruch einlegen und gut is die Sache. Man wird sehen was dann kommt. Entweder trifft deine Einschätzung zu oder eben die des Beurteilers.
Glückwunsch jedoch zu den Team- und Einzelprämien.

Kurzer Zwischenstand:

Hatte per Mail vom Beurteiler bestätigt einen Termin für das Rückgespräch, hat er ohne weitere Rückmeldung platzen lassen. Nun hab ich schriftlich beim Anstaltsleiter Abänderung beantragt und das Punkt für Punkt begründet, sowie bei ihm um das Gespräch zur Beurteilung gebeten. Wenn das nichts hilft, geht der selbe Wortlauf als offizieller Widerspruch nochmal raus.

Parallel dazu habe ich nochmals eine Zuarbeit meines "fachlichen" Vorgesetzten zu Gesicht bekommen, wo dieser wiederholt darauf hinweist, dass mich "der andere" falsch beurteilt.

Und noch dazu habe ich einen Blick auf eine Beurteilung eines Kollegen erhaschen können, der vor etwa einem Jahr als mein Stellvertreter eingearbeitet werden sollte. Er hat nach einer Woche seinerzeit das Handtuch geworfen und gesagt, dass er für diese Tätigkeit zu blöd ist. Und nun ratet mal, was der für Punkte hat?