Umsetzung nach amtsärztlichem Gutachten
Verfasst: 10. Jun 2013, 15:31
Hallo!
Ich habe ein kleines Problemchen und versuche es mal ganz kurz hier darzustellen...
Ich bin als (langjähriger) kommunaler Beamter seit etlichen Jahren im Jobcenter in der Arbeitsvermittlung eingesetzt bzw. zugewiesen.
Gesundheitlich bin ich nun seit etlichen Monaten krankgeschrieben (Erschöpfungssyndrom), aber nun eigentlich wieder fit (bin aber noch krankgeschrieben, solange ich nicht weiß, in welche Richtung der Hase läuft).
Vor 2 Monaten wurde nun eine vom Dienstherrn (kommunal) eine amtsärztliche Untersuchung vorgenommen mit dem Ergebnis, dass (Auszug aus Gutachten)
1. mein berufliches Leistungsvermögen nicht herabgesetzt ist
2. ... vor diesem Hintergrund währe bei Wiederaufnahme und Fortführung der bisherigen beruflichen Tätigkeit eine erneute gesundheitliche Dekompensation und damit einhergehende, krankheitsbedingte Fehlzeiten zu befürchten.
3. ich gesundheitlich in der Lage bin, in einem anderen Tätigkeitsbereich eingesetzt werden zu können (Zitat aus Gutachten: "...Entsprechend der aktuellen gesundheitlichen Stabilisierung halten wir die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit für sinnvoll. Im Hinblick auf die Vorgeschichte liegt bei Herrn ... jedoch offensichtlich eine verringerte Stresstoleranz mit Neigung zu psychosomatischer Reaktionsbildung vor. Vor diesem Hintergrund ist ein Arbeitsplatzwechsel zu befürworten und ein Berufsfeld mit möglichst geringen psychischen Belastungsfaktoren (z.B. hoher Zeitdruck, große Verantwortung)
vorteilhaft.").
So, soweit alles ok. Ich ging nun davon aus, dass mein Dienstherr nach einem anderen Einsatzbereich, also raus aus dem Jobcenter, zurück in die kommunale Verwaltung, für mich schaut, ggf. erstmal als Hospitation.
Nun habe ich aktuell erfahren, dass mein Dienstherr über das Jobcenter prüfen lässt, ob ich dort wieder tätig werden kann (dann ein für mich völlig neuer Arbeitsbereich ohne Publikum).
Mir ist bewusst, dass der kommale Arbeitgeber über jeden Beamten froh ist, den er auf dem Papier übers Jobcenter losgeworden ist (da dann die Gehälter komplett über den Bund erstattet werden). Und es ist eben auch einfacher für ihn, wenn ich einfach dort bleibe, wo ich jetzt bin. Der Mensch zählt hier wohl weniger...
Frage: was soll/kann ich tun? Gibt es hier eine rechtliche Grundlage für mich, mich dagegen wehren zu können? Der Amtsarzt hatte im Untersuchungsgespräch auch für sich richtig festgestellt, dass ich mit dem Jobcenter wohl schon für mich abgeschlossen hatte... Die Formulierung im Gutachten ist leider aus meiner Sicht recht schwammig gehalten oder wie sehr IHR das?
Macht es Sinn, zu versuchen, ein erneutes Gutachten oder sowas wie eine Ergänzung (konkretere Aussage des Amtsarztes) hierzu zu verlangen? Habe ich hier eine rechtliche Handhabe?
Welche Rolle kann hier der Personalrat spielen? Ich stehe hier im Kontakt, der Personalrat war auch sehr erstaunt über die derzeitige "Planung" bzw. die Prüfungsphase meines kommunalen Dienstherrn.
Ich möchte (und kann es ja eindeutig laut Gutachten auch) wieder arbeiten... aber ich befürchte, dass auch eine andere Tätigkeit im Jobcenter irgendwann wieder zu dem Zustand führt, welchen ich jetzt hinter mir habe... wer im Jobcenter arbeitet oder gearbeitet hat, kann dies vielleicht nachvollziehen.
Wäre schön, wenn ich hier vielleicht den ein oder anderen Ratschlag bekommen könnte! Danke schon jetzt für "sachdienliche Anregungen"!
Viele Grüße
Der Newcomer
Bin nicht ständig online, aber 1 x täglich immer, also bitte Verständnis, wenn ich nicht sofort hier reagieren sollte.
Ich habe ein kleines Problemchen und versuche es mal ganz kurz hier darzustellen...
Ich bin als (langjähriger) kommunaler Beamter seit etlichen Jahren im Jobcenter in der Arbeitsvermittlung eingesetzt bzw. zugewiesen.
Gesundheitlich bin ich nun seit etlichen Monaten krankgeschrieben (Erschöpfungssyndrom), aber nun eigentlich wieder fit (bin aber noch krankgeschrieben, solange ich nicht weiß, in welche Richtung der Hase läuft).
Vor 2 Monaten wurde nun eine vom Dienstherrn (kommunal) eine amtsärztliche Untersuchung vorgenommen mit dem Ergebnis, dass (Auszug aus Gutachten)
1. mein berufliches Leistungsvermögen nicht herabgesetzt ist
2. ... vor diesem Hintergrund währe bei Wiederaufnahme und Fortführung der bisherigen beruflichen Tätigkeit eine erneute gesundheitliche Dekompensation und damit einhergehende, krankheitsbedingte Fehlzeiten zu befürchten.
3. ich gesundheitlich in der Lage bin, in einem anderen Tätigkeitsbereich eingesetzt werden zu können (Zitat aus Gutachten: "...Entsprechend der aktuellen gesundheitlichen Stabilisierung halten wir die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit für sinnvoll. Im Hinblick auf die Vorgeschichte liegt bei Herrn ... jedoch offensichtlich eine verringerte Stresstoleranz mit Neigung zu psychosomatischer Reaktionsbildung vor. Vor diesem Hintergrund ist ein Arbeitsplatzwechsel zu befürworten und ein Berufsfeld mit möglichst geringen psychischen Belastungsfaktoren (z.B. hoher Zeitdruck, große Verantwortung)
vorteilhaft.").
So, soweit alles ok. Ich ging nun davon aus, dass mein Dienstherr nach einem anderen Einsatzbereich, also raus aus dem Jobcenter, zurück in die kommunale Verwaltung, für mich schaut, ggf. erstmal als Hospitation.
Nun habe ich aktuell erfahren, dass mein Dienstherr über das Jobcenter prüfen lässt, ob ich dort wieder tätig werden kann (dann ein für mich völlig neuer Arbeitsbereich ohne Publikum).
Mir ist bewusst, dass der kommale Arbeitgeber über jeden Beamten froh ist, den er auf dem Papier übers Jobcenter losgeworden ist (da dann die Gehälter komplett über den Bund erstattet werden). Und es ist eben auch einfacher für ihn, wenn ich einfach dort bleibe, wo ich jetzt bin. Der Mensch zählt hier wohl weniger...
Frage: was soll/kann ich tun? Gibt es hier eine rechtliche Grundlage für mich, mich dagegen wehren zu können? Der Amtsarzt hatte im Untersuchungsgespräch auch für sich richtig festgestellt, dass ich mit dem Jobcenter wohl schon für mich abgeschlossen hatte... Die Formulierung im Gutachten ist leider aus meiner Sicht recht schwammig gehalten oder wie sehr IHR das?
Macht es Sinn, zu versuchen, ein erneutes Gutachten oder sowas wie eine Ergänzung (konkretere Aussage des Amtsarztes) hierzu zu verlangen? Habe ich hier eine rechtliche Handhabe?
Welche Rolle kann hier der Personalrat spielen? Ich stehe hier im Kontakt, der Personalrat war auch sehr erstaunt über die derzeitige "Planung" bzw. die Prüfungsphase meines kommunalen Dienstherrn.
Ich möchte (und kann es ja eindeutig laut Gutachten auch) wieder arbeiten... aber ich befürchte, dass auch eine andere Tätigkeit im Jobcenter irgendwann wieder zu dem Zustand führt, welchen ich jetzt hinter mir habe... wer im Jobcenter arbeitet oder gearbeitet hat, kann dies vielleicht nachvollziehen.
Wäre schön, wenn ich hier vielleicht den ein oder anderen Ratschlag bekommen könnte! Danke schon jetzt für "sachdienliche Anregungen"!

Viele Grüße
Der Newcomer

Bin nicht ständig online, aber 1 x täglich immer, also bitte Verständnis, wenn ich nicht sofort hier reagieren sollte.