Beamtentalk.de

Hallo in die Runde,

ich habe folgende Frage. Ich bin jetzt seit 10 Monaten krankgeschrieben (Burnout/ Erschöpfungs Depression). Leider ist dies auf meinen Arbeitsplatz/ Arbeitgeber zurückzuführen. Sollte der engagierte Ruhestand kommen, gelten ich zur Zeit ja offiziell als Dienstunfähig. Was kann ich machen, damit ich doch in den engagierten Ruhestand kommen kann? Natürlich denke ich auch an eine Wiedereingliederung, habe aber sehr viel Angst davor wieder einen Rückfall zu haben.

Du bist nicht dienstunfähig sondern "nur" krank geschrieben. Hast Du eine Vertrauensperson beim Betriebsrat?
Sonst war doch bei Telekom die Regel, das nach 6 Monaten am Stück krank geschrieben automatisch von Amtswegen deine zur Ruhe Setzung eingeleitet wurde. Dann allerdings mit den entsprechenden Abzügen von 10,8%
Ansonsten wirst Du Dich selber bei Deinen Vorgesetzten melden müssen.

Hab das bei einem Bekannten gehabt der mit DDU hinwerfen wollte allerdings nur 3 Monate krank geschrieben war. Dem kam dann die Einsicht mit dem ER weil er das Alter schon hatte. Entsprechend Telekom-Handbuch zur Zurruhesetzung müsstest du eigentlich schon abgewickelt sein. Wer schreibt dir im Moment die positiven Prognosen? Die Telekom wird darauf pochen dass du an den alten Arbeitsplatz zurück sollst. Wie toxisch ist dieser? Bei meinem Bekannten war's ein Mix aus familiärer Belastung und stupider Tätigkeit. Dem war der EU vorher auch schon auf dem Silbertablett hingehalten worden. Da hatte der "Amt"sarzt aber auch Bedenken bzgl. der plötzlichen Besserung, ist ihm dann aber gefolgt. Es folgte Wiedereingliederung und 1/2 Jahr warten auf den nächsten ER-Termin. Das hat da mit dem Beantragungsfenster gut gepasst. Ich selbst hab 2003 bei T-Systems so in den Seilen gehongen. Da war der Arbeitsplatz toxisch und T-Systems bestand genau auf diesen Verwendungszweck. Hatte damals Glück das ich mit dem Projekt Everest nach dem Abbau von 6 Wochen Urlaub und 600 Überstunden Anfang 2004 zu Vivento konnte. Die hatten dann erst mal keine Verwendung. 2 Jahre später hatte ich mich wieder halbwegs berappelt und bin nach diversen Abordnungen 2023 in den ER. Für den Konzern geht DDU vor ER. Das heißt solange du nicht wieder voll dienstfähig bist bekommst du den ER abgelehnt. Und dann sind da ja noch die Beantragungs-Zeitfenster.

Klär über deinen HR ab, ob Du wirklich schon in der DDU - Bearbeitung bist, dann wir ER verweigert.
Bei den Teamleitern gibt es eine Potentialliste, wer für ER in Frage kommt.
Für den 31.12.2025 - sollen wohl alle 700 Plätze vergeben sein.
Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.

dsabwien hat geschrieben: 6. Nov 2025, 19:51 Klär über deinen HR ab, ob Du wirklich schon in der DDU -

Das muss er doch nach 10 Monaten Krankenstand selbst wissen! Wenn das Verhältnis mit seinem Referatsleiter gut ist würde ich da nachfragen. Der wäre dann ja Monate mit den Meldungen in Verzug. Bei HR weckt man ggf. schlafende Hunde.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass dem nicht so ist.

Danke erstmal für eure Antworten. Ich bin nicht bei der Telekom sondern bei dem kleinsten Postfolgeunternehmen. Warum noch nichts passiert ist..... keine Ahnung.

Zur Zeit ist wohl mächtig Druck auf dem Abbau-Kessel..

Kaddel hat geschrieben: 6. Nov 2025, 20:38 Danke erstmal für eure Antworten. Ich bin nicht bei der Telekom sondern bei dem kleinsten Postfolgeunternehmen. Warum noch nichts passiert ist..... keine Ahnung.

Das heißt Du warst/bist bei der Postbank. Da gibt es keinen engagierten Vorruhestand. Das gibt es nur bei der Telekom.

Doch gibt es. Mir wurde der ER 2023/2024 angeboten und dann doch zurückgenommen.

Kaddel hat geschrieben: 6. Nov 2025, 21:14 Doch gibt es. Mir wurde der ER 2023/2024 angeboten und dann doch zurückgenommen.

Chance verpasst. Die wollen dich jetzt in der DDU sehen.

Das ER Angebot wurde vom Dienstherrn zurückgenommen.

Gestern flatterte mir der Amtsarzttermin ins Haus.

Kaddel hat geschrieben: 9. Nov 2025, 13:33 Das ER Angebot wurde vom Dienstherrn zurückgenommen.

Gestern flatterte mir der Amtsarzttermin ins Haus.

Wenn der erste Schreck bezüglich des Termines beim Amtsarzt verflogen ist, erstmal Ruhe bewahren.

Wenn der DH aufgrund der bisherigen gesundheitlichen bekannten Fakten auf DU plädiert, kann ja noch eine Reha-Maßnahme von dir ins Gespräch gebracht werden. Dem können sich Amtsärzte nicht verschließen. Letztlich gilt immer noch der Grundsatz Rehabilition vor Zurruhesetzung! Sollte nach einer erfolgten Reha-Maßnahme die Wiedereingliederung in den Dienst in Erwägung gezogen werden, wäre dies eine gänzlich geänderte Ausgangslage. Bei der Wiedereingliederung kann der Personal-/Betriebsrat beteiligt werden und u. U. die Versetzung in eine andere Organisationseinheit heimatnah erfolgen.

Wie mögliche weitere Personalmaßnahmen künftig beschieden werden, bleibt dann abzuwarten.

Kaddel hat geschrieben: 9. Nov 2025, 13:33 Das ER Angebot wurde vom Dienstherrn zurückgenommen.

Gestern flatterte mir der Amtsarzttermin ins Haus.

Um das was da kommt zu verzögern wird eine positive Prognose deines Facharztes benötigt. Um die 10,8% Abschlag zu vermeiden müsstest du 63 werden und 40 Dienstjahre haben. Ob das in Reichweite liegt lässt sich aus deinen bisherigen Angaben nicht herauslesen. Ansonsten belastet das Verfahren. Dann lässt du die Akte besser schließen. Auch du lebst nur einmal.

Danke für den Hinweis. Ich bin noch unter 60 und die 40 Dienstjahre werde ich bis dahin nicht schaffen. Ich werde versuchen die Ruhe zu bewahren und erstmal alle Informationen abwegen.