Beamtentalk.de

Hallo zusammen,

Unsere Dienststelle ist auf 2 Standorte verteilt.
Nun wird einer dieser Standorte geschlossen.
Dadurch entsteht ein gewisser Personalüberschuß der durch Versetzung an eine andere Dienststelle abgebaut werden soll.

Jetzt ist folgendes durch die Personalbearbeitende Dienststelle vorgesehen:
Die Kollegen beider Standorte werden zusammen betrachtet und die die zu der neuen Dienststelle den kürzeren Anfahrtsweg haben, sollen dort hin versetzt werden.
Bei den ausgewählten Kollegen veringert sich die Anfahrt so zwischen 1 und 20 km.
Würde man die Kollegen versetzten dessen Standort wegfällt, würden diese bis zu 20 km mehr fahren müssen, da die neue Dienststelle gegenüber der alten ca. 20km weiter entfernt ist.

Man versetzt also Kollegen an eine neue Dienststelle nur damit andere nicht weiter fahren müssen als bisher sonder eher weniger.
Die Tätigkeitsfelder bleiben die gleichen wie vorher, hier ändert sich nichts.

Man könnte denken das die PersStelle nur gutes im Sinn hat, aber warum muss Kolleg A seinen liebgewonnen Arbeitsplatz, wo er sich wohlfüllt und wo er sich einen gewissen
Stand und Ansehen erarbeitet hat, verlassen, neu anfangen, nur damit Kollege B weniger fahren darf und ja eigentlich auch bei Null anfängt.

Wie denkt ihr da rüber ?

Sowas nennt sich Fürsorgepflicht (geringstmögliche Belastung für den Beamten) und das Verfahren sieht nach "Clearing" aus.
Wichtig dabei ist aber auch, dabei zu betrachten, welche ANDEREN sozialen Gründe unter der gesamten Beamtenschar vorliegen.
NUR nach dem Fahrtweg kann man eigentlich nicht auswählen.

Danke Bundesfreiwild
Aber was versteht man unter "Clearing"

Hallo,
nur nach dem Fahrtweg die Entscheidung zu treffen, ist meiner Meinung nach rechtlich nicht haltbar...

63siggi hat geschrieben:Man könnte denken das die PersStelle nur gutes im Sinn hat, aber warum muss Kolleg A seinen liebgewonnen Arbeitsplatz, wo er sich wohlfüllt und wo er sich einen gewissen
Stand und Ansehen erarbeitet hat...

Das ist nun wirklich keine Argumentation!!

63siggi hat geschrieben: nur damit Kollege B weniger fahren darf und ja eigentlich auch bei Null anfängt.

Das muss aus der Gesamtsituation beider DSt gesehen werden. Kürzere Fahrwege für Alle gehört u.A. zur Fürsorgepflicht, wenn insgesamt eine Verbesserung, oder geringstmöglicher Schaden, auch in Hinblick was @Bundesfreiwild geschrieben hat eintritt, ist dies gerechtfertigt.
Es ist immer so, dass dabei einige die Verlierer sind.

Ansonsten ist eine Meinungsbildung in Bezug auf Deine Situation Kaffeesatzleserei, da die Gesamtfakten hier nicht vorliegen.