Re: Krankenstand von Beamten
Verfasst: 27. Mai 2014, 07:53
Guten Tag,
der vorstehende Beitrag von ,,ich bins" ist 100% zustimmungfähig. Viele Aspekte kenne ich persönlich nicht, aber man muss bei vielen einfach nur mal wahcsam den berufsalltag anschauen.
Insbesondere Punkt 3 ist sehr interessant, weil es einfach auch so ist.
Ich frage mich auch oft, warum man sich überhaupt so abrackert? Dafür, dass man sich monatelang auf irgendwelche Stellen bewirbt, um von A7 auf A8 zu kommen und dann ein paar Kröten mehr zu haben? Dafür nicmmt man dann oft ein Drittel mehr Arbeitsbelastung in Kauf, einhergehend mit mehr Überstunden, weniger Freizeit, möglicherweise gar noch mehr Fahrzeit zur und von der neuen Dienststelle.
Und nirgendwo sonst kenne ich es, das so über andere hergezogen wird im Kollegenkreis wie in Behörden etc. gerade zw. Beschäftigten und Angestellten wie bei mir bei der Verwaltung FHH. Ganz schlimm. Was man sich teilweise anhören muss oder wie über andere hergezogen wird, die auch nur ein klein wenig versuchen, höher zu kommen oder etwas besser zu machen. Geradezu widerlich ist das.
Am schlimmsten ist aber die fehlende Wertschätzung der Arbeit oder unzureichende Arbeit, so wie es bei mir über drei Jahre der Fall war. Hier gern nochmal mein Thread von damals:
http://www.beamtentalk.de/dilemma-eines ... t5151.html
Vorgesetzte kümmern sich einfach nicht mehr, sind nur noch auf ihre Vorteile bedacht und stehen nicht hinter ihren Mitarbeitern.
Ich habe drei Jahre mit Vorgesetzten, mit der Personalabteilung und Personalrat (alles Pfeifen in meinen Augen, Alibifunktion) immer wieder geredet, wie es sein kann, dass Mitarbeiter auf Stellen sitzen, auf denen man wirklich maximal eine Stunde zu tun hat und den Rest des Tages absitzt und im Internet surft. Und andernorts türmen sich die Berge in den Büros und die Leute wissen nicht, was sie zuerst machen sollen.
Ich war in der Zeit oft krank, hatte bestimmt 60 Krankheitstage im Jahr. Ich hatte oft einfach keine Lust, zur Arbeit zu gehen, da blieb ich lieber zu Hause, als mir den Scheiss und die miese Stimmung reinzuziehen.
Im Moment habe ich das Glück, dass ich eine Stelle von jemanden kommissarisch übernommen habe, der zum Jahresanfang wegging aus der Behörde.
Da habe ich nun das genaue Gegenteil, ich weiß nicht, wohin mit der Arbeit. Damit habe ich kein Problem an sich, aber auch hier liegt wieder der Hase im Pfeffer.
Die Stelle ist A8, ich bin A7 und man stellte mir in Aussicht, die Stelle zu bekommen, aber sie würde ausgeschrieben und ich müsste mich darauf bewerben, man würde mich dann aber bevorzugen.
Nun geht das schon seit Januar hin und her, bis heute ist die Stelle nicht ausgeschrieben, weil man eigentlich im Moment in HH nicht nachbesetzt, dringende Stellen müssen zur Nachbesetzung beantragt werden. Und nun wurde von der Personalabteilung gesagt, die Stelle wäre E8, und nicht für Beamte. Mein Fachamtsleiter rät mir, mich trotzdem drauf zu bewerben, sollte die Stellenausschreibung kommen.
Wenn man sich für jemand anderen auf der Personalabteilungs-Seite eintscheiden würde, würde die Stelle zurückgezogen und ich würde mit meiner jetzigen A7 weiter darauf abgeordnet und solle dann eigenständig eine Höherstufung irgendwann beantragen!
Was für Aussichten das doch sind!!! Warum setzt man die Leute nicht einfach auf die Stelle, wenn Sie dafür taugen und das gut machen? Warum so ein HickHack, warum so ein Rumgeeiere??? Das geht doch woanders auch?
Eine Hochstufung um eine Besoldungsstelle zu bekommen, ohne das man die Stelle dafür je offiziell bekommen hat, ist bei uns ungefähr so erfolgreich wie ein Lotto-Sechser, alles schon erlebt.
Und da wundern sich die Leute, dass im öfftl. Dienst soviel Kranktage vorherrschen???
Wenn man Mitarbeiter so im Schwebezustand lässt ohne Aussicht darauf, was kommt? Ohne Rückhalt von Vorgesetzten, die sich vielleicht einfach auch mal für ihre Mitarbeiter einsetzen sollten???
Da kommen frisch gebackene B.a.P. aus der Verwaltungsschule, denken, sie hätten einen tollen Job und sitzen dann im Endeffekt erstmal für
Was ist das nur für eine beschissene Arbeitswelt geworden??? !!!
Und da rede ich nicht nur von en Beamten oder Beschäftigten des öfftl. Dienstes!!!
Aber sicher ist es einfacher, als Beamter oder Beschäftigter krank zu machen, als wenn man Frisöse bei XL-Cut ist, man braucht ja nicht mal nen Krankenschein bei uns für die ersten drei Tage.
Ist bei jemanden ein ärgerliches Vorkommnis gewesen, Streit unter Kollegen, Gespräch mit Vorgesetzten wegen irgendwas, kann man sich bei uns sicher sein, der- oder diejenige ist morgen oder gar die nächsten drei Tage nicht da.
Ist doch einfach, warum sollte man das dann nicht nutzen?
Und es interessiert doch auch keinen! Sicher, alle anderen müssen mitarbeiten, aber das ist eben so. Ob deswegen Milliarden pro Jahr verpulvert werden nur wegen Krankheit im Job, interessiert doch niemanden wirklich, diese Zahlen hört man zwar immer in den Nachrichten und sonst wo, aber dem einzelnen Arbeitnehmer ist das doch scheißegal.
Vorgesetzte wollen nichts von Miseren hören oder gar, dass jemand durch den ,,ach so tollen Job hier" krank wird. Da ist immer alles in Ordnung, Bezirksamtsleiter oder Senatoren in Fachbehörden rühmen sich immer, was alles getan wird und wie toll alles ist. Wirkliche Probleme spricht niemand direkt an oder es wird drumrum gemauschelt.
Es ist einfach zum Kotzen teilweise.
der vorstehende Beitrag von ,,ich bins" ist 100% zustimmungfähig. Viele Aspekte kenne ich persönlich nicht, aber man muss bei vielen einfach nur mal wahcsam den berufsalltag anschauen.
Insbesondere Punkt 3 ist sehr interessant, weil es einfach auch so ist.
Ich frage mich auch oft, warum man sich überhaupt so abrackert? Dafür, dass man sich monatelang auf irgendwelche Stellen bewirbt, um von A7 auf A8 zu kommen und dann ein paar Kröten mehr zu haben? Dafür nicmmt man dann oft ein Drittel mehr Arbeitsbelastung in Kauf, einhergehend mit mehr Überstunden, weniger Freizeit, möglicherweise gar noch mehr Fahrzeit zur und von der neuen Dienststelle.
Und nirgendwo sonst kenne ich es, das so über andere hergezogen wird im Kollegenkreis wie in Behörden etc. gerade zw. Beschäftigten und Angestellten wie bei mir bei der Verwaltung FHH. Ganz schlimm. Was man sich teilweise anhören muss oder wie über andere hergezogen wird, die auch nur ein klein wenig versuchen, höher zu kommen oder etwas besser zu machen. Geradezu widerlich ist das.
Am schlimmsten ist aber die fehlende Wertschätzung der Arbeit oder unzureichende Arbeit, so wie es bei mir über drei Jahre der Fall war. Hier gern nochmal mein Thread von damals:
http://www.beamtentalk.de/dilemma-eines ... t5151.html
Vorgesetzte kümmern sich einfach nicht mehr, sind nur noch auf ihre Vorteile bedacht und stehen nicht hinter ihren Mitarbeitern.
Ich habe drei Jahre mit Vorgesetzten, mit der Personalabteilung und Personalrat (alles Pfeifen in meinen Augen, Alibifunktion) immer wieder geredet, wie es sein kann, dass Mitarbeiter auf Stellen sitzen, auf denen man wirklich maximal eine Stunde zu tun hat und den Rest des Tages absitzt und im Internet surft. Und andernorts türmen sich die Berge in den Büros und die Leute wissen nicht, was sie zuerst machen sollen.
Ich war in der Zeit oft krank, hatte bestimmt 60 Krankheitstage im Jahr. Ich hatte oft einfach keine Lust, zur Arbeit zu gehen, da blieb ich lieber zu Hause, als mir den Scheiss und die miese Stimmung reinzuziehen.
Im Moment habe ich das Glück, dass ich eine Stelle von jemanden kommissarisch übernommen habe, der zum Jahresanfang wegging aus der Behörde.
Da habe ich nun das genaue Gegenteil, ich weiß nicht, wohin mit der Arbeit. Damit habe ich kein Problem an sich, aber auch hier liegt wieder der Hase im Pfeffer.
Die Stelle ist A8, ich bin A7 und man stellte mir in Aussicht, die Stelle zu bekommen, aber sie würde ausgeschrieben und ich müsste mich darauf bewerben, man würde mich dann aber bevorzugen.
Nun geht das schon seit Januar hin und her, bis heute ist die Stelle nicht ausgeschrieben, weil man eigentlich im Moment in HH nicht nachbesetzt, dringende Stellen müssen zur Nachbesetzung beantragt werden. Und nun wurde von der Personalabteilung gesagt, die Stelle wäre E8, und nicht für Beamte. Mein Fachamtsleiter rät mir, mich trotzdem drauf zu bewerben, sollte die Stellenausschreibung kommen.
Wenn man sich für jemand anderen auf der Personalabteilungs-Seite eintscheiden würde, würde die Stelle zurückgezogen und ich würde mit meiner jetzigen A7 weiter darauf abgeordnet und solle dann eigenständig eine Höherstufung irgendwann beantragen!


Was für Aussichten das doch sind!!! Warum setzt man die Leute nicht einfach auf die Stelle, wenn Sie dafür taugen und das gut machen? Warum so ein HickHack, warum so ein Rumgeeiere??? Das geht doch woanders auch?
Eine Hochstufung um eine Besoldungsstelle zu bekommen, ohne das man die Stelle dafür je offiziell bekommen hat, ist bei uns ungefähr so erfolgreich wie ein Lotto-Sechser, alles schon erlebt.
Und da wundern sich die Leute, dass im öfftl. Dienst soviel Kranktage vorherrschen???
Wenn man Mitarbeiter so im Schwebezustand lässt ohne Aussicht darauf, was kommt? Ohne Rückhalt von Vorgesetzten, die sich vielleicht einfach auch mal für ihre Mitarbeiter einsetzen sollten???
Da kommen frisch gebackene B.a.P. aus der Verwaltungsschule, denken, sie hätten einen tollen Job und sitzen dann im Endeffekt erstmal für
Was ist das nur für eine beschissene Arbeitswelt geworden??? !!!
Und da rede ich nicht nur von en Beamten oder Beschäftigten des öfftl. Dienstes!!!
Aber sicher ist es einfacher, als Beamter oder Beschäftigter krank zu machen, als wenn man Frisöse bei XL-Cut ist, man braucht ja nicht mal nen Krankenschein bei uns für die ersten drei Tage.
Ist bei jemanden ein ärgerliches Vorkommnis gewesen, Streit unter Kollegen, Gespräch mit Vorgesetzten wegen irgendwas, kann man sich bei uns sicher sein, der- oder diejenige ist morgen oder gar die nächsten drei Tage nicht da.
Ist doch einfach, warum sollte man das dann nicht nutzen?
Und es interessiert doch auch keinen! Sicher, alle anderen müssen mitarbeiten, aber das ist eben so. Ob deswegen Milliarden pro Jahr verpulvert werden nur wegen Krankheit im Job, interessiert doch niemanden wirklich, diese Zahlen hört man zwar immer in den Nachrichten und sonst wo, aber dem einzelnen Arbeitnehmer ist das doch scheißegal.
Vorgesetzte wollen nichts von Miseren hören oder gar, dass jemand durch den ,,ach so tollen Job hier" krank wird. Da ist immer alles in Ordnung, Bezirksamtsleiter oder Senatoren in Fachbehörden rühmen sich immer, was alles getan wird und wie toll alles ist. Wirkliche Probleme spricht niemand direkt an oder es wird drumrum gemauschelt.
Es ist einfach zum Kotzen teilweise.