Besoldungsrunde 2020

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Hanswurst I.
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Hanswurst I. »

Jepp... dachte ich mir auch gerade...

Vielleicht ist das ja nicht überall so, aber hier kriegt man nur eine LP, wenn man tatsächlich über das normale Maß hinausgehende Dinge getan hat. Urlaubsvertretung oder auch mal 3 Wochen Krankenvertretung ist natürlich nicht damit gemeint. Aus PR-Sicht kann ich zumindest für mein Amt nicht sagen, dass das in dem jeweiligen Fall nicht angemessen war. Meine eigenen LPs fand ich auch durchaus angemessen. Meistens zu niedrig (hehe), aber dem Anlaß nach angemessen. MAg sein, das das woanders anders ist, aber das ist nicht nur nicht der Sinn der Sache sondern auch noch ärgerlich.
Henrik_0815
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Henrik_0815 »

Wenn ich schon lese "...über das normale Maß hinaus...", in meinem Bereich gibt es zwei Beamten, die jammern schon wenn gegen 16:00 ein Votum reinkommt und dann zwangsläufig Überstunden zu leisten sind, damit das Schriftstück noch bis 20:00 beim Senator etc landet. Meistens gibts danach gleich eine zweitägige Krankschreibung zur Erholung - ist schon mittlerweile auffallend zufällig :-). Ich versuche grundsätzlich die Tarifbeschäftigten in unserem Bereich mit Leistungsprämien zu motivieren, da sie von vornherein schon ein wesentlich geringeres Nettogehalt, bei gleicher Besoldungsgruppe (im speziellen Fall E12/A12 bzw E13/A13) gleicher Ausbildung und Erfahrungsstufe beziehen - und die Arbeit ebenso gleichwertig hinsichtlich Qualität und Pünktlichkeit ist. (Angemerkt sei, dass auch schon nach Abzug der privaten Krankenversicherung, es noch bei meinen Kollegen zu massiven Nettounterschieden kommt). Dann gibts zwar immer großes Getuschel, aber damit kann ich leben. Außerdum musste ich die letzten Jahre feststellen, dass die Qualität der Beamten zb aus den zweijährigen Verwaltungslehrgängen im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten von der Uni mit Bachelor oder Masterabschluss und sehr gutem Examen (zB in BWL oder VWL) massiv nachgelassen hat - hier kann ich nur für meine Behörde sprechen. Sorry mit der Kritik - nehme mich da grundsätzlich nicht aus - aber einige vermitteln so eine Art Gleichgültigkeit und Wurtschtigkeit - so nach dem Motto "mir kann sowieso nichts passieren, bin ja quasi undkündbar und wenn es mich nervt, dann lass ich mich krankschreiben. Daher die LP großteils an die Tarifbeschäftigten.
StaatsdienerNr1
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von StaatsdienerNr1 »

Henrik_0815 hat geschrieben: 19. Mär 2021, 16:48 Wenn ich schon lese "...über das normale Maß hinaus...", in meinem Bereich gibt es zwei Beamten, die jammern schon wenn gegen 16:00 ein Votum reinkommt und dann zwangsläufig Überstunden zu leisten sind, damit das Schriftstück noch bis 20:00 beim Senator etc landet. Meistens gibts danach gleich eine zweitägige Krankschreibung zur Erholung - ist schon mittlerweile auffallend zufällig :-). Ich versuche grundsätzlich die Tarifbeschäftigten in unserem Bereich mit Leistungsprämien zu motivieren, da sie von vornherein schon ein wesentlich geringeres Nettogehalt, bei gleicher Besoldungsgruppe (im speziellen Fall E12/A12 bzw E13/A13) gleicher Ausbildung und Erfahrungsstufe beziehen - und die Arbeit ebenso gleichwertig hinsichtlich Qualität und Pünktlichkeit ist. (Angemerkt sei, dass auch schon nach Abzug der privaten Krankenversicherung, es noch bei meinen Kollegen zu massiven Nettounterschieden kommt). Dann gibts zwar immer großes Getuschel, aber damit kann ich leben. Außerdum musste ich die letzten Jahre feststellen, dass die Qualität der Beamten zb aus den zweijährigen Verwaltungslehrgängen im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten von der Uni mit Bachelor oder Masterabschluss und sehr gutem Examen (zB in BWL oder VWL) massiv nachgelassen hat - hier kann ich nur für meine Behörde sprechen. Sorry mit der Kritik - nehme mich da grundsätzlich nicht aus - aber einige vermitteln so eine Art Gleichgültigkeit und Wurtschtigkeit - so nach dem Motto "mir kann sowieso nichts passieren, bin ja quasi undkündbar und wenn es mich nervt, dann lass ich mich krankschreiben. Daher die LP großteils an die Tarifbeschäftigten.
Bitte das 13. Gehalt bei Tarifbeschäftigten auch in diese Rechnung mit einfließen lassen. Kriegen Beamte nicht.
Hanswurst I.
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Hanswurst I. »

Henrik_0815 hat geschrieben: 19. Mär 2021, 16:48 Wenn ich schon lese "...über das normale Maß hinaus...", in meinem Bereich gibt es zwei Beamten, die jammern schon wenn gegen 16:00 ein Votum reinkommt und dann zwangsläufig Überstunden zu leisten sind, damit das Schriftstück noch bis 20:00 beim Senator etc landet. Meistens gibts danach gleich eine zweitägige Krankschreibung zur Erholung - ist schon mittlerweile auffallend zufällig :-). Ich versuche grundsätzlich die Tarifbeschäftigten in unserem Bereich mit Leistungsprämien zu motivieren, da sie von vornherein schon ein wesentlich geringeres Nettogehalt, bei gleicher Besoldungsgruppe (im speziellen Fall E12/A12 bzw E13/A13) gleicher Ausbildung und Erfahrungsstufe beziehen - und die Arbeit ebenso gleichwertig hinsichtlich Qualität und Pünktlichkeit ist. (Angemerkt sei, dass auch schon nach Abzug der privaten Krankenversicherung, es noch bei meinen Kollegen zu massiven Nettounterschieden kommt). Dann gibts zwar immer großes Getuschel, aber damit kann ich leben. Außerdum musste ich die letzten Jahre feststellen, dass die Qualität der Beamten zb aus den zweijährigen Verwaltungslehrgängen im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten von der Uni mit Bachelor oder Masterabschluss und sehr gutem Examen (zB in BWL oder VWL) massiv nachgelassen hat - hier kann ich nur für meine Behörde sprechen. Sorry mit der Kritik - nehme mich da grundsätzlich nicht aus - aber einige vermitteln so eine Art Gleichgültigkeit und Wurtschtigkeit - so nach dem Motto "mir kann sowieso nichts passieren, bin ja quasi undkündbar und wenn es mich nervt, dann lass ich mich krankschreiben. Daher die LP großteils an die Tarifbeschäftigten.
Naja, mit mal 10 Minuten länger dableiben sollte noch keine LP begründet sein. ;)

Irgendeiner Gruppe den Vorzug geben ist meiner Meinung nach auch nicht der Hit. Wir kriegen das z.B. gequotelt zugewiesen je nach Anteil. Und man muss - wenn man tatsächlich soviele Penner hat - das Geld auch nicht (ganz) ausgeben. Es steht zudem jedem frei die bequeme Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Aber da irgendwelche vermeintlichen strukurellen Nachteile per LP ausgleichen...uh... da dürfte ich nicht Personalrat sein.
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Baumschubser
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Baumschubser »

Er wundert sich bestimmt weiter, warum seine Beamten unmotiviert sind.
Henrik_0815
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Henrik_0815 »

Der Beamte sollte von sich aus schon aufgrund seines "besonderen Standes" motiviert sein, ist er aber per se nicht - anfänglich vielleicht, maximal bis zu Lebenszeitverbeamtung - danach stellt sich eine Art "Laissez-Fair"-Zustand ein - spreche da aus eigener Erfahrung :-). Ist auch verständlich. Nicht jeder bekommt ca 1,8% p.a für sein Ruhegehalt, nicht jeder bekommt volle Entgeltfortzahlung im Krankenstand, nicht jeder verfügt über eine quasi "Unkündbarkeit" etc.....daher ist es vollkommen legitim, hier die Leistung und ihre genannten, leider realen strukturellen Unterschiede, zumindest etwas auszugleichen....und der Personalrat - unter uns gesagt - hat in den meißten Fällen seine Daseinsberechtigung verloren. Leider oftmals nicht wirklich durchsetzungsstark. Naja, man muss da einfach entspannt seinem Dasein frönen. :-)
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Torquemada »

Das Henrik-Zeug geht raus hier....eigener Thread tut not...----mod
StaatsdienerNr1
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von StaatsdienerNr1 »

StaatsdienerNr1 hat geschrieben: 12. Apr 2020, 10:52 Ich kann alle die sich mit 0% zufrieden geben überhaupt nicht verstehen.
Was glaubt ihr denn, was in der nächsten Zeit mit unserem Geldwert geschieht?
Schonmal mitbekommen, mit wieviel neuem Geld unser Markt gerade geflutet wird unter dem Deckmantel Corona Krise?
Ich bestehe absolut auf einen angemessenen Inflationsausgleich für ALLE. Geld gibt’s ja jetzt wieder genug, wäre schön wenn es an der richtigen Stelle ankommt. Ich kenne keinen Politiker der freiwillig auf seine Diätenerhöhung verzichtet. Und die haben auch einen Krisensicheren Job....
An alle weißen Ritter die gegen eine Gehaltsanpassung waren: Inflation bei 3,8%
AndyO
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von AndyO »

Henrik_0815 hat geschrieben: 19. Mär 2021, 16:48 Wenn ich schon lese "...über das normale Maß hinaus...", in meinem Bereich gibt es zwei Beamten, die jammern schon wenn gegen 16:00 ein Votum reinkommt und dann zwangsläufig Überstunden zu leisten sind, damit das Schriftstück noch bis 20:00 beim Senator etc landet.
Die Unsinnigkeiten dieser kurzen Fristen diskutiert ja auch nie jemand. Kommt ja schließlich von oben. In der Regel monatelang gereifter Aktionismus. Dass sich über so was die Begeisterung der Bearbeiter in Grenzen hält ist für mich durchaus verständlich...
Hanswurst I.
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Hanswurst I. »

StaatsdienerNr1 hat geschrieben: 29. Jul 2021, 21:13 An alle weißen Ritter die gegen eine Gehaltsanpassung waren: Inflation bei 3,8%
Wobei man sagen muss, dass das vorallem Einmaleffekte sind. Rückkehr zu 19% MWSt, Treibstoff wurde teurer nach dem Down letztes Jahr plus CO2-Anhebung und dazu kommen auch Preiserhöhungen im Rahmen von Wiedereröffnungen z.B.

Nichtsdestotrotz werden jetzt schon wieder Parties gefeiert in der sog. "freien Wirtschaft" während die öffentlichen Haushalte erst nach der Wahl auf die Agenda kommen... man wird wissen warum...
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von StaatsdienerNr1 »

Sorry das sind in meinen Augen keine Einmal Effekte. Sonst hätten diese auch in die andere Richtung genauso wirken müssen, haben sie aber kaum.

Wenn bei der Berechnung der Inflation endlich mal die Mieten und Immobilienpreise sprich das Wohnen berücksichtigt wird, dann kommt man der Wahrheit näher.

Mit etwas Weitblick konnte man das bereits vor der Corona Krise erahnen. Wer sich dann für die nächsten 2 Jahre mit 1,2% o.ä. abspeisen lässt weil jetzt grade „Corona ist“ .. der denkt offenbar maximal bis an übermorgen. Zwei Jahre 1,2,-1,4% entsprechen einem fetten Minusgeschäft wenn die nächsten zwei Jahre das Inflationsniveau auf >3% liegt.
GFunkt
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von GFunkt »

StaatsdienerNr1 hat geschrieben: 2. Aug 2021, 15:56 Wenn bei der Berechnung der Inflation endlich mal die Mieten und Immobilienpreise sprich das Wohnen berücksichtigt wird, dann kommt man der Wahrheit näher.
Das wird doch berücksichtigt. Kann jeder nachlesen beim Statistischen Bundesamt.
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von StaatsdienerNr1 »

GFunkt hat geschrieben: 2. Aug 2021, 17:56
StaatsdienerNr1 hat geschrieben: 2. Aug 2021, 15:56 Wenn bei der Berechnung der Inflation endlich mal die Mieten und Immobilienpreise sprich das Wohnen berücksichtigt wird, dann kommt man der Wahrheit näher.
Das wird doch berücksichtigt. Kann jeder nachlesen beim Statistischen Bundesamt.
Ist das so? Nach meinen Informationen tut zumindest die EZB das aber nicht. Und das aus zwei Gründen 1. die Werte variieren zu stark und 2. das Ergebnis würde den Rahmen des 2%-Ziels bei weitem sprengen.

Das Statistische Bundesamt geht hier auch nur gemäß ihrer Waren&Dienstleistungen (Milchmädchen)Rechnung vor.
Hanswurst I.
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von Hanswurst I. »

StaatsdienerNr1 hat geschrieben: 2. Aug 2021, 15:56 Sorry das sind in meinen Augen keine Einmal Effekte. Sonst hätten diese auch in die andere Richtung genauso wirken müssen, haben sie aber kaum.

Wenn bei der Berechnung der Inflation endlich mal die Mieten und Immobilienpreise sprich das Wohnen berücksichtigt wird, dann kommt man der Wahrheit näher.

Mit etwas Weitblick konnte man das bereits vor der Corona Krise erahnen. Wer sich dann für die nächsten 2 Jahre mit 1,2% o.ä. abspeisen lässt weil jetzt grade „Corona ist“ .. der denkt offenbar maximal bis an übermorgen. Zwei Jahre 1,2,-1,4% entsprechen einem fetten Minusgeschäft wenn die nächsten zwei Jahre das Inflationsniveau auf >3% liegt.
Es gibt aber einen Unterschied in der Ermittlung der Inflation zwischen "Warenkorb" und "gefühlter Inflation". Letztere ist deutlich höher. Gezählt wird aber der Warenkorb. Und da spielen diese Einmaleffekte sehr stark rein. MwST um 3% wieder rauf. Dazu die CO-Steuererhöhung beim Sprit die auch anderes teurer macht. Viele geschlossene Betriebe haben - verständlicherweise - mit der Wiederöffnung die Preise angezogen. Dazu kommen Rohstoffpreiserhöhungen.

Der Versuch wird sicher gemacht werden den öffD mit 0 oder gar Minus abzuspeisen. Die AG wollen ja schon den sog. Arbeitsvorgang zum Kernpunkt der Verhandlungen machen. Vielleicht wär ja mal wieder Zeit für richtig ordentlich flächendeckend den Laden lahm zu legen. Hab ich kein Problem damit. Von 5 Minuten Klatschen aus dem Fenster und #HeldendesAlltags kann man keine Butter aufs Brot schmieren.
GFunkt
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Re: Besoldungsrunde 2020

Beitrag von GFunkt »

StaatsdienerNr1 hat geschrieben: 2. Aug 2021, 18:22 Das Statistische Bundesamt geht hier auch nur gemäß ihrer Waren&Dienstleistungen (Milchmädchen)Rechnung vor.
Und wie glauben Sie wird die Inflationsrate berechnet wenn nicht anhand des Warenkorbes? Nach Gefühl?
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