Meine Zeit bei Jobservice

Forum für die Beamten der Deutschen Bahn.

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Justy
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Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Justy »

Guten Morgen zusammen, wollte auch ich meine Erfahrungen der letzten Jahre bei Jobservice kundtun. Anfangs war ich noch motiviert und habe alles dafür getan einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen. Habe mich beworben auf alles was ich finden konnte. Mittlerweile habe auch ich verstanden, dass uns Bahner eigentlich keine Behörde haben will. Bewerbungen schreibe ich schon lange keine mehr. Das hat mittlerweile mein Referent übernommen. Er gibt einfach meine Daten einfach weiter (Sollte ich vielleicht mal gegen vorgehen). Irgendwann kommt vielleicht mal eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch wo ich dann auch hingehe. Irgendwie merken die aber dass ich kein Interesse habe. Abordnungen lasse ich mir ja vielleicht noch gefallen, aber keine Versetzung. Es gibt öfters mal Ausschreibungen wo sogar eine sofortige Versetzung vorgesehen ist, ohne vorherige Abordnung damit man sich den Laden mal ansehen kann. Nicht mit mir. Nachdem ich mich mehrmals beim Anwalt beraten lassen habe, kann ich mich endgültig entspannt zurücklegen. Bis zur Pensionierung sind es zwar noch einige Jahre aber die werde ich wohl bei Jobservice verbringen.
Pensionist
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Pensionist »

Hallo Justy, hallo alle Leser hier,

ich bin jetzt auch schon seit 2014 bei JobService. Bewerbungen habe ich auch nur am Anfang noch abgegeben insgesamt 5.
Jetzt (im Alter von 61 Jahren) bin ich am überlegen wie ich weiter machen sollte. Im Prinzip mag ich auch nicht mehr irgendwo neu anfangen, mich irgendwo neu reinhängen müssen.
Mit 45 Dienstjahren möchte ich auch nicht zu einer anderen Behörde abgeschoben werden. Ich finde das sowieso sehr schäbig von der DB das man hier wie ein alter Schuh einfach abgeschoben wird.
Deshalb frage ich in die Runde: Was meint Ihr, wie sollte ich weiter machen.

Eine Möglichkeit wäre wohl über eine Krankheit zum BEV Arzt und mit dessen Einverständnis und dessen Empfehlung an das BEV in die Dienstunfähingkeit. Dabei habe ich jedoch lebenslang 10,8 % Abzug von der Pension.
Eine weitere Möglichkeit wäre es das Ganez einfach aus zu sitzen. Hier habe ich aber die Befürchtung, dass mich Jobservice sehr gängelt und in irgendwelche Projekte steckt. (Könnte ich das ablehnen)

Was meint Ihr, wie sollte ich ab besten vorgehen.
Rhein-Bahner
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Rhein-Bahner »

Pensionist hat geschrieben: Was meint Ihr, wie sollte ich ab besten vorgehen.
Du bist 61! :shock: Wer will dich nehmen bzw. was soll dir passieren? Bleib gesund, fall nicht und verlier kein Geld.
Eisenschiene
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Eisenschiene »

Ich lese hier immer daß ihr Euch Anwälte genommen habt. Wie finde ich einen guten Anwalt, der sich mit der DB auskennt ? Welche Versicherung übernimmt dann die Anwaltskosten ? Bin erst seit Oktober 2015 bei DB Jobservice, habe mir aber auch schon die Drohnungen mit Versetzung anhören müssen, da man als Beamter ja mit jeder Versetzung einverstanden sein muß. Danke für Eure Antworten im voraus.
Rhein-Bahner
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Rhein-Bahner »

Eisenschiene hat geschrieben:Ich lese hier immer daß ihr Euch Anwälte genommen habt. Wie finde ich einen guten Anwalt, der sich mit der DB auskennt ? Welche Versicherung übernimmt dann die Anwaltskosten ? Bin erst seit Oktober 2015 bei DB Jobservice, habe mir aber auch schon die Drohnungen mit Versetzung anhören müssen, da man als Beamter ja mit jeder Versetzung einverstanden sein muß. Danke für Eure Antworten im voraus.
Anwälte mit Thema "Beamtenrecht" in deiner Nähe? ---> Web-Suche.
Die Kosten übernimmt deine private Rechtschutzversicherug oder als Gewerkschaftsmitglied hast du ggf. auch eine entsprechende Rechtschutzversicherung im Mitgliedsbeitrag.

Aber ob man den Klageweg so früh beschreiten möchte, sollte jeder selber entscheiden. Sicher, die Beamten will man zu anderen Behörden abschieben. Ob es aber gezwungener Maßen dazu kommt, sei dahingestellt. Andere Behörden/DB-Abteilungen bauen auch ab und möchten doch zufriedene Mitarbeiter. Grundsätzlich haben wir Versetzungen zuzustimmen, aber in jeder Region in D gibt es mittlerweile freigestellte Beamte. Noch haben wir keinen Notstand, warum soll man also die Leute im Land aneinander vorbei schicken? Lerne den Unterschied zwischen Versetzungen und Abordnungen. Kenne deine Pflichten aber beachte auch deine Rechte! Grundsätzlich hat die Bahn dir eine Planstelle zu geben. Hier und im Telekom-Forum sind viele Beamtenrechtliche Tipps/Hinweise schon mal gepostet worden. Vielleicht willst du die Situation aber auch als Chance sehen, etwas ganz neues, anderes zu machen? Mach dir ein Bild von dir und deiner Situation aber überlege gut und handle nicht überstürzt, Zeit im Forum zu lesen hast du ja nun leider. :?
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tiefenseer
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von tiefenseer »

Hallo Eisenschiene,

Vorgesetze bauen sich gerne auf wie ein Pfau...
Eisenschiene hat geschrieben:.... habe mir aber auch schon die Drohnungen mit Versetzung anhören müssen, da man als Beamter ja mit jeder Versetzung einverstanden sein muß....
Oftmals steckt dahinter nur heiße Luft und doch gelingt es ihnen, dass ihre mahnenden/drohenden Worte den einen oder anderen Adressaten finden, weil sich Kolleg(inn)en einschüchtern lassen.
Du hast ja bereits den Hinweis erhalten, wie Du Dich informieren kannst
So hast Du natürlich auch die Möglichkeit über ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt Deine rechtlichen Möglichkeiten ab zu klopfen. Damit bist ja noch nicht ggü. Deinem DH aktiv geworden.
Lass Dir grundsätzlich die Option offen eine ausreichende Benkzeit zu haben.

Naja und mit 61 ist der Weg bis zur Pension nicht mehr all zu weit.

Gruß
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
bahnbiajotta
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von bahnbiajotta »

Im Umgang mit JS und Personalreferenten muss man lernen sich ein dickes Fell anzulegen.

Es kommen viele Drohungen die aber nichts als heisse Luft sind.

Wie schon geschrieben müsst ihr euch informieren was geht und was nicht.Dafür ist der Telekom-Threat sehr gut aber auch die ProT-in Seite mit den Gerichtsurteilen.

Mit 61 würde ich nichts mehr machen.Da kann man Dir nur raten geniesse jetzt schon dein Pensionsdasein mit vollen Bezügen.
Pensionist
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Pensionist »

Ach bei dem Ganzen darf man nicht übersehen das wir Bundesbeamte sind. Und vor diesem Hintergrund ist viel möglich. Ich denke in der Situation in der sich Deutschland jetzt aufgrund der Flüchlingskrise befindet, ist schnell ein Gesetz geändert und wir sind ganz schnell dem Innenministerium unterstellt. Damit werden wir alle "zwangsverpflichtet" und finden uns bei irgendwelchen Ämtern wieder.

Auch mit 61 habe ich noch 4 Jahre vor mir und kann es mir im Moment schlecht vorstellen das mich der Arbeitgeber so lange mit vollen Bezügen daheim sitzen lässt, während ja überall Mitarbeiter gesucht werden.
Übrigens wird uns bei Jobservice auch keine Altersteilzeit genehmigt. Damit ist uns auch die Möglichkeit genommen so aus dem Arbeitsleben auszuscheiden.
Rhein-Bahner
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Rhein-Bahner »

Pensionist hat geschrieben:.... kann es mir im Moment schlecht vorstellen das mich der Arbeitgeber so lange mit vollen Bezügen daheim sitzen lässt....
Übrigens wird uns bei Jobservice auch keine Altersteilzeit genehmigt. Damit ist uns auch die Möglichkeit genommen so aus dem Arbeitsleben auszuscheiden.
Oder die Nachteile, dass man nicht mehr befördert werden kann, was viele, besonders Familienväter/-mütter betreffen wird. Darf man auch mal nebenbei erwähnen.
echterBAHNER
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von echterBAHNER »

Eisenschiene hat geschrieben:Ich lese hier immer daß ihr Euch Anwälte genommen habt. Wie finde ich einen guten Anwalt, der sich mit der DB auskennt ? Welche Versicherung übernimmt dann die Anwaltskosten ? Bin erst seit Oktober 2015 bei DB Jobservice, habe mir aber auch schon die Drohnungen mit Versetzung anhören müssen, da man als Beamter ja mit jeder Versetzung einverstanden sein muß. Danke für Eure Antworten im voraus.

Such im Netz einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht, die zog Ergebnisse schreibt du an und fragst nach ihrer Erfahrung mit Auffanggesellschaft a la Telekoms Vivento. Dan wählen aus. So fand ich meinen der schon sehr lange die Kollegen der Telekom vertritt.

Für die Kosten kommt bei mir die Rechtsschutz plus der DEVK auf. Wie das bei anderen heißt weiß ich nicht.
Ich war erst gestern wieder beim Anwalt, von nun an begegne ich JS ganz anders. Ihre Bewerbungsseminare und Perspektivendings lehne ich nun ab, als Beamter musst du nur Seminare besuchen die für deinen Dienstposten wichtig sind. Kein Dienstposten= kein Seminar. Bewerbungstraining ? Ich muss mich als Beamter nirgends bewerben.
Ermahnung, rechtliche Maßnahmen ? Lieber Vermittler, wenn das einer tun kann dann garantiert nicht JS,wenn dann die Dienststelle zu der ich zugewiesen wurde oder das BEV. Angst davor ? Das BEV lachte als ich si danach fragte. Klar bemühe ich mich um Arbeit und das sogar reichlich auch wenn ich es nicht muß. Tue ich tatsächlich. Das kam beim BEV sehr gut an. Angst vor JS ? Warum ? Wenn sich die Dienststelle zur Unterstützung holt ist mir doch egal.
echterBAHNER
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von echterBAHNER »

Rhein-Bahner hat geschrieben:
Pensionist hat geschrieben:.... kann es mir im Moment schlecht vorstellen das mich der Arbeitgeber so lange mit vollen Bezügen daheim sitzen lässt....
Übrigens wird uns bei Jobservice auch keine Altersteilzeit genehmigt. Damit ist uns auch die Möglichkeit genommen so aus dem Arbeitsleben auszuscheiden.
Ich habe gerade von jemandem erfahren das es wohl intern so gehändelt wird das man ab 60 in Ruhe gelassen wird. Hintergrund ist die Flut neuer zuläufe bei JS duch Schenker/ Cargo. Quelle bekannt, geht keinen was an.
Pensionist
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von Pensionist »

Hallo echterBAHNER,

Danke für deine Info.
Das sind genau die Informationen welche ich mir hier in diesem Forum erhoffte und dich mich auch gewissermaßen in der jetztigen Situation psychisch stärken.
Im Prinzip wissen wir ja alle in welcher rechtlichen Stellung wir uns befinden und was JS darf und kann. Ich denke das mit dem RS sollte jeder im Hinterkopf haben und notfalls als Plan "B" aus der Schublade ziehen können.
Meine erste Maßnahme war -als ich zu JS gegangen bin- der Abschluss einer RS-Versicherung und zwar unabhängig von dem Gewerkschaftszeugs das ich damals auch hatte. Auch wenn ich die RS-Versicherung noch nie gebaucht habe, beruhigt es doch diese zu haben.
Übrigens: Hat Euch schon mal jemand von der Gewerkschaft unterstützt bzw. geholfen? Ich habe selbst von der Gewerkschaft nichts gehört oder gesehen.
Ich denke aus Sicht der Gewerkschaft ist es wohl besser ein Beamter wandert zu JS als ein Arbeitnehmer. Der Beamter "fällt" aus sozialer Sicht auch weicher als ein Arbeitnehmer.
Welche psychische Belastung dahinter steckt, interessiert hier niemand.
jaschatz
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von jaschatz »

Ganz kurze Zwischenbemerkung.

Bin seit 14 Jahren, damals noch DB Vermittlung, dabei.
Ich wurde zugewiesen. Meine Planstelle wurde eingespart,

Und das mit den 60 ist schon seit damls bekannt. Ist nix Neues.
echterBAHNER
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Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von echterBAHNER »

Mal sehenwann die auf 50 runtergehen
jaschatz
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Behörde: ghost railway

Re: Meine Zeit bei Jobservice

Beitrag von jaschatz »

Träumer......
In dieser Zeit wird keiner mehr früher gehen.
Auf welchem Trip ist deine Quelle ?????
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