Beamtentalk.de

Hallo,
ich überlege, ob ich mich auf einen Außendienstposten bewerben soll.
Interessieren tut mich das ganze schon, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sich das lohnt. Versteht mich bitte nicht falsch, aber ich möchte nicht jeden Monat draufzahlen, weil sich das mit den Reisekosten nicht rechnet. Ich will daraus auch keinen Profit ziehen.
Wer hat Erfahrung damit und kann mir sagen, mit wieviel Reisekosten/Verpflegungsmehraufwand ich rechnen könnte und ab wann es sich nicht mehr lohnt.
Spielt die Entfernung zwischen Wohnung und Amt eine große Rolle?

Ich bin auf Antworten gespannt. Vielen Dank schonmal im voraus.

Gruß bjoernschatzi

Ich hatte damals so einige Vorstellungen über den Job und die hatten sich mehr als bewahrheitet, es ist mein absoluter Traumjob in unserer Verwaltung!
Ich bin allerdings beim Zoll, dürfte sich aber gleichen...

Nicht Deine Frage, gehört IMHO aber auch dazu:
Freies Leben, niemand, der Dir auf die Zehen tritt...
Voraussetzung ist allerdings, dass Du eigenverantwortlich Deinen Dienst vorbereiten, planen und durchführen kannst. Dass Du in der Lage bist, Dich selbstätig weiter zu bilden und Du must in der Lage sein, dich bei den Firmen alleine durchzusetzen.

Reisekosten:
Du erhälst ab 8 Stunden Außendienst 12,- Euro und eine Prüferzulage:
mittlerer Dienst 17,05 Euro/Monat
gehobener Dienst 38,35 Euro/Monat

Für Fahrten mit dem eigenen PKW gibt es 0,30 Euro/km, ist natürlich ein Witz, die gab es schon vor über 20 Jahren!
Hier musst Du ausrechnen, ob das passt. Bei größeren Fahrzeugen (Verbrauch/Wertverlust) und km-Leistungen ab > ca. 6.000 km schießt Du unweigerlich zu. Sich ein Fahrzeug für den Dienst zuzulegen, lohnt gar nicht.

Nun, zum Amt müsstest Du normalerweise ja auch
Wie das geregelt wird, ist von DSt zu DSt unterschiedlich. Bei einigen musst Du zum Amt, bei Anderen beginnst Du deinen Dienst zu Hause und bekommst auch von dort aus das Kilometergeld.
Manche DSt ziehen hiervon die km zur DSt ab, aber da läuft was zur Klärung, da Dienstbeginn ja zu Hause ist. Zumindest bei uns gibt es das Kilometergeld von zu Hause aus.

Es gibt auch die Möglichkeit eines Dkfz, dann beginnt der Dienst natürlich grundsätzlich an der DSt. Auch hier, es gibt Unterschiede...
Ich hatte mich damals geweigert, ein priv. Fahrzeug zu benutzen und erhielt daraufhin ein Dkfz. Aus bestimmten Gründen darf ich das Kfz mit nach Hause nehmen und beginne meinen Dienst immer von zu Hause aus.

Übernachtungsprüfungen sind zumindest bei uns sehr selten oder kommen so gut wie gar nicht vor. Wenn doch, dann gilt halt das Reisekostenrecht.
Was Anderes ist das bei der Großbetriebsprüfung...

Im Großen und Ganzen dürfte das bei den FA ähnlich sein...
Bei den Reisekosten müsstest Du halt in für Dein Land geltendes Recht schauen.

Vielen Dank Mikesch, dann hab ich zumindest schonmal einen kleinen Überblick und soooo schlecht klingt es ja nicht.
Dann werde ich meine Bewerbung abgeben und gucken was passiert.

Bei uns gibt es für Unterkünfte/ Hotel Kostenübernahmeerklärungen, welche die Behörde dem Reisendem mitgibt und meisst ist Halbpension mit inkl.

Diese Dinge solltest du prüfen, und auch Dienstfzs natürlich.

Oder Frage "erfahrende" Mitarbeiter.