Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Tanzmaus93
Beiträge: 3
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Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Tanzmaus93 »

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß, der vermutlich 3124te Beitrag zum Thema Verwaltungswirt (FH) vs. mittlerer Dienst aber ich habe hierzu einfach keine Antworten gefunden, trotz vielen googeln!
Vielleicht weicht wenigstens meine Laufbahn etwas ab:
Ich bin derzeit 23 Jahre alt, und in den letzten Zügen meines Jura Studiums. Bisher hat es leistungstechnisch gut geklappt, habe viele Praktika und Zusatzqualifikationen, jedoch kommt ja bei dem Studium das "Dicke Ende" zum Schluss beim Examen. Kurz und knapp: Ich habe letzten Monat meinen Erstversuch geschrieben und bin denke ich durchgefallen. Im September folgt der Zweitversuch.
Ich habe viel gelernt, ich denke es war eine Mischung aus Prüfungspanik / überlernt / und "den Wald voller Bäumen nicht mehr gesehen".
D.h: Im Januar 2018 bin ich entweder Diplom Juristin oder stehe wieder ""nur"" mit Abitur da, mehr nicht.

Dennoch habe ich schon länger für mich beschlossen, unabhängig davon wie die Prüfung ausgeht, nach dem 1. Examen mein Studium abzubrechen und in die Beamtenlaufbahn zu wechseln, da der "rein jurisitsche" Beruf für mich nichts ist und ich mich besser in der Verwaltung vorstellen kann (ehrlicher weise habe ich auch starke Zukunftsängste entwickelt). Ich studiere in Regensburg, habe mich hier eingelebt und liebe es hier, möchte dort auf jeden fall weiter bleiben.
Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich in den mittleren Dienst (1. Keine lust mehr auf studium 2. Endlich "etwas machen" 3. Sicherer Arbeitsplatz ohne pendeln) möchte oder doch den gehobenen Dienst als Verwaltungswirtin in Hof machen möchte. Bzw. es sagt sich ja so leicht, ich muss ja erst die Prüfungen bestehen, bin jedoch im Kopf schon 3 Schritte voraus.
Hierzu ein paar Fragen:
1. Wenn ich in bei der Anmeldung nur Regensburg angebe (weil für mich feststeht, dass ich nicht nach München oder wo anders hinmöchte): Wirkt sich das negativ aus, bzw. sind meine Chancen dann besonders schlecht?

2. Unabhängig von den Fragen, die mich verständlicher weise beim persönlichen Gespräch erwarten werden: Wirkt sich meine vorherige Juristische ""karriere"" evtl. negativ aus auf meine Bewerbung, nimmt man mich damit überhaupt in den mittleren Dienst oder schiebt man mich automatisch in den gehobenen Dienst?

3. Wie sind überhaupt die Chancen auf einen Studienplatz des Verwaltungsfachwirts v.a. in Regensburg, sind die Studienplätze sehr begehrt?? Und reicht es wenn ich die "übliche Lernliteratur" in Amazon kaufe und durcharbeite für den Test? habe gesehen zb. München bietet viele Stellen an, Regensburg nur ca. 30. Ich habe zudem starke Angst vor Mathe, Abi habe ich mit 5 Punkten geschafft mit Ach und Krach, und habe Angst im Studium an den wirtschaftlichen Komponenten zu scheitern, obwohl ich ja wg. meinen jurisischen Wissen mich stärker darauf konzentrieren könnte. Und gibt es die Möglichkeit - unabhängig vom Bestehen des Examens- eine Studienzeitverkürzung zu erreichen? (Ich habe in Regensburg seit langen einen Festen Freund, es bricht mir das Herz solange wegzumüssen).

4. Wenn ich das Studien in Hof beginnen würde (es spaltet sich ja Blockartig auf): Hat man dort wirklich 5 Tage die Woche Vorlesungen bzw. Unterricht - ist ja dann doch mehr eine Schule- oder ist das wie in der Uni, dass man auch zb. mal Freitag freihat?

Ich weiß, so viele Fragen, und ich muss ja erstmal die Tests bestehen. Ich weiß ja eigentlich , und alle sagen mir es auch, dass mittlerer Dienst bei mir Quatsch ist, aber ich will endlich etwas "machen" und habe Angst, dass ich am Studium wegen Mathe scheitere und dann wieder mit nichts dastehe,bei Studienbeginn bzw. auch Ausbildungsbeginn wäre ich 25, da bin ich ja dann schon vergleichsmäßig alt !! Da wäre mittlerer Dienst ja die sicherere Bank aber langfristig natürlich nicht so gut, dass ich mir denke "lieber Studium durchziehen". Tests werde ich beide machen.

Danke im Voraus für eure Einschätzungen und Erfahrungen !! Ich weiß auch nicht, was ich mir erwarte, aber habe einfach irgendwie Angst vor allem was kommt und v.a. das ich nichtmal die Tests bestehe dann ists ja eh vorbei ! :D
noexite1
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von noexite1 »

Liebe Tanzmaus,
bist du sicher das du in den mittleren Dienst willst? Ich finde das ist eine Verschwendung. Wenn das Jurastudium tatsächlich nicht schaffst, dann gehe doch besser in den gehobenen Dienst.
Tanzmaus93
Beiträge: 3
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Tanzmaus93 »

Huhu :-)
Danke für die Antwort, glaube mein text war zu lang den liest sich niemand durch x (
Naja ich sags mal so, natürlich weiß ich dass ich - so doof wies klingt- für den mittleren dienst überqualifiziert wäre, aber ich habe während des studiums enorme angst zu versagen entwickelt und Angst, dass ich am mathe teil des studiums scheitere und dann wieder mit nichts dastehe, obwohl das eig bescheuert ist so zu denken!!
Und ich kann ja nicht einfach sagen " so also hier bin ich jetzt mach ich mal den gehobenen Dienst , sondern muss ja da auch erst genommen werden und was ich immer so lese ist das grade bei Ballungsräumen wie auch Regensburg echt schwer!
Habe mich heute für beide Prüfungen angemeldet und in Regensburg ca jedes Amt angegeben das es gibt !
Habe mir grade auch diverse Sachen zur Vorbereitung gestellt , aber weiß natürlich auch nicht wie viele leute mit mir schreiben, ob es viele nur " um mal zu schauen" machen etc. Wobei ja münchen oder nürnberg wahrsch um einiges gefragter sind hoffe ich, habe nur gelesen ca 4-5000 Teilnehmer!!
Küken_2000
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Küken_2000 »

Gibt es denn keine Moeglichkeit fuer dich das Examen noch erfolgreich abzuschließen und dann Dipl. Juristin zu werden? Damit hättest du denk ich mal Chancen in den öD einzusteigen! Das ist doch sinnvoller als jetzt ein neues Studium zu beginnen oder? Vielleicht kannst du deine bisherigen Prüfungsleistungen in einen Bachelor of Law LLB umwandeln und dann in den gebobenen Dienst einsteigen? Ich kenn mich damit leider nicht aus sorry. :/
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Mikesch
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Mikesch »

Wenn Du da wo Du jetzt bist stehst, kannst Du ja nicht wirklich blöde sein ;-)
Zwischen einem abgeschlossenen Jurastudium, Beamtensein im gD oder mD liegen karrieremäßig und Entlohnung Welten, insbesonders im Alter.
Die Problematik des Kopf rauchens und Prüfungsversagens kenne ich zur Genüge. Hier hilft ne Buddel Bier oder ein geschulter Fachmann ;-)
Selbst wenn Du keine Jura-Laufbahn einschlagen möchtest, bietet ein abgeschlossenes Studium ein nettes Sprungbrett in der Beamtenlaufbahn oder auch Unternehmen.

Ich würde mein Jura-Studium erst mal beenden wollen. Probleme mit dem Kopfräuchern kann man mit Strategien (Seminare) oder Psychologischer Hilfe begegnen. Prüfungsversagen findet im Kopf statt und hat nichts mit Intelligenz oder Wissen zu tun. Erst wenn das wirklich in die Hose geht, dann würde ich Step 2 in Angriff nehmen, aber dann einen Einstieg im gD. mD wäre völlig Perlen vor die Säue geworfen, alles Bisherige für die Katz gewesen und fängst mit einem Hungerlohn an.
MD wäre ein Verkauf völlig unter Wert und man müsste dann schon wirklich unter Minderwertigkeitskomplexen leiden...

Zu 1.
Einschränkungen sind immer nachteilig, ohne Einwilligung auch in entfernteren Einsatzgebieten ist oft gar keine Einstellung möglich

Zu 2.
Deine juristische Karriere wirkt sich IMHO nicht nachteilig aus, mit ordentlicher Begründung im Gespräch kann es eher vorteilhaft sein.
Du wirst nicht einsortiert, Du kommst in die Laufbahn, auf die du dich bewirbst.

Zu 3.
Keine Ahnung wie die Chancen in den unterschiedlichen Städten sind.
Studienzeitverkürzung? Da gibt es Vorgaben, gibt es nicht.
Freund, Familie etc.: Die ewige Frage, was ist dir wichtiger? Eigenes Leben oder Freund? Ich kenne hochqualifizierte Leute, die haben als Verkäufer gearbeitet, nur um bei ihren Freund oder Freundin zu sein. Nach ein paar Jahren ging das, wie in jungen Jahren so üblich in die Tonne und die berufliche Karriere war im Arsch. In jungen Jahren rennt man noch mit der rosaroten Brille und den Hummeln im Bauch durch die Welt. 20 Jahre später beißt man sich in den A...
Auch hier gibt es Lösungen, Freund könnte Dir ja folgen, wenn Du mehr verdienst, aber diese Frage musst Du für dich selber beantworten...
Meine Lebenserfahrung sagt, dass Dein Freund wahrscheinlich in 10 Jahren, eher früher, nicht mehr Dein Freund sein wird. Du bist ein Küken von erst 23, ein Alter des stetigen Wandels zur Findung des eigenen Weges! Aber die Meinung eines alten Sackes wie mich, prallt da meist weggewischt ab... ;-)

Zu 4.
Du kannst mal nen Tag Sonderurlaub bekommen, weil ein Elternteil gestorben ist, ansonsten gibt es einen Unterrichtplan, 5 Tage die Woche. Das ist nicht wie an der Uni, dass Du es einfach schluren lassen kannst. Unterricht ist Dienst!
Im Praktika bist Du in den Dienstbetrieb integriert, für freie Tage musst Du deinen Urlaub einsetzen.

LG vom Mikesch
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
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Torquemada
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Torquemada »

Mikesch !!!!

Respekt. Alles sehr gut beschrieben. Nur werden Ratschläge von "alten Säcken" selten befolgt.
Hanswurst I.
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Hanswurst I. »

Eine Ausbildung im mD oder ghD ist eine Ausbildung und keine Universität wo man hingeht wenn man grad mal Lust oder Zeit hat. Das ist ein Beruf. Dafür gibt es monatlich Geld aufs Konto. Quasi wie der normale Lehrling auch der halt Berufsschule hat.

Im mD bei der Justiz in Bayern hast Du praktische Ausbildungsteile mit in der Regel 2 Unterrichtstagen in der Woche. Die restlichen Tage bist Du in der zugewiesenen Behörde und wanderst in den 2 Jahren alle Abteilungen durch. Dazu kommen (erinnerlich) 2 x 10 Wochen "Berufsschule" an der Justizakademie in Pegnitz/Franken.

Der ghD geht zwar mehr Richtung Studium vom Unterricht her, trotzdem gilt auch hier Anwesenheitspflicht natürlich.

Aber keine Sorge, natürlich kann man auch Urlaub nehmen. Kann sein zeitlich etwas eingeschränkt, aber ich habe noch keinen erlebt der Urlaubstage übrig hatte. Natürlich nicht in der Zeit der Blockschulung in Pegnitz, aber davor und danach und auch Weihnachten etc. wird üblicherweise bei der Unterrichtsplanung für die Praxisteile darauf geschaut, dass die Anwärter auch mal freinehmen können. ;)

Bei der Justiz in Bayern musste Du nach der Ausbildung (je nach Ausbildungs-OLG) damit rechnen zuerst in München, Nürnberg oder Bamberg eingesetzt zu werden.

Ich würde mich Mikesch anschliessen: Versuch das Examen zu beenden. Du bist nicht die einzige die durchgefallen ist. ;) Zumal Du es ja noch nicht mal sicher weißt.

Wenn das dann wirklich nicht klappen sollte, dann kannst Du immer noch in den ghD gehen. mD würde ich nur als letzten Rettungsanker nehmen wenn alle Stricke reißen.
Tanzmaus93
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Tanzmaus93 »

Hallo ihr lieben antworter und va. Mikesch.
Danke für eure antworten, nehme ich wirklich an!
Eigentlich sagt ihr das, was ich auch eig innerlich weiß (perlen vor die säue, wenn es geht dann gehobener dienst etc) - aber es von externen anderen zu hören ist meist noch etwas anderes, ihr habt da natürlich recht und bin mir sicher, wenn ich die Möglichkeit bekomme, mache ich den gehobenen Dienst - schließlich bin ich ja nicht 3 Jahre in Hof , sondern das ist ja verblockt, immer ca halb Jahres weise.
Es fällt einfach schwer wegzugehen (habe in meiner "richtigen" Heimat Stadt kaum Familie etc. da freut man sich eben irgendwo einen Platz gefunden zu haben, aber über habt recht, später würde man es wahrsch bereuen.

Irgendwann drehen sich die Gedanken um Zukunft nur noch im Kreis und man braucht einfach den Rat von außen
Mein jetziger Zeitplan:
Juli 2017 : Test mittlerer dienst , bis dahin darauf lernen
Ab juli bis September : lernen auf 2.Versuch jura SteX (ab Mitte August noch 1 tag die Woche fragen für gehobene Prüfung beginnen zu lernen)
September 2017 : 2.Versuch Staatsexamen
Danach : Lernen Test gehobener Dienst.
Oktober 2017: Test gehobener Dienst
Nach Ergebnissen: Bewerbung bei Stadt Regensburg (nimmt nicht an online verfahren teil, ansonsten habe ich mich bei sehr vielen Behörden in Mittelfranken und Oberpfalz beworben)
Januar: Ergebnisse von Staatsexamen kommen.
Alternative 1: hoffen das ich beim staat etwas im gehobenen Dienst bekomme oder notfalls im mittleren Dienst wenns nicht anders geht.
Denkt ihr dieser "" lern Plan "" ist realistisch???
Bzw wie sehr unterscheiden sich denn die Tests voneinander von der Schwierigkeit her?
Habe mir jetzt die empfohlenen Bücher bestellt.
Und denkt ihr der Staatsdienst ist in den ländlichen Regionen begehrter / weniger begehrt als im Grosstädten wie münchen etc?
Man liest ja nur wie viele Leute sich insgesamt gemeldet haben, aber nicht wie sie sich verteilen, also wo dann Tatsächlich alle hin wollen bzw sich bewerben!!
Danke für eure antworten!!

Liebe Grüsse,
M.
Tyto
Beiträge: 105
Registriert: 4. Apr 2017, 00:01
Behörde: Kommunal

Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Tyto »

Hallo Tanzmaus,

ich möchte dir einen Rat geben, den auch viele hier schon angesprochen, jedoch nicht verdeutlicht haben:

Entspanne dich und fokussiere dich, dann wirst du alles schaffen :)


Ich war vor ein paar Jahren genau in der gleichen Situation wie du, mit dem Unterschied das ich meinen letzten Versuch verbraucht habe und mein Erststudium ein Dead End war. Dann habe ich mich überall beworben, auch auf Stellen die maximal als "Notanker" hergehalten hätten. Jedoch sind diese Einstellungstests so ausgelegt, dass ein Teilnehmer nicht darauf fest lernen muss.

Da du schon so weit gekommen bist, lerne was das Zeug hält für das Stex! Mach diese Nachhilfekurse etc.
Du brauchst dich nicht im Übermaß auf Tests für den mittleren Dienst vorbereiten, dies sollte auch so machbar sein, für den gD kannst du dich immernoch vorbereiten.

Am Ende haben mir diese Vorbereitungsbücher wenig geholfen, das meiste ist logisch nachvollziehbar. Es kamen auch einige Zusagen und ich beende bald mein Bachelor of Laws Studium und bin sehr glücklich.


Falls du noch Nachfragen hast, melde dich gern.



LG
Tyto
Maria8
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Registriert: 2. Dez 2017, 19:10
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Re: Vom Jurastudium zum mittleren Dienst / Verwaltungswirt? Hilfe !

Beitrag von Maria8 »

Also ich weiß zwar nicht, ob die Erstellerin das jemals noch lesen wird, aber falls doch: Ich verstehe dich so extrem gut, denn ich bin in etwa genau der gleichen Situation. Nach einem in der Endphase gescheiterten Jurastudium macht es für mich persönlich wenig Sinn die dritte QE, also sprich noch ein juristisches Studium, zu beginnen. Bei der Ausbildung hingegen habe ich ein gutes Gefühl.
Es ist dann immer total lieb, wenn die Leute einem sagen, dass man im mittlere Dienst "unterfordert" wäre, dass es "Perlen vor die Säue" sind oder dass "man mehr kann". Offensichtlich konnte man aber nicht mehr. Es sind i. d. R. nie Jurastudenten, die einem solche Ratschläge geben. Insofern können sie sich auch nicht in die Situation versetzen. Anscheinend kann man über dieses Thema nur mit anderen (Ex-)Jurastudenten reden. Jedenfalls kenne ich mittlerweile genug Juristen, die mit der obligatorischen Durchschnittsnote so um die 2000 Euro brutto (in der Kleinstadt) verdienen. Alles nur befristete Verträge ohne Aufstiegschance versteht sich. Da bleibt netto so wenig übrig, da lacht der Beamte im mittleren Dienst doch drüber. Also wenn man die Chance auf den mittleren Dienst hat, sollte man sie meiner Meinung nach sofort nutzen. Besser wird's halt nicht.
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