Schleppende Auszahlung der Beihilfe

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Zöllner
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Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Zöllner »

Jetzt warte ich schon vier Wochen auf einen Beihilfebescheid, und nach einem Anruf in Rostock erfuhr ich, dass man jetzt die 19. Woche aufarbeitet. Leider sei das Personal knapp, man könne nicht mehr schaffen.
Das sehe ich ein, die Leute vor Ort können nichts dafür. Aber darf es denn sein, dass ich auf mehr als 1500 Euro warte, die Arztrechnungen habe ich alle schon bezahlen - müssen, und Rezepte zahlt man sowieso sofort in der Apotheke.
Daher werde ich - Schäuble sei Dank - meinen Urlaub mit meiner Frau wohl stornieren müssen. So dicke hat man es leider nicht als kleiner Pensionär.
Wie sieht es anderswo aus? Sollte man das mal an das BMF schreiben ?
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Adler
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Adler »

Bei uns dauert es derzeit auch 5 Wochen.

http://www.berlin.de/landesverwaltungsamt/beihilfe/

Die Bearbeitungszeit war auch schon mal länger.

Kannst ja eine Abschlagzahlung beantragen.

aus VwV BhVO
§ 51 Zu Absatz 8


1Beihilfeberechtigten Personen können insbesondere zum Schutz vor außergewöhnlichen finanziellen Belastungen auf Antrag Abschlagszahlungen gewährt werden. 2Dabei ist es ausreichend, wenn durch Unterlagen, zum Beispiel der Leistungserbringerin oder des Leistungserbringers dokumentiert wird, dass eine hohe Belastung vor der Beihilfebeantragung entsteht (zum Beispiel Kauf eines Hilfsmittels mit einer sofort zu begleichenden Rechnung). 3Einzahlungsbelege als Grundlage für eine Abschlagszahlung sind nicht erforderlich.
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Ruheständler
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Ruheständler »

4-5 Wochen warten,das kenne ich auch noch aus meiner aktiven Dienstzeit als ehemaliger Bundesbeamter,jetzt im Ruhestand wird alles vom BADV in Düsseldorf abgewickelt,da ist eine Wartezeit von 10 Wochen noch der Durchschnitt :shock: und zu den Gesamtkosten ist zu sagen das es dort erst ab 2000 € :roll: als erhöhte Aufwendungen eine schnellere bevorzugte Abwicklung gibt, 2014 wurde dort ein neues Programm für die Beihilfebearbeiter in Dienst gestellt,davor waren es mindestens 12 Wochen Wartezeit....
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meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
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Baumschubser
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Baumschubser »

In Sachsen muss es da vor ein paar Jahren mal fürchterlich gerappelt haben, als jemand gegen diese lahme Bearbeitung geklagt hat. Seitdem geht es hier jedenfalls richtig fix, im Normalfall hat man sein Geld innerhalb 2 bis maximal 3 Wochen.
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Ossikind
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Ossikind »

Es ging doch bisher immer sehr schnell beim Service-Center Rostock.
Was ist da jetzt los ?
Warte schon 6 Wochen auf Bescheid!
Werde mal die Chefin dort anrufen (Frau von O.). :D :D
Früher konnten Frauen kochen wie meine Mutter, heute können sie saufen wie mein Vater!
Zöllner
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Zöllner »

Abschläge sind nach meiner Kenntnis beim Bund nur möglich im Falle einer Krankenhausrechnung.
Und vorgezogen werden nur Erstattungen über 2.500 Euro.
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Silencium
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Silencium »

Diese Diskussion hat schon einen Bart der bis in den Keller der Beihilfestellen reichen dürfte ;)

Gerade in den Sommermonaten sind derartige Bearbeitungszeiten (leider) absolut üblich. Auch Beihilfesachbearbeiter haben tatsächlich Urlaubsansprüche und besitzen die Unverschämtheit diesen auch hin und wieder geltend zu machen ;) *Ironie off*
Eine beihilferechtlich oder beamtenrechtlich verankerte Bearbeitungsfrist existiert für die Bearbeitung der Anträge nicht, in vielen Beihifestellen gibt es jedoch interne Vorgaben in welcher die Anträge bearbeitet werden "sollen". Aber wie der konsultierte Sachbearbeiter zutreffend erkannt hat - mehr als Arbeiten kann man halt auch nicht.
Bezüglich der statthaften Klageart wäre hier im Übrigen eine Verpflichtungsklage in Gestalt einer Untätigkeitsklage einschlägig, diese ist jedoch grundsätzlich erst - aus gutem Grund - nach Ablauf von drei Monaten zulässig (§ 75 S. 2 VwGO).
Bis dahin sollte aber dann doch auch die langsamste Beihilfestelle über den Antrag entschieden haben.

Damit bleibt im Ergebnis nicht viel übrig um kürzere Bearbeitungszeiten - zumindest juristisch - durchzusetzen. Und Druck auf die Politik, die Beihilfestellen personell besser auszustatten ist oftmals auch sehr fruchtlos. Für die Aufrechterhaltung einer leistungsfähigen und kundenfreundlichen Staatsverwaltung scheinen heute einfach keine Haushaltsmittel mehr vorhanden zu sein - die werden an anderer Stelle wohl dringender benötigt...aber ich schweife jetzt zu sehr in Ironie ab ;)

Für die Praxis empfiehlt es sich, für so lange Bearbeitungszeiten immer ein gewisses Kapital aus den laufenden Dienstbezügen "flüssig" zu halten.
"Ungerechtigkeit ist relativ leicht zu ertragen, Gerechtigkeit tut weh." (Henry Louis Mencken)
Zöllner
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Zöllner »

Es ist jetzt über vier Wochen her, und es ist immer noch nichts eingetroffen von der Beihilfestelle Rostock. Wenn unser Finanzminister so weiter macht, soll er sich nicht wundern, wenn die Regierung nach der nächsten Wahl nicht regieren kann, gedenke des Ausspruchs von Bismarck.
:evil:
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Trennblatt
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Trennblatt »

Hallo zusammen,

ganz ehrlich... 4-6 Wochen wären bei uns traumhaft.

Wir haben aktuell eine Wartezeit von ca. 4-6 MONATE bis wir einen bearbeiten Beihilfeantrag zurück bekommen. :cry:

Beste Grüße von der Universität Bonn
herr b
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von herr b »

Da möchte ich mal an dieser Stelle die Beihilfe NRW loben!!! Im Schnitt dauert es
bei MIR ca. 12-16 Tage nach Absendung des Antrages bis das Geld auf meinem
Konto landet.

Der Knaller der mir bis heute rätselhaft ist, ich habe mal auf einem Mittwoch Nachmittag
um ca. 17:30 Uhr meinen Beihilfeantrag zu Post gebracht, am Freitag war die Beihilfe
schon auf meinem Konto :shock: :shock: :shock: :shock: Keine Ahnung wie die Post
und die Beihilfe das gemacht haben.

Ansonsten wie gesagt 12-16 Tage, hat sich extremst verschnellert seit es die Zentrale
Scanstelle für Beihilfe in Detmold gibt.
Ich bin befördert worden...
Aus dem Dienst!
Gerti
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Gerti »

Hallo,

vom Erstattungsantrag Postbea KK bis zur Auszahlung wird ca. 3 Wochen gebraucht.
Antrag Ging nach Stuttgart.

Gerti
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MK70
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von MK70 »

Warte aktuell auch was länger... - Urlaubszeit halt... :wink:

Mir wäre es am liebsten, ich könnte die auch per Mail schicken (wie bei KK auch). Würde Porto sparen... 8)
Dann wäre man, wie die vergangenen Wochen, auch nicht von der Post abhängig... *duck und wech* :) :) :)
*späßle* :)
VG MK 8-)
abfallteil
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von abfallteil »

ich, habe bei hohen beträgen einen vorschuss beantragt. das hat auch lange geklappt.
bekam aber irgendwnan man die auskunft das ich in so geordneten verhältnissen leben müsste das ich auch mal paar hundert euro vorstrecken könne..
nuja.. jedenfalls wird mittlerweile wenn es länger dauert schon von dort aus ein vorschuss ausbezahlt.
derzeit ist es ca 4 wochen. 2 wochen hin oder her sind ok so lange die beträge nicht so hoch sind.
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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :) Geschenk des Tages.
Florian
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von Florian »

Bei uns in Niedersachsen dauerte es bislang knapp EINE WOCHE, dann war das Geld auf dem Konto und der Bescheid im Postkasten.
Jetzt in der Urlaubszeit hatte es ca. zwei Wochen gedauert und das ist m. E. auch noch eine sehr schnelle Bearbeitung.

Gruß
Florian
HansH41
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Re: Schleppende Auszahlung der Beihilfe

Beitrag von HansH41 »

Alles was recht ist:
die Sachbearbeiter in den Beihilfestellen sind unsere Kollegen!
Glaubt ihr im Ernst, die würden nicht genau so fleißig arbeiten, wie ihr es tut?
Oder wie wir Pensionisten es getan haben?
Wenn es so unerträglich lange dauert, dann sind nicht die Beihilfe-Kollegen schuld, sondern deren Arbeitsbedingungen.
Als Beamter oder Pensionist sollte man das wissen.
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