Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

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Aaron
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Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Aaron »

Nabend Leute,

nachdem ich hier vor einigen Wochen schon gefragt habe, wie ich meine amtsärztliche Einstellungsuntersuchung richtig hinbekomme (nämlich hier: viewtopic.php?f=2&t=9789 - danke nochmal an alle, die hier geantwortet haben und sorry, dass ich selbst nichts mehr dazu gesagt habe, ich war die letzten Wochen sehr im Stress), stellt sich nun, nachdem dieses Problem abgehakt ist, die nächste Frage: Welche PKV soll ich nehmen?

Ich weiß, dass die Frage schon endlos diskutiert wurde und ich habe auch selbst heute den ganzen Tag damit verbracht, hierzu zu recherchieren, aber wirklich handfeste Infos sind im Internet nicht zu finden. Ich weiß auch nicht wirklich, an welchen Berater ich mich hier wenden könnte, da ja quasi alle auf Provisionsbasis arbeiten und in erster Linie an ihr eigenes Portemonnaie denken dürften... eventuell mache ich mal einen Termin bei der Verbraucherzentrale, aber ob das jetzt wirklich was bringt...

Um die Frage jetzt nicht völlig uferlos zu stellen: Ich tendiere im Moment zur Huk Coburg mit Beihilfeergänzungstarif. Hieran gefällt mir besonders die hohe Beitragsrückerstattung von 4 Monatsbeiträgen und der niedrige Monatsbeitrag (Ich bin seit Jahren nur sehr selten beim Arzt, finanziell dürfte sich das also lohnen.) Ich kann aber absolut nicht überblicken, ob das Leistungsniveau dafür eben auch sehr niedrig ist...

Ich frage mal so: Wenn man von seiner PKV eigentlich nicht mehr erwartet, also man auch von jeder GKV erwarten könnte, kann man dann überhaupt irgendwas falsch machen? Spricht irgendetwas konkret gegen die HUK? Soweit ich das dem Internet entnehmen konnte, ist das ja offenbar nach der Debeka einer der größten Versicherer für Beamte. Hat jemand von euch hier schlechte Erfahrungen gemacht oder ist der Tarif empfehlenswert?

Vielen Dank im Voraus für die Antworten und sorry nochmal, wie gesagt, ich weiß, dass das Thema seit Menschengedenken rauf und runter diskutiert wird - wirklich schlauer bin ich daraus aber nicht geworden... :?
Hanswurst I.
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Hanswurst I. »

Ich bin von Anfang an bei einem Makler mit der PKV, der hat mir einige PKV dargelegt, teilweise die Unterschiede erklärt und wir haben dann eine ausgewählt. Mit der bin ich eigentlich sehr zufrieden.

Billiger geht immer, das mag der Hauptaugenmerk in jungen Jahren sein, aber das ist auch die Zeit wo man willkommener Kunde ist da man selten bis nie krank ist. Wie gut eine Versicherung wirklich ist das zeigt sich leider erst sehr viel später, wenn es mal "losgeht" mit den diversen gesundheitlichen Problemen. Und das kann Dir eh kaum einer voraussagen sondern allenfalls nach Erfahrungen gehen. Ob die in 20 Jahren dann immer noch zutreffend sind, ist dann wieder das Nächste.

Ein Makler verdient natürlich auch an der Versicherung mit, das ist klar. Von mir aus soll er das auch, dafür habe ich auch einen gewissen Service. Meine Frau und ich sind jetzt zusammen in einer, für die Kinder war das jeweils eine Email und der hat alles gemacht. Wer das nicht nicht möchte, dem sei vielleicht eine entsprechender unabhängiger Versicherungsberater empfohlen der einmalig Geld kostet. Da hat der Berater dann nichts davon die Wahl der Versicherung ggf. zu beeinflussen weil er so oder so nur seine 500€ kriegt.
BBeamter
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von BBeamter »

Moinnn,
also, versuchs knapp zu formulieren. Fange von hinten an.

- Ja Du musst mehr erwarten, denn die Ärzte tragen automisch höhe Faktoren an, wenn der Patient privat ist. Also meistens 2,5 fache oder sogar (mit Begründung) 3,x des normalen Betrags wie bei einem gesetzlichen.
-Die großten Beamtenversicherer sind DBV (gehört Axa) und Debeka
Unterschiede:
.DBV ist günstiger hat aber weniger Beitragserstattung (1Beitrag)
.Debeka ist teurer hat aber mehr Beitragserstattunge (3-3,5 oder so)

HUK wurde mir nicht empfohlen. Die meckern wohl oft, wenn die Rechnungen mal zu hoch sind. Andere (meine Erfahrung bei DBV und Debeka) erwähnen es nur, dass der Betrag ungewöhnlich hoch ist, zahlen aber trotzdem.

Ich würde dir, wie viele Freunde/Kollegen es gemacht haben und ich auch, empfehlen wirklich einen Makler aufzusuchen.
Die gehen klar nach Provisio-Du entscheidest jedoch welche Versicherung du nimmst.

Meine Bewertung:
Wenn Du jung bist und selten zum Arzt gehst, dann Debeka. dann kriegst Du mehr Geld zurück.
Wenn Du öfter zum Arzt gehtst, dann DBV. Ist Günstiger in den Beiträgen.

JEDOCH achte!! Du bleibst nicht immer jung (; Ich hätte auch nie gedacht, dass ich ab 30 so oft zum Arzt gehe :D

Ich hoffe diese Tipps helfen Dir bei deiner Entscheidung.
Elhrim
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Elhrim »

Ich bin selbst bei der HUK - ich bin sehr zufrieden - allerdings haben sich die Tarifmerkmale seit den Unisextarifen auch verändert.

Das birgt nach meiner Kenntnis Vor- und Nachteile :)

Bzgl. der Beitragsrückerstattung ist die HUK sehr undurchsichtig und du musst dort anrufen um zu erfahren, was du denn bekommen könntest.

Zeitgleich ist nach meiner letzten Auskunft einer HUK-Mitarbeiterin so, dass du die 4 Monatsbeiträge nur bekommst, wenn du 2 Jahre keine Rechnungen eingereicht hast, ansonsten nur 1 oder waren es 2 ? Sorry, das Telefonat ist nun gut 5 Monate her.

Was mich daran besonders irritiert hat war, dass sie mir sagte, die Regelung würde ihr "Vorstand" jedes Jahr aufs neue Festlegen - im Prinzip je nach Kassenlage... -

Auf die Beitragsrückerstattungen haben wir ja auch keinen Anspruch, wenn ich mich recht erinnere ;) ;) also das ist ja nicht expliziter Inhalt des Vertrags ist ja ein Goodie, gel?

Rumgezickt hat die HUK bei mir noch nie, fühle mich da grundsätzlich auch recht wohl - im Vergleich hatte ich während meiner Anwärterzeit den günstigsten Tarif und gleichauf mit Debka etc. pp.

Seit der oben erwähnten Umstellung - habe ich aber die genauen Tarifveränderungen nicht im Kopf ich weiß nur -

Wenn ich Vorsorgeuntersuchungen wie auch Zahncheck mache und einreiche, macht es mir die BRE kaputt, in den jetzigen Tarifen "wohl" nicht" ;)

Wer die Wahl hat, hat die Qual ^^
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Baumschubser
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Baumschubser »

Ich würde die Wahl der Versicherung nicht von der Rückerstattung abhängig machen. Denn die hat man definitiv nur die ersten 10-15 Jahre, irgendwann gehen die Zipperlein los. Die erwähnten DBV, Debeka und HUK sind neben der Bayerischen Beamtenkrankenkasse die bekanntesten und größten Beamtenversicherer. Das Risiko hier in einen später unbezahlbaren Tarif zu kommen, halte ich für vergleichbar gering.

Einen Makler halte ich für verzichtbar, denn der hat diese Unternehmen wahrscheinlich gar nicht erst auf dem Schirm. Es geht bei der PKV auch nicht um den letzten Euro Monatsbeitrag oder um die jährliche Rückerstattung, sondern um einen langfristig stabilen Vertrag.

Ich habe z.B. noch einen Altvertrag (kein Unisex) bei der Debeka und zahle bei 70% Beihilfe derzeit rund 165€ und das seit bestimmt schon 5 Jahren nahezu unverändert. Die angekündigte Erhöhung 2019 beträgt gerade einmal 1€ im Monat, die Rückerstattung ist 2017 von 4 auf 3 Monatsbeiträge gesunken. Ich liege aber sowieso mit meinen Rechnungen drüber, also geschenkt.
Aaron
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Aaron »

Danke für die Antworten schonmal! Ja, die Debeka ist natürlich der Klassiker...

irgendwie bin ich für so tiefgreifende Entscheidungen echt nicht gemacht. :roll:
Hanswurst I.
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Hanswurst I. »

Ich bin bei der universa recht zufrieden. Wollte nur oben keine Werbung machen. Debeka sind hier auch viele. Probleme macht eh meistens nur die Beihilfestelle. :crazy:
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Baumschubser
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Baumschubser »

Das stimmt, die Krankenversicherungen zahlen im Normalfall ohne Stress und auch schnell.
Elhrim
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Elhrim »

Aaron hat geschrieben: 22. Nov 2018, 13:46 Danke für die Antworten schonmal! Ja, die Debeka ist natürlich der Klassiker...

irgendwie bin ich für so tiefgreifende Entscheidungen echt nicht gemacht. :roll:
Was ich dir noch empfehlen kann, so habe ich es damals gemacht, es gibt bei Stiftung Wartentest - eine unabhängige "Beratung" kostet dich 10 Euro.

Da gibst du anhand eines Fragekatalogs an, was dir wichtig ist und die bewerten das alles und schicken dir dann von 1-10 die Versicherungen zu, die für dich in Frage kommen.

Ich glaube bei mir war die HUK unter den ersten Drein. Da ich da bereits bissel was dazu wusste und für mein Empfinden mir die Vorteile dort besser zugesagt haben, bin ich dann dorthin :)
Aaron
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Aaron »

Guter Tipp, danke! Von der Möglichkeit wusste ich tatsächlich noch nichts.

Werde ich vielleicht mal versuchen...
connigra
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von connigra »

Hallo,

unser Bekannter ist ein HUK Vertreter. Nachdem meine Tochter und Schwiegersohn etliche andere Versicherungen bei ihm haben, wollte er die Beiden auch für die Krankenkasse gewinnen - HUK konnte Preis-Leistungstechnisch auch 2018 mit der DBV nicht mithalten.
Allerdings .. und das muss man erwähnen, hat die DBV 2017 den Beitrag von 213€ auf 247€ erhöht.... schon saftig.

Die Altverträge, die wir "Alten" noch genießen gehören leider der Vergangenheit an.Für die Neueinsteiger gehts ganz schön ins Geld.

Mir wäre wichtig mit einem Unternehmen einen Vertrag abzuschließen, das viele Mitglieder im Bereich Grundkrankenkasse hat . Es bringt nichts, wenn ein Unternehmen nur wenige Mitglieder in der Krankenversicherung hat.

Eine Zahnzusatzversicherung!!! bringt hier nichts und ist nicht aussagekräftig - es müssen schon Mitglieder sein, die eine "normale" Krankenversicherung haben.
Da trennt sich dann langfristig die Spreu vom Weizen. Uns wollten einige Versicherungsmakler damals gelinde gesagt verarschen - unsere eigenen Recherchen brachten dann die Wahrheit ans Licht.
Eine große Versicherung kann es verkraften, wenn es viele Kranke gibt - bei einer kleinen Gesellschaft springen die Beiträge dann nach oben.
v.g.
connigra
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von connigra »

Hallo Aaron,

jetzt melde ich mich nochmals - mir fiel gerade ein, dass Sie vermutlich "Anwärter" sind. Das heißt, Sie bekommen während der Ausbildung den billigen Anwärtertarif - ziemlich egal bei welch einer Versicherung, wird dieser überall so um die 70-80 € Beitrag liegen.
Erst nach der Ausbildung zahlen Sie dann den regulären Beitrag so ab 230 € bis open end....!
Sie können also ganz easy mal die Versicherung testen. Taugt sie nichts, dann können Sie immer noch nach der Ausbildung wechseln ohne dass es große finanzielle Nachteile bringt. In der Zwischenzeit löchern Sie einfach Ihre Kollegen welche Erfahrungen diese mit Ihrer Kasse gemacht haben.
Vergleichen sie bei jeder Versicherung dieselben Leistungen, man braucht nicht jeden Schnick Schnack, aber wichtige Dinge sollten schon beinhaltet sein. Manche Versicherer sind billiger - hinterfragen Sie warum! Eventuell zahlen Sie pro Jahr 20 % Ihrer Medikamente selbst, usw. Billig ist nicht unbedingt günstig.... da heißt es aufpassen und nicht alles glauben was der Vertreter einem weiß machen will. Immer schön das Kleingedruckte in den Bedingungen lesen. Auf Beitragsrückerstattungen würde ich persönlich nicht das Augenmerk legen.
v.g.
BalBund
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von BalBund »

connigra hat geschrieben: 25. Nov 2018, 19:55 Hallo,

unser Bekannter ist ein HUK Vertreter. Nachdem meine Tochter und Schwiegersohn etliche andere Versicherungen bei ihm haben, wollte er die Beiden auch für die Krankenkasse gewinnen - HUK konnte Preis-Leistungstechnisch auch 2018 mit der DBV nicht mithalten.
Allerdings .. und das muss man erwähnen, hat die DBV 2017 den Beitrag von 213€ auf 247€ erhöht.... schon saftig.

Die Altverträge, die wir "Alten" noch genießen gehören leider der Vergangenheit an.Für die Neueinsteiger gehts ganz schön ins Geld.

Mir wäre wichtig mit einem Unternehmen einen Vertrag abzuschließen, das viele Mitglieder im Bereich Grundkrankenkasse hat . Es bringt nichts, wenn ein Unternehmen nur wenige Mitglieder in der Krankenversicherung hat.
und genau aus diesem Grund ist die DBV/Axa an dieser Stelle aus meiner Sicht raus. Seit dem Übergang hat die Axa zu poolen begonnen, also die Tarife nicht mehr auf die Gemeinschaft aller Versicherten umgelegt, sondern ausschließlich auf die Gruppe der in diesem speziellen Tarif Versicherten begrenzt. Wird der Vertrieb des Tarifs nun eingestellt überaltert der Bestand und es wird für alle darin unverhältnismäßig teuer. Gleichzeitig hat die Gesellschaft wieder Luft, junge Leute in neuen Tarifen zu poolen und den Wettbewerb über den Preis der ersten 15 Jahre zu machen...
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Baumschubser »

Das ist natürlich übel und im Umkehrschluss wahrscheinlich der Grund, warum ich bei der Debeka bis heute so wenig zahle, obwohl es meinen Tarif in dieser Form auch nicht mehr gibt, seit man nur noch Unisex abschließen kann. Gut zu wissen.
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Re: Mal wieder die Frage: Welche PKV? Erfahrungen mit Huk?

Beitrag von Baumschubser »

connigra hat geschrieben: 26. Nov 2018, 20:21 Hallo Aaron,

jetzt melde ich mich nochmals - mir fiel gerade ein, dass Sie vermutlich "Anwärter" sind. Das heißt, Sie bekommen während der Ausbildung den billigen Anwärtertarif - ziemlich egal bei welch einer Versicherung, wird dieser überall so um die 70-80 € Beitrag liegen.
...
v.g.
Das gilt aber nur bis zu einer gewissen Altersgrenze. Wer zu alt ist, zahlt von Anfang an den vollen Beitrag.
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