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Entlassung/Krankheit/Hilfe

Verfasst: 15. Feb 2013, 12:45
von Yuuki
Hallo Ihr Lieben,

ich brauche dringend Euren Rat auf persönlicher Ebene.

Ich bin wegen Burn Out krankgeschrieben und befinde mich seit längerer Zeit in Therapie. Es ist mittlerweile klar dass es an dem Beruf selbst liegt und ich da raus muss um genesen zu können. Ich habe vor eine neue Ausbildung zu beginnen und ich frage mich nun was mich erwartet?

Nach ca. 6 Monaten Krankschreibung würde ja vermutlich der Amtsarzt kommen und mich Dienstunfähig schreiben, oder? Bin ich dann raus aus dem Dienst und kann eine neue Ausbildung beginnen? Verbeamtet bin ich, die 5 Jahre Dienstzeit habe ich, also würde ich Ruhegehalt bekommen? Aber dann kann ich doch keine neue Ausbildung machen oder? Manchmal schreiben die einen ja auch nur für 2 Jahre dienstunfähig, richtig? Mein Therapeut kann aber bestätigen, dass die Arbeit mich krank macht und ich nur genese wenn ich da rauskomme. Wenn ich selbst die Entlassung verlangen würde, dann würde ich doch vom Jobcenter eine 2 Monatssperre bekommen und keinerlei Geld bekommen, richtig? Wie kann ich das also hinbekommen das ich vom Land entlassen werde? Die 2 Monatssperre würde uns den Boden unter den Füßen wegreissen. Arbeitslosengeld bekomme ich ja dann auch nicht, was also kann ich erwarten? Hat jemand Erfahrungen mit sowas?

Ich danke euch von ganzem Herzen bereits jetzt für Eure Hilfe!!

Re: Entlassung/Krankheit/Hilfe

Verfasst: 16. Feb 2013, 17:30
von Yuuki
Ich arbeite im Finanzamt.
Ich möchte DEFINITV raus da gibt es keine Diskussion, ich möchte auch nicht versetzt werden oder ähnliches, denn ich möchte eine ganz andere, soziale, Berufsrichtung einschlagen. Darüber gibt es keine Diskussion da ich seit 3 Jahren Therapie an diesem Schritt arbeite. Ich werde nochmal zur Schule gehen ab August wenn alles klappt. Der Plan ist also sehr wohl ausgereift ;)
Es ist die Tätigkeit an sich die mich krank macht, ich habe mich eben vor einigen Jahren falsch entschieden und trotzdem weiter gemacht, da ich vor dem finanziellen Schritt Angst hatte. Nun ist aber der Punkt wo ich körperlich und geistig nicht mehr kann erreicht. Ich war die letzten jahre ständig und wiederholend krank, und ich möchte das nicht mehr. Ich weiß, dass Gott und die Welt nicht verstehen kann wie ein beamter seinen Platz aufgibt, aber ich hasse nichts mehr als Beamter zu sein und nur wegen der Sicherheit z.B nach einer Schwangerschaft auch Jahre später zurückzukönnnen, das ist es mir nicht Wert mich weiter kaputt zu machen. Die Entscheidung steht, ich will da endlich raus, koste es was es wolle.Nun ist nur die Frage wie es am klügsten laufen soll?
Ich habe nun aber wirklich keine Ahnung von dem was auf mich zukommt. Muss ich meine Entlassung beantragen? Wäre das dann nicht als ob ich kündige und bekomme ich dann nicht eine Sperre für Unterstützung durchs Jobcenter? Was kann ich überhaupt an Unterstützung erwarten? Ab August wenn es mit dem Schulplatz funktioniert steht mir Bafög zu, aber was wäre ggf. in der Zeit davor, sobald ich kein Gehalt mehr habe?

Re: Entlassung/Krankheit/Hilfe

Verfasst: 17. Feb 2013, 07:00
von Blue Ice Ultra
Yuuki hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,

ich brauche dringend Euren Rat auf persönlicher Ebene.

Ich bin wegen Burn Out krankgeschrieben und befinde mich seit längerer Zeit in Therapie. Es ist mittlerweile klar dass es an dem Beruf selbst liegt und ich da raus muss um genesen zu können. Ich habe vor eine neue Ausbildung zu beginnen und ich frage mich nun was mich erwartet?

Nach ca. 6 Monaten Krankschreibung würde ja vermutlich der Amtsarzt kommen und mich Dienstunfähig schreiben, oder? Bin ich dann raus aus dem Dienst und kann eine neue Ausbildung beginnen? Verbeamtet bin ich, die 5 Jahre Dienstzeit habe ich, also würde ich Ruhegehalt bekommen? Aber dann kann ich doch keine neue Ausbildung machen oder? Manchmal schreiben die einen ja auch nur für 2 Jahre dienstunfähig, richtig? Mein Therapeut kann aber bestätigen, dass die Arbeit mich krank macht und ich nur genese wenn ich da rauskomme. Wenn ich selbst die Entlassung verlangen würde, dann würde ich doch vom Jobcenter eine 2 Monatssperre bekommen und keinerlei Geld bekommen, richtig? Wie kann ich das also hinbekommen das ich vom Land entlassen werde? Die 2 Monatssperre würde uns den Boden unter den Füßen wegreissen. Arbeitslosengeld bekomme ich ja dann auch nicht, was also kann ich erwarten? Hat jemand Erfahrungen mit sowas?

Ich danke euch von ganzem Herzen bereits jetzt für Eure Hilfe!!
Ein vertrackte Situation und so viel vorweg, das was Du vor hast wird in der Form nicht funktionieren.

Ab wann der Dienstherr die DDU prüft ist unterschiedlich. Beim Bund ist man wohl etwas schneller dabei, ich kenne aber auch Dienstherrn die erst nach 1,5 oder 2 Jahren die DDU prüfen. Sollte bei Dir die DDU festgstellt werden, bist Du zwar aus dem aktiven Dienst raus, das heißt aber nicht das Du dann eine Ausbildung in einem anderen Bereich machen kannst. Rechtlich gesehen stellt diese dann nämlich eine Nebentätigkeit dar, die beim Dienstherr angezeigt und genehmigt werden muss. Hier sehe ich schon das erste Problem: Denn wenn Du für den Dienstherrn DDU bist, warum sollte er Dir eine Nebentätigkeit im Umfang einer Vollzeitbeschätigung genehmigen? Und ja, es ist grundsätzlich richtig das Du beim Jobcenter eine Sperre bekommen würdest, würdest Du Dich aus Deinem Beamtenverhältnis entlassen lassen (nur dieser Weg geht, Dein Dienstherr kann Dich, abhängig vom Beamtenstatus den Du hast, nicht von sich aus entlassen).

Re: Entlassung/Krankheit/Hilfe

Verfasst: 17. Feb 2013, 08:11
von Gerda
Hi Yuuki,

es gibt auch Möglichkeiten, keine Sperre beim Jobcenter zu erhalten, Arbeitslosengeldanspruch hast du ja ohnehin nicht. Sollte die Beendigung des aktiven Dienstes mit Weg in die DDU oder eben auch Arbeitslosigkeit die einzige Alternative bezüglich Gesundung sein, so kann man mittels ärztlichem Attest eine Sperrfrist verhindern.
Dies ist bei anerkannten Krankheiten, wie z. B. Sucht, im Übrigen auch möglich. Aber das wird nicht publik gemacht und man muss es eben durchziehen, kann aber schwierig werden, bzw. belastend.

Vielleicht solltest du auf deinen Dienstherrn zugehen, wenn dir das möglich ist und mit ihm ganz offen darüber reden. Vielleicht gibt es eine Lösung, den Dienst auch in deinem Sinne zu beenden, sprich Entlassungsurkunde so erstellen, dass es mit Aufnahme in eine neue Ausbildung zeitlich passt. Oder eben

Wie es sich verhält, wenn du DDU sein und daraus wolltest, weiß ich nicht, aber geht bestimmt auch. Vielleicht befragst du hierzu einen Fachanwalt, der müsste es wissen.

Darüber hinaus darfst du neben der DDU, wie von meiner Vorschreiberin schon erwähnt, eine Nebenbeschäftigung ausüben. Mir ist bekannt (bin aber nicht allwissend :wink: ), dass die Erlaubnis zu Nebeneinkünften sich eigentlich auf die HÖhe der Einkünfte beschränkt und nicht auf die Art und Weise. Vielleicht passt es sogar, dass die neue Ausbildung in diese Richtung gehen könnte. Allerdings habe ich die Vermutung, dass du im sozialen Bereich eine Ausbildung nur mit Bafög stemmen kannst, da die meistens schulisch sind....

Insgesamt glaube ich, dass ein Gespräch mit einem Fachanwalt und dann das Gespräch mit dem Dienstherrn dir mehr Aufschlussa bringen könnten. Ein Gespräch mit dem Dienstherrn dürfte aus meiner Sicht auch ein positives Gespräch werden, da die Vertrauensbasis scheinbar nicht gestört ist....

Viel Glück und Mut hast du ja bereits und Kraft

wünscht dir Gerda