Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

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indalo0309
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Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von indalo0309 »

Hallo Gemeinde,
ich arbeite seit mehr als 8 Jahren im öD und könnte noch dieses Jahr verbeamtet werden. Derzeit bin ich als Angestellter in der E13/4 eingruppiert. Die nächste Stufensteigerung kommt Anfang 2019, sprich dann wäre ich in der E13/5 Dieser Sprung macht ja derzeit ca. 265 Euro mehr Netto aus.
Wenn ich mich verbeamten lassen würde, würde ich mit der A13/4 einsteigen und in dieser mindestens 3 Jahre verbleiben.
Wenn ich mich nicht ganz verrechnet habe, würde sich eine Verbeamtung dann ja eigentlich finanziell nur bis Anfang 2019 "lohnen", danach ist ja der Mehrverdienst leider nur im zweistelligen Bereich.

Da ich mir im Moment echt unsicher bin, ob ich lieber Angestellter bleiben sollte, frage ich bei euch nach.

Vielen Dank im Voraus
indalo
Tyto
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von Tyto »

Hallo indalo0309,

für eine Aussage inwiefern sich ein Statuswechsel lohnen würde, ist es wichtig zu wissen wie alt du denn bist? Erreichst du nämlich die Endstufen bei A13 (müssten nach 25 Jahren sein) und inwiefern der Pensionsanspruch mit dem Rentenanspruch sich summieren könnte.

Neben dem finanziellen kommt es eben auf deine Interessen an, ob eine Verbeamtung etwas für dich ist.
sdh1807
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von sdh1807 »

auf die Stufenmitnahme würde ich mich nicht verlassen. Grundsätzlich wird man bei der ersten Ernennung in Stufe 1 eingestuft.
Gleichwohl werden auch Vordienstzeiten berücksichtigt. Ich selbst habe aber noch keinen gesehen der über Stufe 3 hinaus kam.
JSZ fällt dann weg.
Trotzdem macht eine Verbeamtung bei den meisten Leuten Sinn, die noch nicht viel älter sind als 30.
Aber auch hier aufpassen, mit Vorerkrankungen wird auch die private KV recht schnell teuer
AndyO
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von AndyO »

Das Risiko "Berufsunfähigkeit" ist beim Beamten mitversichert. Das sind auch noch mal ~150 Euro Netto für eine private BUV.
nano_xel
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von nano_xel »

Ich berichte von meiner Situation. Ich wurde mit über 40 aus EG14/5 verbeamtet. Einstieg A13/7; mir wurden alle Zeiten im öffentlichen Dienst anerkannt. Nach zwei Jahren wurde ich auf A14 befördert. Bis zur Beförderung hatte ich Netto etwa 50-100 Euro weniger als zuvor. Das war unter anderem der PKV geschuldet, da ich nur mit 30 % Risikoaufschlag über Öffnungsaktion aufgenommen wurde.
Tyto
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von Tyto »

Grundsätzlich wird man bei der ersten Ernennung in Stufe 1 eingestuft.
Gleichwohl werden auch Vordienstzeiten berücksichtigt. Ich selbst habe aber noch keinen gesehen der über Stufe 3 hinaus kam.
Die Aussage stimmt auch nicht. Es gibt bei A9 beispielsweise keine Stufe 1, bei höheren Ämtern geht es sogar erst bei Stufe 3 los.
Zeiten im öffentlichen Dienst (bei vergleichbarer Tätigkeit) müssen angerechnet werden, Zeiten in der privaten Wirtschaft (bei vergleichbarer Tätigkeiten) können angerechnet werden.
indalo0309
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von indalo0309 »

Vielen Dank für die Antworten. Zu meinem Alter, ich bin fast 44. Da ich schon auf mehr als 8 Jahre öD zurückblicken kann, werde ich mit A13/4 eingestuft.
Ich muss aber sagen, dass ich auf einer A13 Stelle sitze, da ist also nichts mit Beförderung in Richtung A14, es sei denn, ich bekomme eine andere Stelle.

Hmm, lieber doch Tarifler bleiben?
Tyto
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von Tyto »

Hmm, lieber doch Tarifler bleiben?
Hast du dich denn mal mit den Vor- und Nachteilen des Beamtentums beschäftigt? Es klingt eher so, als ob es nur um das finanzielle gehe. Dann kannst du auch Tarifler bleiben, das macht kaum einen Unterschied.
Dann schaffst du ja grade mal 30 Dienstjahre bis zur Pension. Das würde ich mir aber ünerlegen.
Die Überlegung wäre hier nur, wie genau die Pension mit den Rentenansprüchen aus der Zeit davor gekoppelt werden kann. Liegt dies in der Nähe der maximalen Pensionsansprüche, dann wäre ja auch eine Verbeamtung sinnvoll. Wird es gegeneinander aufgerechnet, dann lieber Tarifler bleiben.
indalo0309
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von indalo0309 »

Tyto hat geschrieben: 30. Jun 2017, 23:08
Hmm, lieber doch Tarifler bleiben?
Hast du dich denn mal mit den Vor- und Nachteilen des Beamtentums beschäftigt? Es klingt eher so, als ob es nur um das finanzielle gehe. Dann kannst du auch Tarifler bleiben, das macht kaum einen Unterschied.
Dann schaffst du ja grade mal 30 Dienstjahre bis zur Pension. Das würde ich mir aber ünerlegen.
Die Überlegung wäre hier nur, wie genau die Pension mit den Rentenansprüchen aus der Zeit davor gekoppelt werden kann. Liegt dies in der Nähe der maximalen Pensionsansprüche, dann wäre ja auch eine Verbeamtung sinnvoll. Wird es gegeneinander aufgerechnet, dann lieber Tarifler bleiben.
Wer kann mir denn sagen, ob es gegeneinander aufgerechnet wird oder nicht??

Ja, ich habe mich über die Vor- und Nachteile des Beamtentums informiert. Aber ich muss natürlich auch sagen, dass es schon wichtig ist, was am Ende im Portemonnaie hängen bleibt.
AndyO
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von AndyO »

Du darfst halt die Maximalpension von 71,25% mit der Rente nicht überschreiten. Ansonsten kannst du auffüllen. Kann der Frage daher nicht so richtig folgen...
indalo0309
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von indalo0309 »

Also würde das ja heißen, wenn ich z. B. mit Anfang 44 Jahren verbeamten werden würde und bis 67 arbeiten muss, dass ich 23 Jahre * 1,79375% = 41,25% des letzten Gehaltes erhalten würde und dann noch ggf. einen Betrag X, den ich bisher erarbeitet habe?
Also an die Maximalpension komme ich bestimmt nicht ran :-(
Tyto
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von Tyto »

Du darfst halt die Maximalpension von 71,25% mit der Rente nicht überschreiten.
Genau das. Sollte vorher schon sehr viel in die Rente geflossen sein und du rechnerisch dann bei der Pension was verschenkst, dann wäre es rein monetär ein Abstieg.
Ansonsten kannst du auffüllen. Kann der Frage daher nicht so richtig folgen...
Davon ausgehend, dass Ausbildungszeiten und nur Tätigkeit im öD vorliegen, ist diese Frage auch nur am Rande gestellt.
Habe auch schon gesehen, dass ehemalige Leute aus dem Sparkassen Vorstand im öD gelandet sind und die sollten finanziell lieber nicht die Pension wählen :D
indalo0309
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von indalo0309 »

Ich glaube, bei mir ist da noch nicht so viel in die Rente geflossen. Nach Ausbildung und Studium war ich ca. 5 Jahre in der freien Wirtschaft. Alles andere im öD.
Nix mit Sparkassenvorstand :-)
Tyto
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von Tyto »

Dann sollte die finanzielle Seite nicht so eine Rolle spielen, es kommt dann auf die persönlichen Präferenzen an.
Dienstunfall_L
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Re: Ist in meinem Fall eine Verbeamtung sinnvoll?

Beitrag von Dienstunfall_L »

Was die Rentenansprüche betrifft, würde ich bei der DRV einen Beratungstermin wahrnehmen.

Zur Überlegung, ob Verbeamtung, gehört auch der Gedanke der Krankenversicherung:
Wie ist der Status derzeit?
Wie teuer wäre ggf. ein Wechsel?
(Wenn GKV: Wechsel in freiillige gesetzliche 100% wie Selbstständige / Wechsel in PKV 50%)
(Wenn bereits PKV, dann wird es vrsl. günstiger wg Beihilfe)
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