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DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 19. Sep 2025, 15:38
von Du23
Hallo,
ich bin seit über einem Jahr krankgeschrieben und habe mehrere schwere Dienstunfälle hinter mir.
Die Krankheit hat schon vorher (vor der Krankschreibung) begonnen, da ich leider (unbewusst) länger krank nach den Dienstunfällen weitergearbeitet habe. Da kam auch leider keine Fürsorge vom Vorgesetzten / Dienstherrn usw, aber ist ein anderes Thema.
Die Anerkennungsverfahren laufen noch, da die Behörden leider langsam arbeiten ihr kennt es ja bestimmt.
Ich habe auch schon mehrere mehrwöchige Klinikaufenthalte hinter (es werden nicht die letzten gewesen sein) mir sowie ambulante Psychotherapie und psychiatrische Behandlungen.
Leider wird es nicht besser und ich merke ich kann so nicht gesund werden und brauche einfach komplett Distanz und Abstand zur Behörde / Umfeld auch wenn's erstmal nur für einige Zeit wäre. Dann würde ich die Therapien mit Abstand weiterführen, was meiner Meinung nach zielführender ist.
Ich kann einfach nicht mehr.
Der erste Amtsarzttermin steht mir nach der Rückkehr aus der Klinik bevor.
Lange Rede kurzer Sinn: Wie kann ich das DU Verfahren beschleunigen?
Würde es Sinn machen die Dienstunfähigkeit selbst zusätzlich zu beantragen? Obwohl es jetzt bereits u.a. Ziel der Untersuchung beim Amtsarzt ist? Soll ich beim Amtsarzt es direkt ansprechen, was ich möchte?
Ist eine Beantragung der Feststellung der Grad der Behinderung eher hilfreich oder schädlich für die DDU? Ich wollte die Feststellung demnächst beantragen.
Oder steht es sich im Weg, dass die Dienstunfälle noch nicht anerkannt sind? Aber ich dennoch DDU wäre?
Oder schon jetzt einen Rechtsanwalt konsultieren?
Noch etwas anderes was ich nicht aufgezählt habe?
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 19. Sep 2025, 17:32
von zeerookah
Warum läßt Du Dich nicht so lange krank schreiben bis Dein Dienstherr von alleine kommt.
Mach weiter Deine Klinikaufenthalte sowie ambulante Psychotherapie und psychiatrische Behandlungen und gut ist.
Selbst was zu beantragen ist doch Quatsch. Dein Arzt sagt Du bist krank und bekommst volle Bezüge.
Lehrer schaffen sowas bis zu 15 Jahre

Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 19. Sep 2025, 20:30
von Du23
zeerookah hat geschrieben: 19. Sep 2025, 17:32
Warum läßt Du Dich nicht so lange krank schreiben bis Dein Dienstherr von alleine kommt.
Mach weiter Deine Klinikaufenthalte sowie ambulante Psychotherapie und psychiatrische Behandlungen und gut ist.
Selbst was zu beantragen ist doch Quatsch. Dein Arzt sagt Du bist krank und bekommst volle Bezüge.
Lehrer schaffen sowas bis zu 15 Jahre
Weil ich wie geschrieben nicht mehr kann und mir meine Gesundheit wichtiger ist als finanzielle Vorteile.
Das so lange krankschreiben bis es von alleine läuft wäre nur die letzte Lösung bzw. ist ja auch schon in Arbeit.
Wenn jemand noch eine Idee hat, wie ich es beschleunigen kann, höre ich gerne.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 19. Sep 2025, 22:11
von zeerookah
Was ist denn für Dich der Unterschied zwischen "Krank geschrieben und zu Hause sitzen" und "DDU geschrieben und für die nächsten 2 Jahre zu Hause sitzen" und auf bessere Gesundheit zu hoffen?
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 19. Sep 2025, 22:52
von stuntmanmike
amtsarzttermin ist ja schon angesetzt. denke schneller geht es nicht dann. kannst darum bitten dass der termin vorverlegt wird aber denke ehr dass die das nicht machen. kannst ja mal den amtsarzt anrufen und fragen wie es schnellst moeglich geht.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 20. Sep 2025, 06:50
von Mainstream1
Deine Reha-Klinik soll in den Abschlussbericht schreiben, dass du bis auf Weiteres dienstunfähig bist.
Selbst jetzt noch einen Antrag stellen ist "Quatsch", da der Termin beim AA ja bereits angesetzt ist
Dem Amtsarzt den Reha-Bericht vorlegen und ihm ganz klar sagen, was dein Problem ist und was dir helfen könnte.
Letztlich wird dann der DDU nichts im Wege stehen, Überprüfung dann nach 1 bis 2 Jahren zur evtl. Reaktivierung. Bis dahin kannst du dich ganz deiner Genesung widmen, musst du auch als Beamter.
So würde ich das angehen.
Der AA spricht übrigens in seinem Gutachten nur eine Art Empfehlung aus, die letzliche Entscheidung trifft die Personalstelle. Diese wird aber selten abweichend vom Gutachten sein.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 20. Sep 2025, 14:22
von Du23
zeerookah hat geschrieben: 19. Sep 2025, 22:11
Was ist denn für Dich der Unterschied zwischen "Krank geschrieben und zu Hause sitzen" und "DDU geschrieben und für die nächsten 2 Jahre zu Hause sitzen" und auf bessere Gesundheit zu hoffen?
Wie geschrieben könnte ich dann Abstand nehmen von der Behörde / Umfeld. Wohne jetzt mitten in der Großstadt neben einer Polizeiwache...Was nicht gerade förderlich ist für mich im Gegenteil...Und andere Dinge, die ich nicht aufzählen möchte.
Ich würde dann vorübergehend auswandern bzw. woanders Leben, um mich ganz der Therapie widmen zu können.
Jetzt ist es ja schwierig, da man seinem Vorgesetzten mitteilen muss wo man ist, wenn man krankgemeldet seinen Wohnort verlässt. Außerdem muss ich alle 3-4 Wochen zum Arzt zwecks Krankschreibung usw... Diverse andere Dinge zusätzlich, die mich behindern beim Gesundwerden.
Wer redet von zu Hause sitzen und auf bessere Gesundheit hoffen?
Habe ich eigentlich auch schon alles erklärt in meinem ersten Post und hier erneut..
Mainstream1 hat geschrieben: 20. Sep 2025, 06:50
Deine Reha-Klinik soll in den Abschlussbericht schreiben, dass du bis auf Weiteres dienstunfähig bist.
Selbst jetzt noch einen Antrag stellen ist "Quatsch", da der Termin beim AA ja bereits angesetzt ist
Dem Amtsarzt den Reha-Bericht vorlegen und ihm ganz klar sagen, was dein Problem ist und was dir helfen könnte.
Letztlich wird dann der DDU nichts im Wege stehen, Überprüfung dann nach 1 bis 2 Jahren zur evtl. Reaktivierung. Bis dahin kannst du dich ganz deiner Genesung widmen, musst du auch als Beamter.
So würde ich das angehen.
Der AA spricht übrigens in seinem Gutachten nur eine Art Empfehlung aus, die letzliche Entscheidung trifft die Personalstelle. Diese wird aber selten abweichend vom Gutachten sein.
Danke für den Tipp daran hatte ich tatsächlich noch nicht gedacht werde ich aber anregen hier. Und dem Amtsarzt dann auch so mitteilen beim Termin.
Meinst du der Grad der Behinderung wäre hierfür hilfreich oder eher schädlich? Bzw. neutral?
Falls noch weitere Ideen da sind bin ich weiterhin offen für alles.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 20. Sep 2025, 14:49
von Mainstream1
Aus eigener Erfahrung würde ich das erst später machen.
Oft steht auch im Gutachtendes AA, dass man das beantragen muss bzw soll (ist eine Frage im Vordruck für den AA).
Warum erst später:
1. Zusätzlich muss! noch die Schwerbehindertenvertretung deiner DDU zustimmen und wird daher beteiligt, daher mind. 1 Monat Verzögerung, falls die zustimmen.
2. Der Dienstherr muss! prüfen, ob nicht ein leidensgerechter Arbeitsplatz verfügbar ist, um so eine DDU zu vermeiden.
Später kannst du das machen, also nach der DDU, dann hast du ein früheres Ruhestandseintrittsalter, also ab 62 mit Kürzung von max. 10,8% oder mit 65 ohne jedwede Kürzung (aktuelle Rechtslage). Das hilft dann bei einer Reaktivierung, auch was dann die Auswahl des Arbeitsplatzes anbelangt und/oder Wegezeiten.
Das mit dem Auslandswohnsitz würde ich dem AA nicht sagen, kommt nicht gut an.....soweit sollte also die Offenheit nicht gehen.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 20. Sep 2025, 15:17
von Du23
Mainstream1 hat geschrieben: 20. Sep 2025, 14:49
Aus eigener Erfahrung würde ich das erst später machen.
Oft steht auch im Gutachtendes AA, dass man das beantragen muss bzw soll (ist eine Frage im Vordruck für den AA).
Warum erst später:
1. Zusätzlich muss! noch die Schwerbehindertenvertretung deiner DDU zustimmen und wird daher beteiligt, daher mind. 1 Monat Verzögerung, falls die zustimmen.
2. Der Dienstherr muss! prüfen, ob nicht ein leidensgerechter Arbeitsplatz verfügbar ist, um so eine DDU zu vermeiden.
Später kannst du das machen, also nach der DDU, dann hast du ein früheres Ruhestandseintrittsalter, also ab 62 mit Kürzung von max. 10,8% oder mit 65 ohne jedwede Kürzung (aktuelle Rechtslage). Das hilft dann bei einer Reaktivierung, auch was dann die Auswahl des Arbeitsplatzes anbelangt und/oder Wegezeiten.
Das mit dem Auslandswohnsitz würde ich dem AA nicht sagen, kommt nicht gut an.....soweit sollte also die Offenheit nicht gehen.
Danke das macht alles Sinn und das mit dem Auslandswohnsitz hätte ich dort sowieso nicht erwähnt eher ganz allgemein gehalten mit der Distanz und dem Abstand.
Aber sowieso erst ab 50%? Bzw. 30% und Gleichstellung?
Ich wollte vor Beantragung mit einem Sozialverband zu sprechen welchen Grad der Behinderung, die bei mir einschätzen würden...
Da muss ich mir nochmal in Ruhe Gedanken machen, wie ich das am besten dem Amtsarzt erkläre ohne das ich missverstanden werde.
(Und stimmt im Vordruck stand es auch mit dem Grad der Behinderung und ich habe es verneint, da es noch nicht beantragt worden ist.)
Hätte eher gedacht, dass es hilft indem es die Ernsthaftigkeit nochmals betont, aber wie bei allen Dingen gibt's Vor- und Nachteile auf mich bezogen.
Ein Mitpatient hat mir empfohlen das BEM Verfahren zu beginnen und dann abzubrechen. Man würde so sehen, dass es nicht geht...Finde ich aber irgendwie nicht zielführend, da bei mir im Moment nicht an arbeiten zu denken ist bzw. ich froh bin wenn der Alltag einigermaßen funktioniert. Wenn man das so nennen kann...
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 20. Sep 2025, 19:16
von Mainstream1
Von BEM halte ich persönlich nichts, würde es ja auch nur weiter verzögern.
Schwerbehinderung ab 50% bringen die von mir genannten vollen Vorteile.
Gleichstellung bringt nur etwas für einen angepassten Arbeitsplatz und die Schwerbehindertenvertretung muss sich immer zustimmen, früher in Ruhestand ist dann nicht.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 21. Sep 2025, 11:20
von Grillmeister
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: sobald der Dienstherr den Amtsarzt beauftragt hat, heißt es abwarten auf einen Termin. Den Willen des Dienstherrn den Amtsarzt zu beauftragen kannst du beschleunigen (z.B. mit einem Antrag), sobald dies erfolgt ist, ist dann aber Geduld gefragt.
Da bei dir schon ein Termin durch den Dienstherrn angefragt ist, bleibt dir leider nur warten (und weiter an der Gesundheit arbeiten) übrig.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 21. Sep 2025, 16:24
von Du23
BEM hatte ich übrigens schon abgelehnt kam damals circa nach drei monatiger Krankheitsphase. Kam halt direkt vor einem Klinikaufenthalt sehr unpassend...Ich denke das wird im DU-Verfahren mir negativ angelastet und in meinem Fall ja von Vorteil...
Dann werde ich beim Amtsarzt das so erläutern und hoffen, dass er mich versteht und das so weiter empfiehlt...
Ich danke euch.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 5. Okt 2025, 16:42
von Du23
Hallo,
mir wurde nun zusätzlich angeraten den Pflegegrad (ehemals Pflegestufe) zu beantragen. Es wird vorraussichtlich auf den Pflegegrad 1 oder 2 hinauslaufen.
Hat das auch Auswirkungen auf die DDU? Jetzt vor DDU und später mit DDU? Wenn ja welche?
Ich habe dazu bei meiner Suche hier im Forum oder im Internet leider nichts finden können.
Inzwischen stresst es mich extrem, dass so viel einzeln/separat überprüft und eventuell begutachtet werden muss. DDU + Dienstunfälle + GdB + Pflegestufe... Insbesondere in dem aktuellen psychischen Zustand...
Danke für die Hilfe voraus.
Re: DU-Verfahren beschleunigen
Verfasst: 5. Okt 2025, 17:00
von Mainstream1
Muss man ja nicht, wäre aber ggf. sehr, sehr hilfreich. Dann ist aber eine Reaktivierung relativ ausgeschlossen.
Kann man auch später noch machen, wenn es persönlich zur Genesung hilft oder zwingend laufende Hilfe benötigt wird. Bei einer Folgeuntersuchung ist das aber anzugeben.