Radio hören!

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UweS
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Radio hören!

Beitrag von UweS »

Hallo,

am 29.1. um 11:05 Uhr sendet NDR info den Beitrag "Tretmühle Telekom".
Die Ankündigung klang interessant.
Linus
Beiträge: 85
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Re: Radio hören!

Beitrag von Linus »

Danke für den Tipp !!!!!

Die Stunde hat sich gelohnt, war sehr interessant.
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tom
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Re: Radio hören!

Beitrag von tom »

Hi,

wer es versäumt hat, kann es auch hier noch hören:
http://www.ndr.de/info/programm/sendung ... om157.html

Gruß,
Thomas
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Bundesfreiwild
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Re: Radio hören!

Beitrag von Bundesfreiwild »

Danke für den Link. Habs mir angehört.
Tja... der Welslau. Für den ist immer alles okay. Denn der HAT ja den Auftrag des Personalab/Umbaues und kriegt seine Zielerreichungsprämien, wenns klappt.
Und da wird das "Klappen" schon so angelegt, dass die Mitarbeiter auch gehen. Frage den Bock, den man zum Gärtner gemacht hat und man bekommt immer hübsche Antworten.
Außerdem zählen für die Vorstände als Mitarbeiter nur die Kräfte, die noch im normalen Konzern beschäftigt sind. Alle Ratio-betroffenen, alle die die schon mal den Weg zu Vivento - zur Drehscheibe der internen und externen Leih- und Zeitarbeit - auch für Beamte - zwangsweise gefunden haben, die zählen ja gar nicht mehr als Mitarbeiter der Telekom - auch wenn sie ihr Gehalt noch bekommen.
Selbst in den Statisktiken des Ministeriums tauchen die "arbeitslosen" Beamten gar nicht mehr als zu zählende Mitarbeiter der T auf.
Da weiss man doch, was läuft.

Und da anscheinend gerade DIE Mitarbeiter, die besonders "tolle" Erfahrungen gemacht haben, das größte Muffensausen hatten und dem Radio lieber gar nicht berichtet haben, ist der Bericht ingesamt auch viel zu wenig negativ ausgefallen, weil die T, bzw. Vivento, es immer genau SO UNPassend, macht, dass der Mitarbeiter die allergrößten Probleme bekommt und nicht die minimalsten. Und wenn sich an einem Standort nix mehr bewegt, bewegt man wieder den Standort, damit die Mitarbeiter sich noch weiter bewegen müssen, als sie es mit letzter Kraft schon getan haben.

Außerdem: Wenn man sich vorstellt, dass im Verwaltungs- und Hotline-Dienst, im Controlling, usw. die Mitarbeiter praktisch ihre ganze ARbeitszeit vorm PC verbringen, an- und verbunden durch SAP und Mailverkehr, da ist es der pure Hohn, dass ein Telekommunikationsunternehmen seine Mitarbeiter dauernd örtlich unstrukturiert, statt ihnen ein Home-Office einzurichten, von wo sie genauso - wenn nicht optimaler - für die T arbeiten würden.
Da wären Leistungskapazitäten frei, die derzeit auf der Straße draufgehen.

Würde auch der Umwelt dienen. Überlegt doch mal: Da fahren dann nicht mehr 100 Mitarbeiter im Durchschnitt 40 Km hin und zurück, sondern bei Zusammenlegung der Standorte 500 Mitarbeiter im Durchschnitt 100 Km zur Arbeit.
Da fragt man sich doch, wer der T allen Ernstes immer wieder mal einen Umweltpreis vergibt, wenn die Mitarbeiter durch die Unternehmensentscheidungen einen ZIG-fach höheren Ausstoß an Abgasen produzieren, um zur Arbeit zu kommen.

Was da insgesamt abläuft, ist der pure Hohn. Und wenn ver.di sich da hinstellt und angeblich dagegen steuert, da kann ich nur sagen, dass die Gewerkschaft seit Jahren auf Mails und Situtuationsdarstellungen von T-Mitarbeitern nicht anwortet.
Ich bin weiterhin gespannt auf die neuen Tarifverträge für ab 2013, denn soweit ich weiss, laufen alle Ende 2012 aus.
Dann wirds wohl - mit ver.di als Tarifpartner - einen Einheitstarifvertrag für alle Konzern-GmbHs geben - und wer glaubt, dass die besser werden als die alten, lebt im Traumland.

Der Personalumbau von Beamte zu flexiblen und unter Druck setzbaren jungen Tarifkräften wird weitergehen und die Ministerien BMI und BMF sind maßgeblich an der Strategie und Umsetzung - auch mit Hilfe von Gesetzesänderungen in der Bundeslaufbahnverordnung, etc. - beteiligt.

Man will die Beamten raus haben - koste es was es wolle. Leider fließt das Geld nicht an die Beamten (die Abfindung kann nur an Tarifkräfte gehen), sondern in die Pensionskasse des Bundes. Der Beamte geht also mit seiner deutlich kleineren Pension und bekommt in der Regel auch keine "Motivations"zulage, außer der, dass die 10,8% Pensionsstrafzoll fürs früher gehen, derweil nicht abgezogen werden.

Wenn der Strafzoll jetzt auf 14,4 % angehoben wird, wird das die Telekom noch teurer kommen, weil die Ausgleichzahlung in die Pensionskasse natürlich auch steigt.

Meine Meinung ist schon seit Jahren, dass sie die Kohle den Beamten hinterher werfen sollen, da könnte sich wenigstens der mittlere Dienst leisten, die Haushypothek abzuzahlen oder sich noch ein kleines Eigentum für die Pension zu kaufen. Im Endeffekt ist es nur ein Geldrotationssystem, denn der Bund ist ja Mehrheitseigentümer und zahlt sozusagen an sich selbst, wenn Kohle von der T in die Pensionskasse fließt.

Auf jeden Fall war es aber doch gute journalistische Arbeit des Radiosenders, sich an das Thema mal heran zu trauen. Das macht nicht jeder Sender im mehr oder weniger zensierten Mediendschungel.
t-onkel
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"Tretmühle Telekom" im Radio

Beitrag von t-onkel »

Jetzt auch als Podcast zum Download:

http://web.ard.de/radio/radiofeature/?p ... ge_id=2179

bzw. direkt die Datei (50 MB):

http://mp3-download.ard.de/radio/radiof ... _compl.mp3

ARD Radiofeature

"Tretmühle Telekom"

Die Deutsche Telekom beschreibt sich gern als soziales Unternehmen. Doch viele Beschäftigte erleben ihren Arbeitgeber anders: Permanente Umorganisation, Arbeitsverdichtung und Standortverlagerungen werden auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen. Die Meisten sprechen darüber nur hinter vorgehaltener Hand – die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren ist groß.
Gruß
T-Onkel
Gundula
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Re: Radio hören!

Beitrag von Gundula »

Bundesfreiwild hat geschrieben:Man will die Beamten raus haben - koste es was es wolle. Leider fließt das Geld nicht an die Beamten (die Abfindung kann nur an Tarifkräfte gehen), sondern in die Pensionskasse des Bundes. Der Beamte geht also mit seiner deutlich kleineren Pension und bekommt in der Regel auch keine "Motivations"zulage, außer der, dass die 10,8% Pensionsstrafzoll fürs früher gehen, derweil nicht abgezogen werden.
Man sollte doch meinen Beamte sind im Alter bestens abgesichert, dies scheint ja nicht so zu sein.
Als Beamter musste man sich früher keine Gedanken über Arbeitslosigkeit und seine Pension machen!
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Bundesfreiwild
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Re: Radio hören!

Beitrag von Bundesfreiwild »

HEUTE schon.
Ich zum Beispiel habe eigentlich fest damit gerechnet, als 100%ige Vollzeitkraft - mit entsprechender Leistung - und einfach, weil man als letzte Beamtin zur Beförderung einfach übrig bleibt (ja - das gibts immer noch), auch mit 63/65/67 natürlich die vollen Jahre arbeite, also auch die volle Pension bekomme und das möglichst mit A9 und -hallelujah- auch noch mit dem Z.

Gegenüber A8 macht das A9Z aktiv rund 300 Euro netto aus - in der Pension ca. 150 Euro.

Dann bekommt man ja schon seit Jahren nicht mehr 75%, sondern nur noch 71,xx% vom letzten Brutto als Aufsatzpunkt für die Pensionsberechnung.
Meine Mutter bekam noch eine Ausgleichzahlung als Besitzstandswahrung, und das war so rund 120 Euro pro Monat. Die bekommen wir ja schon mal nicht mehr.

Diese eingeplanten Finanzreserven in der regulären Pension kommen also schon mal nicht mehr an. Und bei PNU-Beamten nicht mal mehr der Weihnachtsgeldanteil.

Sind also schon mal so ca. 20%, die gegenüber früher als reguläre Pension schon nicht mehr angekommen und ein Inflationsausgleich findet ja schon seit Jahren nicht mehr statt.

Gehen nochmal 200 Euro netto gegenüber der eigentlich möglichen Pension verloren.

Alles in allem ist die Pensionsversorgung durch diese Fakten seit Jahren immer schlechter geworden.
Ich habs ja schon mal gesagt:
Wenn ich mit 63 in die reguläre Pension ginge... selbst da hätte ich mal grad 400 Euro BRUTTO mehr als ich auch mit Mindestpension bekäme (nach früher mindestens 5 Jahren Beamtentum).

Fakt ist: Die Verschuldungspolitik - Inflationspolitik der Regierung/en führt dazu, dass die Pension - und natürlich auch die Rente - laufend weiter entwertet werden.
Jede Wette, dass die Höhe der Altersversorung sich in den nächsten 20 Jahren so in etwa dem Mindestlebensnotwendigkeitsprinzip nähert, dass derzeit Hartz IV genannt wird.
Ein Beamter muss in der Altersversorgung alimentiert werden. Allerdings steht in keinem Gesetz, wie weit über dem Lebensminimum. Da wird noch was auf uns zukommen.

Ich rate also jedem, sich NICHT nur auf die staatlichen Altersversorgungssysteme zu verlassen.

Andererseits.... die uns vorliegenden Erkenntnisse zur zukünftigen Entwicklung ALLER Systeme sind so düster... Da frage ich mich, was nach den Berechnungen - nach 2030 - überhaupt noch existieren wird.
Vermutlich siehts so aus, dass sich die 15 % Reichen und Mächtigen hinter Mauern und Zäunen verbarrikadieren und sich die letzten Ressourcen sichern werden, während das Fussvolk um die lebensnotwendige Basisversorgung kämpft (Wasser, Nahrung, Sicherheit).

Wenn ich jetzt jünger wäre, würde ich in Hauseigentum mit entsprechend großen Grundstücksflächen investieren, die sich im Notfall auch landwirtschaftlich nutzen lassen. Es KÖNNTE sein, dass es ein "back to the roots" geben wird und jeder für sein Futter selbst sorgen (und es evtl. auch noch verteidigen) muss.

Manche werden solche Vorstellungen als Utopia und Science Fiction abtun. Leider haben sich ein gut Teil der Visionen der SF-Autoren der letzten 80 Jahre erfüllt. Und ich habe das meiste davon auch gelesen. Was niemand für technisch oder sozial möglich hielt, ist längst Realität geworden. Im Positiven und im Negativen. Von daher sehe ich da auch die sehr reale Möglichkeit, dass das ganze System einfach "explodiert" und jeder wieder Einzelkämpfer sein könnte.

Jedenfalls... aufs System ist kein Verlass mehr, dass eine gesicherte Altersversorgung auf komfortablem Niveau stattfinden wird.
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