Umgang mit psychischen Problemen in der LaPo
Verfasst: 14. Okt 2022, 19:33
Guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich wende mich hilfesuchend wegen etwas an euch, von dem ich nie gedacht hatte, damit kämpfen zu müssen.
Psychischen Problemen.
Zu mir vorab: Ich bin Landesbeamter der Polizei und 30 Jahre alt, verheiratet ohne Kinder. Ich habe ein wirklich gutes Leben und bisher eine recht steile Karriere gehabt, nun evtl. zu steil...
Seit meiner Beförderung nach A11 habe ich einen Posten mit hoher Verantwortung in einem jungen Arbeitsumfeld übernommen, wo ich (kein Scherz) aufgrund meiner Diensterfahrung von 5 Jahren in diesem Bereich auch als eine Art Ansprechperson für Mitarbeitende und Führung gleichermaßen gelte. Eine Verwendung im höheren Dienst wat auch schon Thema.
Bloß, ich zerbreche aktuell daran. In letzter Zeit haben sich Fehler bei und Kritik an meiner Arbeit gehäuft. Derzeit hinterfrage ich die einfachsten Tätigkeiten, die ich früher quasi nebenbei erledigt habe, aus Angst etwas verkehrt zu machen und großen Ärger zu bekommen. Auslöser war ein recht grober, wenn auch im guten Glauben begangener Fehler, dessen Nachwirkungen mich noch länger begleiten werden.
Leider geht diese Angst nie in den Feierabend und leistet mir derzeit auch zuhause, am Wochenende, sogar im Urlaub Gesellschaft. Dies führt zu Herzrasen, tagelanger Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Panik.
Ich traue mich allerdings bisher mit Ausnahme von (erfolgloser) Selbsttherapie, viel Sport, gesunder Ernährung, nicht etwas dagegen zu unternehmen.
Meine Arbeit würde liegen bleiben, wenige könnten das mal eben übernehmen und ich fürchte mich ehrlich gesagt vor einem Stigma in der Kollegenschaft.
Leider baut sich dieses aber vermutlich aktuell ohnehin schon durch mein zwar weiterhin freundliches, aber auch weinerliches, paranoides Verhalten bei meinen Kollegen auf.
Eigentlich sollte ich derjenige sein, der für die anderen da ist, so wie zuvor auch. Ich kann es aber leider nicht mehr kontrollieren.
Daher habe ich unsere eigenen Beratungsangebote noch nicht genutzt und möchte stattdessen in der nächsten Woche beim Hausarzt vorstellig werden, um zunächst physische Gründe abklären zu lassen und danach ein Erstgespräch bei einem Therapeuten zu bekommen.
Traumlösung für meine Probleme wäre eine Versetzung in einen anderen Bereich, aber die bekommt man leider nicht einfach so, insbesondere dann nicht, wenn die Führung klar gestellt hat, dass man mich unbedingt behalten will. Man will sich ja auch nicht weg-nölen quasi.
Könnt ihr mich beraten, wie ihr mit der Sache umgehen würdet, oder was mich ggf. erwartet, wenn ich offen damit umgehe?
Ich bewerte das ganze derzeit erstmal als eine miese Phase, komme aber seit gut einem Monat aber auch nicht aus ihr heraus. Vertrauenspersonen raten mir "einfach ein dickeres Fell" zu haben, das fällt mir aber sehr schwer.
Vielen Dank
ich wende mich hilfesuchend wegen etwas an euch, von dem ich nie gedacht hatte, damit kämpfen zu müssen.
Psychischen Problemen.
Zu mir vorab: Ich bin Landesbeamter der Polizei und 30 Jahre alt, verheiratet ohne Kinder. Ich habe ein wirklich gutes Leben und bisher eine recht steile Karriere gehabt, nun evtl. zu steil...
Seit meiner Beförderung nach A11 habe ich einen Posten mit hoher Verantwortung in einem jungen Arbeitsumfeld übernommen, wo ich (kein Scherz) aufgrund meiner Diensterfahrung von 5 Jahren in diesem Bereich auch als eine Art Ansprechperson für Mitarbeitende und Führung gleichermaßen gelte. Eine Verwendung im höheren Dienst wat auch schon Thema.
Bloß, ich zerbreche aktuell daran. In letzter Zeit haben sich Fehler bei und Kritik an meiner Arbeit gehäuft. Derzeit hinterfrage ich die einfachsten Tätigkeiten, die ich früher quasi nebenbei erledigt habe, aus Angst etwas verkehrt zu machen und großen Ärger zu bekommen. Auslöser war ein recht grober, wenn auch im guten Glauben begangener Fehler, dessen Nachwirkungen mich noch länger begleiten werden.
Leider geht diese Angst nie in den Feierabend und leistet mir derzeit auch zuhause, am Wochenende, sogar im Urlaub Gesellschaft. Dies führt zu Herzrasen, tagelanger Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Panik.
Ich traue mich allerdings bisher mit Ausnahme von (erfolgloser) Selbsttherapie, viel Sport, gesunder Ernährung, nicht etwas dagegen zu unternehmen.
Meine Arbeit würde liegen bleiben, wenige könnten das mal eben übernehmen und ich fürchte mich ehrlich gesagt vor einem Stigma in der Kollegenschaft.
Leider baut sich dieses aber vermutlich aktuell ohnehin schon durch mein zwar weiterhin freundliches, aber auch weinerliches, paranoides Verhalten bei meinen Kollegen auf.
Eigentlich sollte ich derjenige sein, der für die anderen da ist, so wie zuvor auch. Ich kann es aber leider nicht mehr kontrollieren.
Daher habe ich unsere eigenen Beratungsangebote noch nicht genutzt und möchte stattdessen in der nächsten Woche beim Hausarzt vorstellig werden, um zunächst physische Gründe abklären zu lassen und danach ein Erstgespräch bei einem Therapeuten zu bekommen.
Traumlösung für meine Probleme wäre eine Versetzung in einen anderen Bereich, aber die bekommt man leider nicht einfach so, insbesondere dann nicht, wenn die Führung klar gestellt hat, dass man mich unbedingt behalten will. Man will sich ja auch nicht weg-nölen quasi.
Könnt ihr mich beraten, wie ihr mit der Sache umgehen würdet, oder was mich ggf. erwartet, wenn ich offen damit umgehe?
Ich bewerte das ganze derzeit erstmal als eine miese Phase, komme aber seit gut einem Monat aber auch nicht aus ihr heraus. Vertrauenspersonen raten mir "einfach ein dickeres Fell" zu haben, das fällt mir aber sehr schwer.
Vielen Dank