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Zwang zum Laufbahnwechsel bei PDU?

Verfasst: 12. Dez 2021, 08:11
von Ratlosigkeit
Hallo!

Ich (Polizist, 46 Jahre, NRW) würde gerne aufgrund von psychischen Problemen in den Ruhestand versetzt werden. Ich war noch nicht beim Amtsarzt. Richtig entscheiden tut nicht der Amtsarzt, sondern die Behörde, oder? Und diese ist doch auch unabhängig von der Entscheidung des Amtarztes? Kann ich zu einem Laufbahnwechsel gezwungen werden? Was ist, wenn ich diesen ablehne? Herzlichen Dank jetzt schon einmal!

Re: Zwang zum Laufbahnwechsel bei PDU?

Verfasst: 26. Jan 2022, 14:30
von Salvator
An deiner Stelle würde ich mit meinem behandelnden Psychater besprechen, ob, oder welche Tätigkeiten, die dir noch zumutbar sind. Einem "Downgrade" würde ich keinesfalls zustimmen. Musst du auch nicht! Der Dienstherr hat immerhin eine Sorgepflicht ggü. seinen Beamten und Angestellten.

Sofern es in eurem Personalrat einen Schwerbehindertenvertreter gibt, würde ich mit ihm ein vertrauliches Gespräch bzgl. deiner Situation führen, mit dem Ziel deine Krankheit zu überwinden; oder welche Maßnahmen der Dienstherr treffen könnte, dass dir hinsichtlich deiner gesundheitlichen Einschränkung z.B. anderweitige Tätigkeiten (in deiner Laufbahn) übertragen werden, die du auch ausüben kannst.
Ferner würde ich den Personalrat (-Vorsitzenden) bitten, mit dir ein offenes Gespräch zu deiner gesundheitlichen Einschränkung zu führen und ihn fragen, was du aktuell als dienstunfähiger Beamter, bzw. Pensionär etwa zu erwarten hättest.

Der Amtsarzt beurteilt die Dienstfähigkeit und gibt neben deinem jetzigen Zustand auch eine Zukinftsprognose ab, ob und inwiefern du überhaupt Einsatzfähig bist.
Der Dienstherr muss die Stellungnahme und Empfehlungen des Amtsarzts berücksichtigen und daraus seine Maßnahmen treffen (z.B.Zuruhesetzung, Angebot zur Kur, anderes Tätigkeitsfeld, Ortswechsel, etc.)

Ich wünsche dir alles Gute!

Re: Zwang zum Laufbahnwechsel bei PDU?

Verfasst: 2. Feb 2022, 07:48
von ArschVomDienst