Erneute Untersuchung

Themen speziell für Landes- und Kommunalbeamte

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Amtsdackel
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Erneute Untersuchung

Beitrag von Amtsdackel »

Hallo,
bin seit Januar 2013 im Vorruhestand. Seit dem hat sich meines Erachtens nicht viel gebessert. Derzeit arbeite ich knapp 13,5 Std./Woche und lebe mittlerweile in Sachsen-Anhalt.
Nun hat mich mein alter AG angeschrieben, bzw. den vor Ort ansässigen Amtsarz, wegen ererneuter Untersuchung. Nun habe ich bedenken, dass der Amtsarzt hier mich für voll, bzw. Teildienstfaehig haelt. Was würde dann geschehen, muss ich dann wieder nach Bayern, oder bekomme ich die Pension gestrichen, da ich ja hier in Sachsen-Anhalt eine Beschäftigung nachgehen könnte (rein theoretisch).

Antwort waere nett.

LG
Torquemada
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Torquemada »

Suchfunktion nutzen. Das wurde und wird so oft hier besprochen.
Bitte nach den richtigen Stichwörtern suchen.

Du bist nicht in "Vorruhestand" sondern wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden.
Suche nach dem Begriff Reaktivierung oder Reaktivierungsuntersuchung.

Dass du einer Tätigkeit nachgehst, bedeutet nicht, dass du jetzt wieder dienstfähig sein sollst.
Amtsdackel
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Amtsdackel »

Hi,
das Ergebnis der Suchfunktion war nicht befriedigend. Wenn der Amtsarzt hier der Meinung ist ich bin arbeitsfähig (die meisten Aerzte hier in S-A haben mir das so gesagt), was ist dann? Mit welchen Konsequenzen muss ich dann rechnen? Der Dienstherr kann ja nicht sagen, der AA denkt ich bin einsatzbereit, aber das interessiert uns nicht.

Also was waere dem Gesetz nach möglich?
Fette Henne
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Fette Henne »

Ich denke mir das so :
Du bist auch einer derjenigen hier im Forum , die aus ihrem Dienstort weggezogen sind .
Angenommen, dein Dienstherr möchte dich wieder reaktivieren , da stellt sich für mich die Frage, wer für den Umzug und die erneute Wohnungssuche aufkommt - schließlich kann doch niemand verlangen, dass du z.b. ab dem 01.05. wieder Dienst tust und weißt nicht, wie und wo du unterkommst.
Zudem besteht für den Dienstherr weiterhin die "Gefahr", dass du wieder erkrankst - dann hat er einen Haufen Geld für nichts in dich und deinen Umzug gesteckt , zudem muss er wieder die vollen Bezüge zahlen, bis das erneute DU-Verfahren abgeschlossen ist .
Du hast auch geschrieben, dass die Untersuchung in Sachsen-Anhalt und nicht in Bayern stattfinden wird - so spart sich der Dienstherr schon mal deine Reisekosten nach Bayern und muss nur für den Gutachter aufkommen .
Ganz ehrlich, für mich klingt die Einladung nach einer Formalie und ich würde an deiner Stelle auch nicht auf die anderen Ärzte hören , die reden viel , wenn der Tag lang ist, besonders, wenn sie selber nie mit Reaktivierungsuntersuchungen betraut waren .
Amtsdackel
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Amtsdackel »

Hi,
war jetzt beim AA, die will noch 3 Fachärzte abwarten, sieht mich aber für voll einsatzfähig. Was nun, kann ich eine Reaktivierung in Bayern ablehnen? Immerhin werde ich jetzt Vater und habe ein Haus abzuzahlen. Mal abgesehen davon, dass ich nicht voll arbeitsfähig bin. Ich müsste sozusagen dann eine Wochenendbeziehung führen, da die Familie nicht mitkommen würde.
Kann mich ja nicht darauf verlassen, dass der Dienstherr anderster entscheidet, als der AA.
LG
egyptwoman
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von egyptwoman »

Hallo Amtsdackel, hab dir eine PN geschrieben.

LG egyptwoman
Gerda
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Gerda »

...naja, du bist/warst Landesbeamter in Bayern und so würde dein Dienstansatz erst einmal aussehen. Es gibt bestimmt die Möglichkeit, in eine andere Landesbehörde oder ggf. Bundesbehörde zu wechseln, damit du deinen regelmäßigen Wohnsitz in Sachsen-Anhalt beibehalten kannst. Aber das ist nicht gesagt, die ggf. erfolgenden Reaktivierungsmaßnahmen dürften sich wohl erst einmal in Bayern abspielen und dann würde ggf. Familienzusammenführung bei Vorliegen etwaiger Posten eine Rolle spielen können.

Naja, du kannst nur auf die Entscheidung warten und dann für dich entscheiden, wie es weiter geht. Ich würde vor Ablehnungen warnen, du müsstest ganz genau wissen, was du zu tun und ggf. zu lassen hast/kannst, als Beamter.
Viellelicht solltest du dir bereits jetzt schon therapeutische Unterstützung suchen, weil dich das nun mehr auftretende Prozedere völlig/erneut aus der Bahn wirft.... :idea: :wink:

Bei Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit sollte man eigentlich wissen, dass das meist eine Sache auf Zeit ist und nicht davon ausgehen, dass es bereits der Ruhestand auf absolute Dauer ist, und sich sein Leben gut, aber entsprechend einrichten und immer damit rechnen, dass es manchmal anders kommt, als man denkt....

Ich persönlich sehe den "Kampf" gegen die Reaktivierung als sehr problematisch an. Das könnte nach hinten los gehen, schau mal ins Beamtengesetz.... Aber man kann von Beginn an etwas dagegen tun, indem man die regelmäßigen Besuche bei Fachärzten u. Therapeuten (wenn auch in abgeschwächter Form) beibehält, um sich so von Beginn an abzusichern. So wie der Dienstherr alles tun sollte, solltest du dies selbst auch - ein Grundsatz, der von Beginn an wichtig wäre.... Gerade bei psychischen Erkrankungen ist das wohl enorm wichtig....
Die Selbsteinschätzung, nicht mehr dienstfähig zu sein, ist da etwas wenig und wird ggf. auch von Angst geschürt, weil man nicht weiß, was einen erwartet, ob man es "packt" etc.....

Gruss Gerda
Amtsdackel
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Amtsdackel »

Hallo zusammen,
Danke für die Infos.
Mein früher Dienstherr beabsichtigt mich tatsächlich bei Teildienstfaehigkeit zu reaktivieren. Jetzt müssen die drei Untersuchungen abgewartet werden, sowie ein Termin beim Sozialpsychatrichen Dienst des Gesundheitsamtes vor Ort.
Hoffen wir mal, dass die mich nicht tatsächlich wegen 20std./Woche nach Bayern zurück ordern.
Selbst die 20 Std. wären doppelt so viel wie jetzt und brauche jetzt schon Pausen nach der Arbeit.
LG
Torquemada
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Torquemada »

Amtsdackel hat geschrieben:Hallo zusammen,
Danke für die Infos.
Mein früher Dienstherr beabsichtigt mich tatsächlich bei Teildienstfaehigkeit zu reaktivieren. Jetzt müssen die drei Untersuchungen abgewartet werden, sowie ein Termin beim Sozialpsychatrichen Dienst des Gesundheitsamtes vor Ort.
Hoffen wir mal, dass die mich nicht tatsächlich wegen 20std./Woche nach Bayern zurück ordern.
Selbst die 20 Std. wären doppelt so viel wie jetzt und brauche jetzt schon Pausen nach der Arbeit.
LG
Wo ist das Problem ???

Du wirst aktiviert und legst eine Krankschreibung des Arztes deines Vertrauens vor. Am Anfang für zwei oder drei Monate.
Amtsdackel
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Amtsdackel »

Hallo , alle Untersuchungen sind nun abgeschlossen .Weiter bin ich nicht, was mein Gesundheitszustand angeht.Neue Erkenntnisse warum ich nicht voll Leistungsfähig bin gibt es auch nicht und die Untersuchungen waren auch sehr oberflächlich. Jetzt noch ein Abschlussgespraech und dann heißt es abwarten, was der DH macht. Ist echt blöd, wenn sich der Gesundheitszustand nicht wesentlich gebessert hat, lediglich das Gewicht stabilisiert hat und man deswegen als voll einsatzfähig eingestuft wird. Naja, viele Möglichkeiten habe ich ja jetzt nicht mehr .
Gruß Amtsdackel
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lexmark
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von lexmark »

Hallo,

wie alt bist du eigentlich?
Amtsdackel
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Amtsdackel »

Hi, werde in ein paar Tagen 40
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lexmark
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von lexmark »

Na ja,

40 Jahre ist eben noch relativ jung. Da ist mir schon klar, dass der DH dich noch nicht ganz aus seinen Fängen lassen will.
Du kannst dich nur immer wieder krank schreiben lassen. Vielleicht mal eine Kur in betracht ziehen?

Meine Erfahrung ist, das der DH den Druck erst runter fährt, wenn mal 50plus aktuell ist.

Trotzdem alles Gute und nur das Beste für Dich. :wink:
herr b
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von herr b »

Ich hätte mal eine kurze Frage, wenn man wegen DU in den Ruhestand versetzt wird, wo kann man nachlesen
in welchen Abständen eine erneute Untersuchung bezüglich der Dienstfähigkeit stattfindet?
Hintergrund ist das eine ehemalige Kollegin der Meinung ist das sie jetzt komplett raus ist. Sie ist 35 Jahre alt,
ich denke aber das sie in 2-3 Jahren mit Sicherheit eine Untersuchung haben wird bezüglich Reaktivierung (NRW)
Ich bin befördert worden...
Aus dem Dienst!
Torquemada
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Re: Erneute Untersuchung

Beitrag von Torquemada »

Das hängt vpm medizinischen Gesamtbild ab. Es gibt Erkrankungen, bei denen sich z.B. jede Reaktivierung verbietet (auch bei dienstjüngeren Beamten).
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