Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Forum für Mitarbeiter der Telekom, sowie der deutschen Post.

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Torquemada
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von Torquemada »

matti hat geschrieben: 11. Dez 2019, 15:27 Nein, bei der TPS bin ich nicht
Ich frage mich, warum Beschäftigte, die gar nicht zum gewünschten Kreis der ER-Kandidaten gehören, überhaupt Anträge darauf stellen können, Das spricht Bände für das Organisationschaos bei der Telekom. Normalerweise müsste das anders sein.
OPEDELER
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von OPEDELER »

Wobei die betriebswirtschaftliche Komponente auch damit begründet sein könnte, dass der vorzeitige Ruhestand für den AG einfach zu teuer ist, bedingt durch zu hohe Besoldung, zu hohes Dienstalter oder der Beamte wird einfach noch gebraucht und adäquaten Ersatz gibt der derzeitige Arbeitsmarkt nicht her. Allerdings stimme ich zu, dieses sind Ausschlusskriterien die sollte der AG im Vorfeld kommunizieren und nicht erst die Pferde wild machen und sie dann nicht laufen zu lassen...das nervt, genau wie der komplette Ausschluss der Geburtsjahrgänge 1964 und 1965...
alvinandthechipm.
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von alvinandthechipm. »

ich bin bei TPS...
hilft aber anscheinend trotzdem nix
Telemichi
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von Telemichi »

Ich bin bei TPS, die Telekom hat mir den ER angeboten, ich habe aber dankend abgelehnt.
JoMuschel
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von JoMuschel »

Nabend,
bei den in Frage kommenden Beamten/innen die bei der TPS
sind, wird der ER wie warme Semmel angeboten. Dann immer
mit dem Hinweis, bitte schnell entscheiden sonst ist nix mehr
damit !

Zuerst werden diese Beamten unterirdisch behandelt und dann
sollen sie auch noch mit dem ER verschwinden. Da verstehe ich
Telemichi voll und ganz. Einfach den Dienst so lange machen
wie es geht, die komplette Besoldung erhalten und der Telekom
die kalte Schulter zeigen.
AndyO
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von AndyO »

JoMuschel hat geschrieben: 11. Dez 2019, 21:46 Da verstehe ich
Telemichi voll und ganz. Einfach den Dienst so lange machen
wie es geht, die komplette Besoldung erhalten und der Telekom
die kalte Schulter zeigen.
wem die Kasernierung nichts ausmacht, sicherlich. Ist halt der beste Trumpf den DTAG hat.
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zeerookah
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von zeerookah »

JoMuschel hat geschrieben: 11. Dez 2019, 21:46 Da verstehe ich Telemichi voll und ganz. Einfach den Dienst so lange machen
wie es geht, die komplette Besoldung erhalten und der Telekom
die kalte Schulter zeigen.
Da habe ich eine ganz andere Meinung.
Im Leben würde ich mir das für 500 € netto nicht antun. Da sitze ich doch schön zu Hause beschäftige mich mit den Dingen die mir Spaß machen und bin ein freier Mensch :mrgreen:
(Als wenn ich das brauchen würde Abends um 22 Uhr irgendwelche Idioten am Ohr zu haben die ihren Router/Equipment nicht bedienen können // oder in Brühl "enteisen", auch so eine tolle Tätigkeit)
paul123
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von paul123 »

In einer HRM Vorlage heisst es:
"... Alle fristgerecht eingegangenen Anträge werden anhand der beim Engagierten Ruhestand für die Deutsche Telekom im Einzelfall entstehenden Erstattungsbeträge* so gereiht, dass die Anträge mit den niedrigeren Erstattungsbeträgen vor den Anträgen mit den höheren Erstattungsbeträgen gehen. ...
* Entsprechend gesetzlicher Zahlungspflichten beim Engagierten Ruhestand an die Postbeamtenversorgungskasse bei der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (ohne Beihilfekosten)"

Ich verstehe das so, das wer den Höchstsatz von 71,75 % Ruhegehaltsatz erreicht hat, ganz am Ende liegt. Je weniger man hat, desto günstiger ist es für die Deutsche Telekom und desto weiter vorne müsste man auf der Liste landen.

Vllt. hilft das ja bei der Einordnung, warum bei jemanden der Antrag abgelehnt wurde.
Tryffa
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von Tryffa »

Ist das nicht genau umgekehrt? Die PNU zahlen beim ER doch nur die max. 10,8% Abzüge zusätzlich, die man nicht hat, wenn man in den ER geht. Heißt für mich, je später man geht, desto weniger müssen die PNU zahlen.

Die Wahrscheinlichkeit, bei vollen 71,75% Ansprüchen eigentlich auch die vollen 10,8% Abzüge zu haben, ist doch kleiner, weil man schon 40+ Dienstjahre auf dem Buckel hat und näher am gesetzlich vorgesehenen Pensionsalter ist. Bei mir wäre es zumindest so gewesen.
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zeerookah
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von zeerookah »

Niemand hat geschrieben: 15. Dez 2019, 11:01 Für jedes Jahr, dass man vor der Regelaltersgrenze geht, werden 3,6% abgezogen, max 10,8%. D.h., nur wenn man weniger als 3 Jahre vor Regelaltersgrenze geht, sind es weniger als 10,8%.
Das trifft aber wohl kaum auf jemand im ER zu :idea:
Entweder werden die 1.000 Stunden geleistet oder man hat von vornherein eine Bestätigung der Leistung durch häusliche Pflege...
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Cyber
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von Cyber »

Ist das nicht genau umgekehrt? Die PNU zahlen beim ER doch nur die max. 10,8% Abzüge zusätzlich, die man nicht hat, wenn man in den ER geht. Heißt für mich, je später man geht, desto weniger müssen die PNU zahlen.
das ist nicht richtig- der Bund zahlt nicht die die Vorruhestandregelungen der PNUs
siehe:
Zitat aus dem Gesetzentwurf:
Im Übrigen bleiben die Regelungen des BEDBPStruktG unverändert. Insbesondere bleiben die Postnachfolgeunternehmen auch weiterhin verpflichtet, der Postbeamtenversorgungskasse die finanziellen Mehrbelastungen zu erstatten, die sich aus dem vorzeitigen
Beginn des Ruhestandes ergeben. Mehrausgaben für den Bundeshaushalt sind mit einer
Inanspruchnahme des engagierten Ruhestandes insoweit nicht verbunden.
Quelle: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/dru ... onFile&v=9

für die PNUs ist es am günstigsten wenn die Mitarbeiter möglichst spät gehen. Es betrifft vor allem die Mitarbeiter, bei denen, der Arbeitgeber davon ausgeht, das es für die Firma günstiger ist, die Beamten in den Ruhestand zu schieben als sie zu weiter zu beschäftigen.
paul123
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von paul123 »

Hier geht immer wieder einiges durcheinander. Jeder müsste doch wissen, das die Telekom den Vorruhestand allein zahlt. 2 Beispielrechnungen so wie ich es verstehe. Beamter 55 Jahre mit 4.000 Euro brutto. Die Telekom muss darauf 33 % zusätzlich in die Pensionskasse einzahlen. Zusätzlich denke ich ca. 350 Euro an die Postbeamtenkrankenkasse. Macht 5.550 Euro. Plus Unfallversicherung, Mitarbeiterverwaltung, evtl. Fortbildungen, Reisekosten. Da kommen sicher 6.000 Euro im Monat an Kosten für die Telekom zusammen.

Geht der Mitarbeiter mit dem Höchstsatz von 71,75 % in den Vorruhestand, zahlt die Telekom 2.870 Euro Ruhegehalt. Plus wieder Krankenkasse. In der Pension steigt glaube ich die Leistung der Beihilfe von 50 auf 70 %. Vllt. 450 Euro? - Macht 3.320 Euro. Ist jetzt die Frage, ob noch Beiträge für die Pensionskasse erbracht werden müssen. Der Leistungssatz steigt mit weiterer Beschäftigung bis zum 67 Jahr ja nicht mehr und es kommt im Vorruhestand auch keine weitere Anwartschaft für die Zeit ab 67 Jahren hinzu. Würde der Beamte aber bis 67 Jahre weiter arbeiten, müsste die Telekom eigentlich auch weiter 33 % des Gehalts weiterzahlen. Ich weiss nicht, wie das ist. Aber auch ohne diesen Punkt würden schon mehr als 55 % der heutigen Gehaltskosten anfallen.

Nehmen wir aber mal an, der Beamte hat nur 40 % Rentensatz. Dann müsste die Telekom nur 4.000 * 0,4 = 1.600 Euro + 450 Postbeamtenkrankenkasse = 2.050 Euro zahlen. Bei weiter 33 % Rentenbeitrag hinzu, wären es 2.600 Euro. Also etwas mehr als 40 %.

Ist der Beamte dann abgeordnet und bringt der Telekom z.B. bei der Bundesagentur eine Einstiegsbesoldung A9 als Ertrag ein, dann wird der Vorruhestand sogar teurer als die Istsituation.

Deshalb denke ich, das je mehr Pensionsjahre man hat, das man desto weiter hinten gereiht wird.
paul123
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von paul123 »

Die Postbeamtenkrankenkasse wie die dazugehörige GDV-Pflegeversicherung speisst sich wie sonst auch aus Beiträgen der beiden Seiten. Der Dienstherr zahlt meines Wissens wesentlich mehr als der Beamte. Die Postbeamten sind schon priviligiert.

Meine Berechnung mag falsch gewesen sein - aber es ging um die Frage, wie die Reihung vorgenomen wird und das man da mit weniger Dienstjahren weiter vorne landen müsste.

Ich nehmen aus der Anlage einen Beamten A10 ohne Kinderzuschlag mit 55 Jahren und 22 bzw. 32 Jahren ruhegehaltsfähiger Dienstzeit. Das wären glaube ich rund 1.600 bzw. rund 2.300 Euro Pension. Dazu kämen dann 33 % Beitrag für die Pensionskasse. Die Frage ist, wovon das gerechnet wird. Vom aktuellen Bruttogehalt von ca. 3.800 Euro? Das wären ca. 1.300 Euro dazu. Also 2.900 bzw. 3.600 Euro im Monat. Das bei 22 Jahren Dienstzeit multipliziert mit laut Tabelle 4,44 bzw. bei 32 Jahren Dienstzeit 6,74. Ergibt dann rund 154.000 bzw. 291.000 Euro, die die Telekom zahlen muss.

Verglichen mit einem Gehalt von ca. 3.800, plus Pensionsbeitrag 1.300 = 5.100 Euro im Monat = ca. 61.000 Euro Bruttobezüge im Jahr. Plus die weiteren Kosten. Im günstigeren Fall hätte die Telekom das Geld also schon in nur ca. 2 Jahren wieder raus, wenn sie ihre "überzähligen" Beamten nicht mehr sinnvoll einsetzen will. Im schlechteren Fall wären es fast 5 Jahre.

Die Pensionskasse müsste im Fallbeispiel 1 oben jeden Monat 1.600 Euro zahlen. Macht 19.200 Euro im Jahr. Die 154.000 Euro Einmalbeitrag würden also für 8 Jahre bis 63 Jahre reichen. Im Fallbeispiel 2 wären es 2.300 * 12 = 27.600 bzw. etwas über 10 Jahre. Mit vllt. erhofft 2 % Zinsertrag auf die Einmalzahlung kommt es vllt. knapp hin und es kostet der Pensionskasse nichts. Alles Pi mal Daumen gerechnet.

Wenn die Telekom solche sehr kostenträchtigen Dinge wie Brühl aufzieht, die mit viel zusätzlichen Mietkosten, Reisekosten, Umzugskosten, Rechtskosten, Krankenkosten usw. verbunden sind, wäre sie doch echt blöd, wenn sie nicht jeden aus ihrer Sicht „Überflüssigen“ in den ER abschiebt. Warum jetzt diese Deckelung auf Mitarbeiter nur ab 57 Jahre? "Haut endlich ab" müsste doch das Motto bei TPS sein.
Tryffa
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von Tryffa »

Die Diskussion hier ist ja sehr Telekom-lastig, weiß jemand, wie es beim Gelben Riesen für 2020 aussieht. Rein interessehalber, bin ja selbst nicht mehr betroffen.
DHLer
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Re: Engagierter Vorruhestand letztmalig in 2020

Beitrag von DHLer »

Die Kommunikation und Handhabung beim "gelben Riesen" ist chaotisch und intransparent. Die drei Rahmenbedingungen des Gesetzes, welche m.E. abschließend die Voraussetzungen für den ER festlegen, wurden für 2018/2019 durch zusätzliche interne Anweisungen "ergänzt" ausgehebelt. Es wurden mit viel Phantasie zeit- und gruppenspezifische Reglungen kreiert. Für 2020 gibt es noch keine Planungen, zumindest sind mir keine bekannt.
Für (sonder)beurlaubte Beamte der DPDHL aus dienstlichem Interesse (z.B. zur Telekom), die zumindest die Kriterien Alter/Überhang erfüllen würden, wird der ER abgelehnt, auch wenn für den Zeitpunkt der beantragten Zurruhesetzung dieser bereits geendet hätte.
Das Verfahren bei der Telekom ist diesbezüglich nur als fair zu bewerten.
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