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Hallo,
Ich suche dringend Rat für meinen Vater
Während eines Krankenhausaufenthaltes erlitt er einen Schlaganfall und sein Sehvermögen IST stark beeinträchtigt.
Bei Entlassung hieß es von Seiten des KH eine Anschlussheilbehandlung sei nicht nötig. Hausarzt und Neurologe meinten das Gegenteil, woraufhin die Chefärtzin des KH in den Abschlussbericht deutlich schrieb, das sie eine AHB befürworte . Die Beihilfe kann das ganze nur mit dem Antragsformular bearbeiten, welches eigentlich der Sozialdienst des KH ausstellt. Beihilfe trägt 70%, Krankenkasse 30%. KK hatte schon zugesagt und eine Klinik besorgt. Wie wohnen in NRW
Der Sozialdienst fühlt sich nicht zuständig den Antrag auszufüllen, da mein Vater schon entlassen ist ( seit12tagen heute)
Niemand füllt nun diesem Antrag aus, obwohl mir alle Stellen versichern, das der Sozialdienst des KH zuständig ist.
Was kann ich jetzt tun?
Ich möchte so schnell wie möglich das mein Vater Hilfe bekommt und bei einer Reha dauert es länger als bei einer AHB. Es kann doch nicht an diesem Formular scheitern????
Vielen Dank für Hilfe
Mel

Für das angebliche Verlangen der Beihilfestelle gibt es keine rechtliche Grundlage. Bei der Anschlussheilbehandlung handelt es sich um eine Maßnahme der medizinischen Rehabilitation, in deren Rahmen die während einer stationären Krankenhausbehandlung (§ 4 Absatz 1 Nummer 2 BVO) begonnenen Leistungen fortgesetzt werden, um einen langfristigen Erfolg zu erreichen. In diesen Fällen kann eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme - ggf. auch nachträglich - anerkannt werden, wenn der Krankenhausarzt deren Notwendigkeit bescheinigt und die stationäre Rehabilitationsmaßnahme spätestens einen Monat nach Beendigung der stationären Krankenhausbehandlung beginnt. Bei einer zuvor ambulant durchgeführten Chemo- oder Strahlentherapie gilt eine anschließend notwendige stationäre Rehabilitationsmaßnahme ebenfalls als Anschlussheilbehandlung (vgl. VVzBVO zu § 6 Nr. 6.1.2).

Ein feststehendes Antragsformular existiert nicht und wird auch nicht von den Beihilfestellen vorgeschrieben, es genügt eine ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit einer AHB. Die Beihilfestelle deines Vaters hätte wahrscheinlich gerne diesen 0815-Vordruck den sich die Akutkrankenhäuser nach belieben zuschustern und der an die Regularien der GKV angelehnt ist - dieser wird aber wie bereits dargelegt weder beihilferechtlich gefordert noch ist er hierfür relevant.

Da ja bereits laut deinen Angaben der Entlassbericht des Krankenhauses die Notwendigkeit einer AHB bescheinigt, empfehle ich diesen passus farblich zu markieren und dieses Schreiben der Beihilfestelle unter Verweis auf VVzBVO zu § 6 Nr. 6.1.2 vorzulegen.

Alles Gute!

Ich danke ihnen vielmals! Sie haben mir sehr geholfen!
Es handelt sich in der Tat um das 08/15 Formular....
Wir warten jetzt auf Antwort der Beihilfe...
Lieben Gruß
Mel