Depression

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Wastun
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Depression

Beitrag von Wastun »

Hallo
Ich bin seit c.a 2 Jahren Beamtin auf Lebenszeit beim Land. Jetzt bin ich an Depression erkrankt bin aber derzeit noch am Arbeiten ich würde mich gerne Krankschreiben lassen aber auf was für Konsequenzen muss ich mich einstellen ? wie läuft das ab ? mein Arzt meinte es würde in den nächsten 6 Monate nicht besser werden. also wäre ich mind. 6 Monate nicht im Dienst.

wie war es bei euch ?
Torquemada
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Re: Depression

Beitrag von Torquemada »

Seit wann bist du überhaupt Beamtin? Fünf Jahre geschafft wegen Mindestversorgung?
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Seit c.a 2 Jahren Beamtin auf lebenszeit vorher 3 Jahre auf Probe
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Florian Hanebüchen
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Re: Depression

Beitrag von Florian Hanebüchen »

Wastun hat geschrieben: 5. Mai 2017, 08:19 ich würde mich gerne Krankschreiben lassen
Warum? Würde das zur Genesung beitragen? Bei solch einer langen Krankschreibung wirst du dich ans Zu Hause-Sein gewöhnen. Du wirst kaum mehr anderes haben als deine Medikamente, Therapie usw. Meinst du nicht, das erschwert dir den späteren Wiedereinstieg?
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Ich möchte ja nicht für immer Zuhause bleiben. Aber es wird nur schlimmer wenn ich weiter arbeite. Meine Psychologin würde mich gerne krankschreiben damit die Therapie anschlägt.
Ich möchte ja nicht mein Ganzes Leben zuhause bleiben
Torquemada
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Re: Depression

Beitrag von Torquemada »

Halte dich an die ärztlichen Anweisungen. Du merkst ja selbst, dass eine Therapie parallel zur täglichen Arbeit bei dir nicht zielführend ist.
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Ja es wird ja einfach nicht besser. Ehr schlimmer und ich merke wenn ich noch weiter zur Arbeit gehe das ich dann garnicht mehr kann.

Ich möchte ja nur wissen wie es abläuft wegen Amtsarzt ab wann ich damit rechnen muss dahin zumüssen und ob ich weiterhin Lohn bekomme.
Torquemada
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Re: Depression

Beitrag von Torquemada »

Wastun hat geschrieben: 6. Mai 2017, 15:52

Ich möchte ja nur wissen wie es abläuft wegen Amtsarzt ab wann ich damit rechnen muss dahin zumüssen und ob ich weiterhin Lohn bekomme.
Ein Beamter erhält keinen "Lohn" sondern Besoldungsbezüge. Diese Bezüge werden unverändert gezahlt, egal wie lange du krank bist.
Wann dein Dienstherr deine Dienstfähigkeit beim Amtsarzt überprüfen möchte, ist stark vom Dienstherrn abhängig.
Die Telekom z.B. wartet geradezu darauf, jemand wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand zu versetzen.
Normale, "richtige Behörden" schalten erst nach langer Zeit den Amtsarzt ein. Kann dauern.
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Wie ist es wenn der Amtsarzt sagt ich sei innerhalb des nächsten Jahres nicht dienstfähig und eine Pensionierung angestrebt wird seitens des Dienstherrn. Besteht die Möglichkeit gegen die Entscheidung des Amtsarztes Widerspruch einzulegen? Und wie wäre es im umgekehrten Fall sprich wenn der Amtsarzt mich für dienstfähig hält? Besteht auch dort die Möglichkeit eines Einspruches ?
Torquemada
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Re: Depression

Beitrag von Torquemada »

Sollte der Amtsarzt dem Dienstherrn seine Stellungnahme zuleiten ist dieser frei darin, was er tut.
Wenn er beabsichtigt, dich in den Ruhestand zu versetzen, hat er dich anzuhören.
Ein Widerspruch ist nur gegen die Versetzungsverfügung in den Ruhestand möglich.
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Vielen Dank für die Infos.

Wann ich zum AA geschickt werde, ist also von meinem Dienstherrn - in diesem Fall das Land NRW/Finanzverwaltung - abhängig. Hat zufällig jemand Erfahrungswerte, nach wie langer Zeit man ca. mit einer Anordnung zur Untersuchung beim Amtsarzt rechnen muss? Natürlich ist das in jedem Fall unterschiedlich, aber von welcher "Größenordnung" sprechen wir hier? (Monate? Ein Jahr? Mehrere Jahre?).
A7daswars
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Re: Depression

Beitrag von A7daswars »

Schönen Abend zusammen
wenn du bei der Arbeit keine Ruhe bekommst und das Krankheitsbild sich nicht verbessert dann bleib zuhause.
ich war 2 Jahre daheim und wurde dann in den vorzeitigen Ruhestand versetzt (Depression).
Ich war in den 2 Jahren 4 mal beim AA.
Wenn der AA feststellen sollte das du innerhalb 6 Monaten nicht deine vollständige Dienstfähigkeit widerherstellen kannst, dann kann deine Behördenleitung dich in den vorzeitigen Ruhestand versetzen.
Ich glaube meinen ersten AA besuch hatte ich nach 3 Monaten Krankschreibung.
aber so schnell geht das nicht und keine Angst vor den AAen, dass sind auch nur Menschen und unterm Strich wollen die auch nur das beste ich kann nur gutes sagen über die AA bei denen ich war.
Ich glaube die AA können ganz gut einschätzen wer wirklich Krank ist und wer nicht und so werden sie sich auch verhalten. (wer lässt sich gerne für blöd verkaufen bzw. anlügen)
Deine Bezüge bekommst du weiterhin überwiesen.
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Dankeschön, das hilft mir schon sehr weiter.

Ja, auch die Amtsärzte sind nur Menschen und vermutlich mache ich mich unnötig verrückt. Eigentlich sollte ich mich ja nicht übermäßig damit beschäftigen, aber ich habe mir schon das ein oder andere im Internet durchgelesen. Unter anderem bin ich auf einen Forenbeitrag gestoßen einer Beamtin in sehr ähnlicher Lage. Auch sie war an Depressionen erkrankt und musste zum AA. Dieser war der Meinung, dass die Beamtin simuliert und hat sie mit sofortiger Wirkung wieder dienstfähig geschrieben. Ich habe Angst, dass mir gleiches passiert und ich somit "zur Arbeit gezwungen" werde. Gibt es denn keine Möglichkeit, dagegen anzugehen? Im genannten Forenbeitrag steht leider nicht, wie es mit der Person weiter ging.

Ich möchte mich ja gerne voll und ganz auf die Therapie einlassen, nur wenn ich das tue werde ich erstmal in ein sehr tiefes Loch fallen, das weiß ich. In einer solchen Situation wieder zur Arbeit geschickt zu werden, würde mir den Rest geben.
Torquemada
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Re: Depression

Beitrag von Torquemada »

Du musst als Kranke überhaupt keine Befürchtungen haben, dass dich ein Amtsarzt gegen den Willen deiner behandelnden Ärzte "zwangsweise" zur Arbeit schickt.
Dass du diese Befürchtung hast, zeigt, dass du bereits als Depressive im ewig kreisenden Gedankenkarusell bist.
Auch gar nicht soviele Einzelepisoden im Internet nachlesen.
Wastun
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Re: Depression

Beitrag von Wastun »

Da hast du recht, diese Sorgen, die ich mir um alles mache, erkenne auch ich als Teil meiner Erkrankung an. Sicherlich ist es nicht förderlich, mich zuvor im größerem Umfang damit auseinanderzusetzen.

Nur frage ich mich, wie es rein rechtlich aussehen würde, wenn der AA zu einem anderen Entschluss als meine Ärtzin/Therapeutin kommen würde. Müsste ich dann in jedem Fall arbeiten oder besteht da die Möglichkeit des Widerspruchs?
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